Hoffnungslos: Die mittlerweile siebte Staffel der Sat.1-«Schillerstraße» kam auf keinen grünen Zweig.
2004 ging die «Schillerstraße» erstmals bei Sat.1 auf Sendung. Damals erreichte das Impro-Format mit Cordula Stratmann und Georg Uecker noch mehr als 20 Prozent Marktanteil. Heute kann der Sender von solchen Werten nur noch träumen; zweistellige Marktanteile sind schier unmöglich. Staffel sieben, die zuletzt freitags gegen 22.15 Uhr zu sehen war, markierte einen neuen Tiefpunkt in der Geschichte der «Schillerstraße». Nie lief es schlechter für die Comedy-Show mit Jürgen Vogel.
Bereits der Start am 26. November 2010 verlief desaströs. Genau 1,00 Millionen sahen im Schnitt zu, was 4,3 Prozent aller Fernsehenden entsprach. Auch bei den Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sollte der Senderschnitt ein unerreichbares Ziel bleiben, hier wollten 0,66 Millionen die Tour nach Österreich verfolgen; der Marktanteil lag bei 6,7 Prozent. Eine Woche später schalteten zwar wieder etwas mehr Menschen ein, über eine Reichweite von 1,16 Millionen und 7,6 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen war der Bällchensender jedoch nach wie vor unglücklich.
Am 10. Dezember 2010 wusste die «Schillerstraße» ebenfalls nicht zu überzeugen, denn gerade einmal 1,17 Millionen Bundesbürger und 4,8 Prozent aller fernsehenden Deutschen interessierten sich für eine neue Folge. In der wichtigen Zielgruppe reichten 0,87 Millionen Zuseher für 8,4 Prozent. „Die Vaterrolle“ holte am darauffolgenden Freitag die besten Marktanteile der Staffel: Bei Allen belief sich die Sehbeteiligung auf 5,5 Prozent, bei den Jungen wurden 8,8 Prozent Marktanteil ermittelt. Als „gut“ kann man diese Zahlen sicherlich nicht bezeichnen, auffällig sind sie dennoch: Schließlich ging diese Folge erst um 23.15 Uhr on Air und somit eine Stunde vor dem eigentlichen Sendetermin der siebten Staffel.
Auf dem gewohnten 22.15 Uhr-Sendeplatz ging es im neuen Jahr nämlich wieder spürbar nach unten. Und das, obwohl das Lead-In («Ab durch die Hecke») mit 3,55 Millionen Zuschauern ab drei Jahren hätte kaum besser laufen können. Diesmal konnten Jürgen Vogel & Co. 1,05 Millionen Menschen an sich binden, niederschmetternde 4,1 Prozent Marktanteil wurden damit registriert. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen verlor die Sendung weiter an Boden, in dieser Altersgruppe resultierten aus 0,69 Millionen Zuschauern 5,9 Prozent Marktanteil. Von hier an ging es kontinuierlich bergab. Folge sechs mit dem Titel „Die neuen Zähne“ musste sich mit 1,00 Millionen Zuschauern und 5,9 Prozent Zielgruppenmarktanteil begnügen.
Die letzten beiden Folgen taten sich besonders schwer. Mit jeweils 0,85 Millionen Zuschauern war die Reichweite am 21. sowie 28. Januar dieses Jahres so niedrig wie nie zuvor. Dies drückte sich letztendlich auch auf die Marktanteile aus, die mit 3,2 bzw. 3,4 Prozent einiges zu wünschen übrig ließen. Aus der werberelevanten Zielgruppe schalteten 0,58 bzw. 0,55 Millionen Personen ein; die Marktanteile schrumpften auf 5,1 bzw. 5,0 Prozent. Klar: Gegen das übermächtige Dschungelcamp auf RTL waren die Chancen auf gute Quoten ohnehin sehr gering. Den seit Jahren anhaltenden Abwärtstrend kann man damit aber nicht begründen.
Dementsprechend ernüchternd fällt das Fazit der siebten Runde aus. Im Schnitt sahen die acht Ausgaben 1,00 Millionen Menschen, was beim Gesamtpublikum sehr schwachen 4,3 Prozent aller Fernsehenden entsprach. Keinesfalls besser sah es beim jungen Publikum aus, denn gerade einmal 0,69 Millionen Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren führten zu einem Marktanteil von nur 6,8 Prozent. Damit lag die «Schillerstraße» satte vier Prozentpunkte unter dem Sat.1-Senderschnitt, der im Januar 2011 bei 10,4 Prozent lag. Eine neue Staffel dürfte damit ausgeschlossen sein.