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Primetime-Report: «Hindenburg» besiegt ARD-Sonntagskrimi

Der RTL-Event-Zweiteiler «Hindenburg» konnte am Sonntagabend den etablierten Sonntagskrimi im Ersten besiegen, der vor allem in der Zielgruppe mit stark geschwächten Quoten leben musste.


Spannend begann die vergangene Woche am Montagabend mit dem Debüt der neuen ProSieben-Show «Unser Song für Deutschland», in der die Zuschauer den deutschen Titelsong des Eurovision Song Contests 2011 wählen. Mit durchschnittlich 2,56 Millionen Zuschauern und 13,2 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen fiel die Sendung allerdings schwach aus und konnte nicht an die Vorjahresquoten von «Unser Star für Oslo» anknüpfen. So war dann der erfolgreichste Sender auch RTL, wo «Wer wird Millionär?» und «Rach - Der Restauranttester» durchschnittlich 7,34 Millionen bzw. 6,25 Millionen Zuschauer sowie 21,3 bzw. 19,1 Prozent Markanteil erreichten und 18,4 bzw. 21,9 Prozent der werberelevanten Bevölkerung begeisterten. Bei ProSieben wurde im Gegenzug der Dienstagabend zu einem vollen Erfolg: Zwei Folgen der «Simpsons» hatten im Schnitt 1,91 Millionen bzw. 2,16 Millionen Zuschauer sowie 12,1 bzw. 14,0 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum, bevor zwei Folgen «Two and a half Men» durchschnittlich 2,44 Millionen bzw. 2,70 Millionen Zuschauer sowie tolle 15,2 bzw. 17,5 Prozent der Werberelevanten unterhielten. Schwesternsender Sat.1 punktete mit der Komödie «Allein unter Schülern», zu der durchschnittlich 3,48 Millionen Bundesbürger sowie gute 14,8 Prozent der wichtigen Zielgruppe einschalteten.

RTL sorgte am Mittwochabend für ein Quotenfeuerwerk: Zur besten Sendezeit begeisterte «Deutschland sucht den Superstar» durchschnittlich 6,73 Millionen Zuschauer, 20,0 Prozent aller Fernsehenden sowie tolle 32,8 Prozent des werberelevanten Publikums. Dank des guten Lead-Ins überzeugte anschließend auch die preisgekrönte Eigenproduktion «Doctor‘s Diary», die im Schnitt 3,52 Millionen Zuschauer sowie 19,9 Prozent der Jungen unterhielt. ProSieben und der neu strukturierte Mittwoch wurden erneut auf die hinteren Quotenplätze verwiesen: Während «Desperate Housewives» mit durchschnittlich 2,15 Millionen Zuschauern und 13,4 Prozent Zielgruppenmarktanteil noch erfolgreich war, konnte «How I Met Your Mother» im Schnitt nur 1,77 Millionen bzw. 1,76 Millionen Zuschauer erreichen und lag mit 11,4 bzw. zwölf Prozent Marktanteil in der jungen Bevölkerung insgesamt nur auf Niveau des Senderschnitt. Wie in den Vorwochen überzeugte am Donnerstagabend VOX: Der Erfolgsfilm «Der Herr der Ringe: Die zwei Türme» bescherte dem kleinen Sender ein Quotenhoch und begeisterte im Schnitt 2,74 Millionen Zuschauer sowie tolle 17,6 Prozent der Werberelevanten. Bei allen Zuschauern ab drei Jahren war das ZDF maßgebend, wo «Der Bergdoktor» durchschnittlich 5,31 Millionen Zuschauer und 15,8 Prozent des Gesamtpublikums unterhielt. Beim jungen Publikum schnitt generierte man allerdings nur mäßige 5,1 Prozent Marktanteil.

