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43 Prozent stimmen gegen Disney-CEO

Disneys CEO Michael Eisner hat bei der außerordentlichen Hauptversammlung des Unterhaltungskonzerns in der Nacht auf heute, Donnerstag, einen herben Schlag einstecken müssen. Rund 43 Prozent der Aktienanteile sprachen sich, vertreten durch die Aktieninhaber, gegen den Disney-Chef aus. Dieser trat daraufhin als Präsident zurück, wird jedoch vorerst weiter als CEO im Verwaltungsrat vertreten sein. Wie das Wall Street Journal (WSJ) in seiner heutigen Ausgabe berichtet, wurde George Mitchell zum neuen Präsident benannt.

Eisner geht laut WSJ derzeit davon aus, dass er seinen bis 2006 laufenden Vertrag als CEO erfüllen wird. Das Votum gegen Eisner drückt die Unzufriedenheit der Aktionäre mit dessen Führungsstil, der schwachen finanziellen Performance des Konzerns sowie der Verprellung des einstigen Disney-Partners Pixar aus. Der Chef des Animationsstudios, Steve Jobs, hatte Anfang Februar die Zusammenarbeit mit Disney, aus der Erfolgsfilme wie «Finding Nemo» und «Monster AG», hervorgegangen waren, aufgekündigt.

Dass Eisner trotz des niederschmetternden Votums voraussichtlich nicht auch noch von seinem CEO-Posten zurücktreten muss, liegt nach Angaben des Wall Street Journals vor allem an der aktuellen Bedrohung durch das Übernahmeangebot des Kabelnetzbetreibers Comcast. Der Disney-Verwaltungsrat befürchtet offenbar, dass der Unterhaltungskonzern nach dem Rücktritt von Eisner zu schwach für die Abwehr gegen Comcast sein könnte und stärkt ihm vorerst den Rücken. (pte)
04.03.2004 16:36 Uhr Kurz-URL: qmde.de/4770

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Disney

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