►   zur Desktop-Version   ►

VOX-Doku: So sieht der 12-Stunden-Marathon aus

Am 30. April wird VOX von 12 Uhr bis Mitternacht an den Tag erinnern, an dem Adolf Hitler Selbstmord beging. Die Doku kommt von einem Spiegel TV-Autor.

Eine vollkommen neuartige Form der Dokumentation wird der Kölner Privatsender VOX in diesem Jahr ausprobieren. Am 30. April 2011 wird der Kanal an den 30. April 1945 erinnern; den Tag, an dem Adolf Hitler Selbstmord beging. Eine weitere zwölfstündige Strecke ist im September 2011 geplant – dann geht es um den zehnten Jahrestag der Anschläge auf das World Trade Center. „Ich behaupte jetzt einfach mal: Bei unserem 12-Stunden-Programm führt Quantität unweigerlich zu Qualität. Denn natürlich haben wir die Chance, allein aufgrund der Länge noch tiefer in die Recherche einzusteigen“, sagte VOX-Geschäftsführer Frank Hoffmann (Foto) bei der Preview des neuen Dokumentations-Konzeptes in einem Berliner Kino.

Gemeinsam mit der dctp und Spiegel TV wurde die zwölfstündige Strecke entwickelt, Spiegel TV-Autor Michael Kloft will in dem Block viele neue Erkenntnisse über den Tag liefern, an dem Hitler sich umbrachte. Gezeigt werden unter anderem erstmals Ausschnitte der Mitschriften von dem Verhör von Hitlers persönlicher Sekretärin Traudl Junge, die 65 Jahre in dem US-Nationalarchiv in Washington verschlossen waren. Der Wortlaut Junges, der von amerikanischen Beamten protokolliert wurde, wird für die Dokumentation von Schauspielerin Fritzi Haberlandt vorgetragen. Dieses Verhörprotokoll ist so interessant, weil Traudl Junge dort zum ersten Mal die Ereignisse um den Selbstmord Hitlers im Detail beschreibt. Ihre eigenen Aufzeichnungen dazu sind erst ein Jahr später entstanden“, erklärt TV-Autor Michael Kloft.

VOX wird am 30. April zwischen 12.00 Uhr und Mitternacht über die Vorgänge des 30. Aprils berichten. Zu jeder vollen Stunde gibt es eine rund zehnminütige Parallelkonstruktion der Ereignisse, die sich 66 Jahre zuvor zur gleichen Zeit ereignet haben. Immer um zehn nach beginnen dann Details genauer eingeordnet. „Mit diesem im Fernsehen weltweit einzigartigen Konzept und dank SPIEGEL TV- Autor Michael Kloft haben wir die idealen Zutaten, um die Zuschauer an die Hand zu nehmen und nicht durch Geschichten sondern durch die Geschichte zu führen", erklärt Frank Hoffmann.

Darüber hinaus wird im Rahmen der Dokumentation das letzte Interview mit Drehbuchautor Bernd Eichinger über seinen für einen Oscar nominierten Film «Der Untergang» gezeigt. Eichinger verstab kürzlich an einem Herzinfarkt.

Um zwölf Uhr beginnt VOX mit dem Stundenprotokoll, das Hitlers letzte Besprechung im Bunker zeigt, während die rote Armee bereits den Reichstag belagert. Anschließend folgt eine Dokumentation über den 30. April 1945, unter anderem mit Original-Material von amerikanischen Kamerateams. Um 13.00 Uhr folgt im Stundenprotokoll das letzte Mittagessen Hitlers, die folgende Doku dreht sich um das Reichparteitagsgelände. Verhandlungen mit den Alliierten in Holland stehen in der 14.00 Uhr-Stunde im Mittelpunkt, die Doku ab 14.10 Uhr zeigt Aufnahmen von „Hitlers Berg“.

Dichter geht es dann ab 15.00 Uhr zu – in dieser Stunde gibt es auch um halb ein Stundenprotokoll, in diesen Minuten nahm sich Hitler das Leben. Gezeigt wird dann auch ein Porträt von Eva Braun. Um 16.00 und 16.30 Uhr beschäftigt sich VOX mit der Verbrennung der Leichen und den Beratungen zur Gründung der Vereinten Nationen, um 17.00 Uhr berichtet VOX von der Verlesung des Testaments Hitlers. Um 18.10 beschäftigt sich VOX mit dem Blitzkrieg 1939, ab 19.10 Uhr folgen Interviews mit Hitler-Darsteller Bruno Ganz und Bernd Eichinger. In den Abendstunden zeigt der Kölner Sender schließlich Szenen der Erstürmung des Reichstags, als Doku laufen unter anderem „Deutschland zwischen dem 1. und dem 8. Mai 1945“.
16.02.2011 13:38 Uhr Kurz-URL: qmde.de/47785
Manuel Weis

Artikel teilen


Tags

VOX

◄   zurück zur Startseite   ◄

Qtalk-Forum » zur Desktop-Version

Impressum  |  Datenschutz und Nutzungshinweis  |  Cookie-Einstellungen  |  Newsletter