Warum Stefan Raab seinen Showpraktikanten Elton für den „bestmöglichen Kandidaten“ für die Gottschalk-Nachfolge bei «Wetten, dass..?» hält.
Was in der Montagausgabe von
«TV total» noch wie ein Scherz klang, reifte bei Moderator Stefan Raab zu einer ernstgemeinten Idee heran, wie er selbst immer wieder betont. Denn schon am Dienstag stand für ihn fest: Elton soll «Wetten, dass..?»-Moderator werden. „Er ist so charmant wie Frank Elstner, so beliebt wie Thomas Gottschalk und braucht die Kohle so dringend wie Wolfgang Lippert. Außerdem hat er größere Titten als Michelle Hunziker“, witzelte Raab, ehe er in der gleichen Show noch ein Konzept für Eltons «Wetten, dass..?»-Moderation vorstellte. Nachdem er mögliche Nachfolger von Thomas Gottschalk, der am vergangenen Samstag seinen Rücktritt zur Sommerpause verkündete, wie Pilawa, Jauch, Kerner oder Lanz schrittweise ausgeschlossen hatte, stand für Raab fest, dass Elton «Wetten, dass..?» moderieren soll.
Sein Konzept sieht so aus: Am Ende der ersten
«Wetten, dass..?»-Show, die Elton dann in 2012 moderieren würde, sollen die Zuschauer darüber abstimmen, ob er weiter machen darf. Geben sie ihr „Okay“, darf Elton erneut ran. In der zweiten Show wird erneut abgestimmt, fällt auch hier die Entscheidung für Elton, darf er die nächsten zwei Shows moderieren. Bei einem Zuschauer-Votum Pro Elton am Ende der vierten Show, dürfte er schon die nächsten drei weiteren Sendungen machen, und so weiter. Ein genialer Schachzug von Stefan Raab oder doch nur ein Running-Gag? Schon so mancher Raab-Scherz ist zur verrückten Idee gereift, die am Ende funktionierte. Elton selbst reagierte am Dienstag zögernd, schrieb vor der TV-Ausstrahlung auf Facebook: „Raab dreht durch! Er hat sich was in den Kopf gesetzt und ich darf es ausbaden“, ließ er vor der Aufzeichnung verlauten, bei der er in typischer Gottschalk-Kleidung «Blamieren oder Kassieren» moderieren musste - die "Heavytones"-Showband spielte die bekannten «Wetten, dass..?»-Melodien dazu.
Doch nachdem Stefan Raab seinen Showpraktikant, der laut Raab „noch bis 2028 einen Praktikumsvertrag hat“, aber dennoch grünes Licht von dem Entertainer für «Wetten, dass..?» bekommen würde, mit Argumenten von dem Antritt des Gottschalk-Erbes zu überzeugen versuchte, ließ Elton sich ein „Ja“ abringen. Raabs gute Gründe: Elton ist bereits beim ZDF und moderiert dort seit Oktober 2010 erfolgreich die Kindersendung
«1, 2 oder 3» (Foto). Außerdem sei Elton ein „unverbrauchtes Gesicht“ und beim jungen Publikum beliebter als Jörg Pilawa, so Raab am Dienstagabend und forderte die ZDF-Verantwortlichen gar zu einem solch mutigen Schritt in Sachen Gottschalk-Nachfolge auf. Elton habe zudem schon in etlichen Interviews mit Hollywood-Stars wie Jennifer Aniston im Rahmen von «TV total» unter Beweis gestellt, dass er auch die Gespräche mit den Großen der Show-Welt nicht scheut.
Die Mission „Elton wird «Wetten, dass..?»-Moderator“ verfolgt Stefan Raab ehrgeizig weiter und legte am Mittwochabend nach: Er rief bei der ZDF-Zuschauerredaktion und -Zentrale an und wollte sich zu ZDF-Intendant Markus Schächter durchstellen lassen, um die Details der Gottschalk-Nachfolge vor laufender Kamera zu klären. Die Spaß-Aktion gehörte zu jenen Momenten im «TV total»-Studio, die dort noch Sternstunden früherer Zeiten aufkommen lassen, wofür sogar ein geplanter Gast hinter der Kulisse bleiben musste. Mit Schächter hat Raab jedoch nicht sprechen können. Einer Mitarbeiterin der Zuschauerredaktion rang Raab aber auf die Frage, ob Pilawa die Nachfolge von Gottschalk antreten werde, ein „Nein“ ab und präsentierte ihr die Gründe für den „bestmöglichen Kandidat Elton“. Raab selbst erteilte «Wetten, dass..?» nach einer Gegenfrage der ZDF-Redakteurin eine Absage: "Ich habe leider keine Zeit. Ich muss gerade noch die ARD retten", scherzte der Showerfinder von ProSieben. Am heutigen Donnerstagabend will Raab einen erneuten Versuch starten mit Intendant Schächter zu telefonieren. Fortsetzung folgt.