Die Quotenmeter.de-Forumsteilnehmer über die neue Show «Unser Song für Deutschland» und deren Jury. Konnten Lenas Auftritte überzeugen?
Am Montagabend begann die Suche nach Lenas Song für den diesjährigen «Eurovision Song Contest». In der Live-Show
«Unser Song für Deutschland» gab die 19-Jährige Hannoveranerin gleich sechs Songs zum Besten, das Publikum wählte "Maybe", "What Happened To Me" und "Taken By A Stranger" in die nächste Runde. Was halten die Quotenmeter.de-Forumsteilnehmer von den Songs? Und wie bewerten sie die Show im Allgemeinen? „Die Show war ehrlich gesagt genauso belanglos wie die Songs. Die Jury langweilte und die Lobhudelei wirkte in der Regel nicht so wirklich ehrlich, die Einspieler waren nichts Besonderes und auch ansonsten sah ich nichts von dem Versprechen, neben Lenas Auftritten ganz viel zu bieten“, ist
Molino enttäuscht von der Show. „So, das war doch ein netter Auftakt – auch wenn die viele Werbung natürlich abgrundtief nervt“, meint hingegen
CommanderNOH. „‚Taken By A Stranger‘ ist der Knaller. Keine Ahnung, ob das beim «ESC» ankommen würde – denn eine auch nur ansatzweise vergleichbare Nummer gab es beim «ESC» noch nie. Wohl am ehesten vergleichbar mit ‚White and Black Blues‘ von Joelle Ursull oder dem großartigen ‚La dernier...‘ von Amina. Und die schnitten ja für Frankreich jeweils sehr gut ab“, so der Forenuser weiter.
„War irgendwie seltsam, nur Lena auf der Bühne zu sehen. Bin ja mal gespannt, ob einer der Songs für die Titelverteidigung reicht. Für mich war noch kein kompletter Kracher dabei“, findet
DMeske. „Dann hast du wohl die Hälfte der Show verpasst. Die Heavytones waren mehrere Male zu sehen, ein paar Backgroundsinger gab es, zudem noch die Tänzerinnen in Stranger. Aber ja, du hast natürlich recht. Wenn Lena nicht mit irgendwem auf der Bühne interagiert, sieht sie immer so verloren aus“, antwortet
Tangaträger daraufhin. „Insgesamt war die Show extrem lahm und die Jury wieder viel zu weichgespült für meine Begriffe. Und ich möchte betonen, dass ich beim besten Willen kein Rumgeprolle möchte, sondern nur einen kritischen Meinungsaustausch, also dass man auch einfach sagt, wenn einem ein Song nicht gefällt. Das ist doch das Gute am Konzept, dass man sich wirklich nur über die Songs unterhalten muss und Lena doch sicher nicht schadet, wenn man einfach sagt: ‚Das fand ich wirklich nicht gut‘ oder ‚Ich glaube nicht, dass dieser Song etwas reißen kann‘. Die Show hat fantastische Musiker auf dem Jurysessel, macht da aber viel zu wenig draus. Etwas mehr Kritik würde ich mir wünschen. Die Show an sich zog sich doch ziemlich, es war einfach nicht sonderlich interessant für mich, was an schlechten Songs, aber auch faden Einspielern lag. Da ist einfach zu wenig Stimmung in der Sendung, sowas langweilt mich“, kritisiert
Fernsehfohlen die ProSieben-Show.
„Wenn man jetzt zum Beispiel das Feedback aus meinem Bekanntenkreis nimmt, die die Sendung ebenfalls sahen, war da schon oft die Meinung vertreten dass die Songs alle recht lahm waren und oft nicht zum Contest passten. Steffi sagte das einmal und da klatschte das Publikum so laut, weil sie sich wohl gewünscht hatten, dass sowas auch zu denen davor gesagt wird. Die Jury, wie auch letztes Jahr, kann man also total in die Tonne kloppen“, ist
Stefan ähnlicher Meinung. „Du weißt aber schon, dass das auch Lenas neues Album ist und das sicher nicht alles spezielle Song Contest-Songs sind. Wer sich hinsetzt und sagt ‚Yeah, ich schreibe jetzt einen Song nur für den «ESC»‘ wird am Ende sowieso keinen Erfolg haben“, gibt
Grewel zu Bedenken. „Was ja die ganze Angelegenheit konterkariert. Entweder schreibe ich zwölf Songs, die ein rundes Album ergeben oder ich schreibe zwölf Songs, die sich als Beitrag zum «ESC» eignen. Beides gleichzeitig ist nahezu unmöglich, warum auch immer man das nun versucht hat. In einer Show, in der es darum geht, einen «ESC»-Song zu finden, kann ich doch keine «ESC»-unpassenden Songs vorstellen, nur weil ich die für's Album brauchte – das bedeutet ja fast, dass die Album-Promo wichtiger ist als der Contest“, meint
AlphaOrange. „Ich meinte damit eher, dass logischerweise nicht alle Songs den typischen «ESC»-Sound haben, was ich auch gut finde“, fügt
Grewel hinzu.
„Nicht alle? Sofern es überhaupt so etwas wie
den typischen «ESC»-Sound gibt, hatte ihn zumindest von den sechs bisher vorgestellten Songs keiner. Das muss sich nicht zwangsläufig nachteilig im Wettbewerb auswirken, aber unter Berücksichtigung des Umstandes, dass man ein gutes halbes Jahr Vorbereitungszeit hatte, bin ich von der der derzeitigen Ausbeute doch sehr enttäuscht. Dass Lena keine außergewöhnlich begabte Sängerin ist, ist auch kein Geheimnis, das kann jeder hören […]. Auch wenn ich mich jetzt zum wiederholten Male unbeliebt mache, aber auch ‚Satellite‘ fand ich in Oslo nur solide und nicht etwa hervorragend vorgetragen – und das war schon ihre beste Performance. Immerhin hat sie sich in dem knappen Jahr merklich gesteigert und es ändert auch nichts daran, dass ich ihr eine gute Platzierung genauso gönne, wie den Sieg im vergangenen Jahr“, kommentiert
Cristóbal die Diskussion. „Es gibt nicht
den typischen «ESC»-Song. Aber es gibt Elemente in Songs, von denen man weiß, dass sie beim «ESC» gut ankommen
könnten. Die gab es auch bei ‚Satellite‘. Wir drehen uns bei der Diskussion hier auch im Kreis: Natürlich wird schlussendlich ein «ESC»-Song gesucht, aber da es immer schiefgeht, einen Song nur für den Wettbewerb zu schreiben, konnte es Raab und Lena nur darum gehen, ein gutes, möglichst abwechslungsreiches Album zu produzieren. Wenn dabei ein Lied rauskommt, was für den «ESC» geeignet ist – wunderbar. Aber ob das wirklich so ist, werden wir erst im Mai feststellen. Und so ist es jedes Jahr“, teilt
CommanderNOH mit.