Einen Dämpfer musste RTL am Freitagabend hinnehmen: «Wer wird Millionär?» erreichte im Schnitt zwar 6,24 Millionen Zuschauer, 19,3 Prozent Marktanteil und 18,8 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe, «Typisch Frau - Typisch Mann» konnte im Anschluss aber nur noch 3,97 Millionen Zuschauer, 12,4 Prozent Marktanteil und 16,6 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung interessieren. ProSieben unterhielt mit dem Actionthriller «16 Blocks» durchschnittlich 2,31 Millionen Zuschauer und 13,8 Prozent des jungen Publikums. Am Samstagabend war RTL wieder vollkommen in seinem Element und begeisterte die Massen: Die Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» war mit durchschnittlich 6,73 Millionen Zuschauern, 20,7 Prozent Marktanteil und 34,5 Prozent Zielgruppenmarktanteil ein voller Erfolg. Die Verleihung der «Goldenen Kamera» im ZDF interessierte weit weniger Menschen: Im Schnitt verfolgten 4,35 Millionen Zuschauer, 14,1 Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren sowie ordentliche 7,3 Prozent der Jungen das Spektakel. Und auch am Sonntagabend war RTL unbestrittener Quotenkönig: Der erste Teil des Eventfilms «Hindenburg» fesselte im Schnitt 7,84 Millionen Zuschauer, 20,9 Prozent des Gesamtpublikums und 27,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Damit übertrumpfte RTL sogar das Erste, wo der «Polizeiruf 110: Feindbild» zwar 6,26 Millionen Zuschauer und 16,4 Prozent Marktanteil interessierte, mit 10,7 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung allerdings deutlich weniger Junge als sonst begeisterte.


...ist «Hindenburg». Die bisher teuerste Eigenproduktion von RTL begeisterte mit dem ersten Teil durchschnittlich 7,84 Millionen Zuschauer und 20,9 Prozent des Gesamtpublikums. Auch in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schnitt der Katastrophenfilm toll ab und erzielte 27,7 Prozent Marktanteil. Damit hatte RTL seit langem wieder einen Erfolg am Sonntagabend im Programm und konnte damit sogar den Sonntagskrimi im Ersten besiegen.


...ist «Die Model-WG». Zur besten Sendezeit interessierten sich am Donnerstagabend nur durchschnittlich 1,11 Millionen Zuschauer und katastrophale 6,5 Prozent der werberelevanten Bevölkerung für die Sendung, die ProSieben nach nur zwei Folgen aus der Primetime genommen hat und am Wochenende versenden wird.


...ist «Unser Song für Deutschland». Die ProSieben-Show, in der die Zuschauer den deutschen Titelsong des Eurovision Song Contests 2011 wählen, erreichte im Schnitt nur 2,56 Millionen Zuschauern und 13,2 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen - den Erfolg von «Unser Star für Oslo» konnte man damit nicht wiederholen.


...10,7 Prozent. So viel Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung erzielte am Sonntagabend der «Polizeiruf 110» und hatte damit den schwächsten Zielgruppenmarktanteil des Sonntagskrimis seit langem.


RTL ist noch immer groß im Geschäft: Ob der aktuelle Zweiteiler «Hindenburg», die Urgesteine «Wer wird Millionär» und «Deutschland sucht den Superstar» - der Kölner Sender bestimmt zur Zeit den deutschen Fernsehmarkt. Auch der kleine Bruder VOX ist gut dabei und macht immer wieder mit Spielfilmen oder den starken Montagsserien Quote. ProSieben hat mit «Unser Song für Deutschland» indes ein höchst instabiles Format im Programm, dass mit dem Konkurrenzprogramm steht und fällt. «How I Met Your Mother» konnte sich am Mittwochabend noch immer nicht richtig etablieren, bewegt sich nun aber zumindest auf Senderschnitt. Der Donnerstagabend entpuppte sich hingegen als eine reine Katastrophe, denn nachdem «Die Model-WG» tiefer in den Quotenkeller fiel, setzte ProSieben die Sendung ab - es ist an der Zeit, dass Heidi Klum und «Germany‘s Next Topmodel» den Donnerstagabend wieder übernehmen.
08.02.2011 12:53 Uhr Kurz-URL: qmde.de/47604
Jakob Bokelmann

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