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Tour de France: Ausstieg von ARD und ZDF

Einem Bericht zufolge will WDR-Intendantin Monika Piel den Ausstieg der Öffentlich-Rechtlichen aus den Radsport-Übertragungen forcieren.

Seit geraumer Zeit überschatten diverse Doping-Skandale den Radsport; auch die Einschaltquoten der «Tour de France» hatten darunter in den vergangenen Jahren zu leiden. 2010 wurde wieder ein Tour-Sieger positiv auf Doping getestet: Alberto Contador soll trotzdem nur für ein Jahr vom Radsport gesperrt werden.

WDR-Intendantin Monika Piel, gleichzeitig ARD-Vorsitzende bis Ende 2012, setzt sich auch aufgrund des unsauberen Sports für einen Ausstieg von ARD und ZDF bei den «Tour de France»-Übertragungen ein. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge will Piel das Thema bei der am kommenden Montag stattfindenten Intendantensitzung der ARD auf den Tisch bringen.

Man plane, die Rechte für die Tour 2011 mit der Agentur Aso nicht mehr zu verlängern, sodass es ab 2012 keine Live-Übertragungen mehr geben werde. Mit einem Ausstieg soll auch das Image von ARD und ZDF berücksichtigt werden: Laut Piel passe der Doping-verseuchte Sport nicht ins öffentlich-rechtliche Profil.

Update: Am Mittwochvormittag folgte die offizielle Bestätigung: Nach 2011 werden ARD und ZDF die Tour de France nicht mehr live senden. Die Sender erklärten hierzu: "Das bedeutendste Radrennen der Welt findet bei den deutschen Fernsehzuschauern nur noch eine geringe Akzeptanz, die lange Live-Sendestrecken nicht mehr rechtfertigt. ARD und ZDF werden aber weiterhin nachrichtlich in ihren Sport-Regelsendungen über die Tour de France berichten."
02.02.2011 10:40 Uhr Kurz-URL: qmde.de/47476
Jan Schlüter  •  Quelle: SZ

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Tour de France

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