Eine neue Folge der vierten Staffel sahen fast sieben Millionen Zuschauer und damit so viele wie seit über zwei Jahren nicht mehr.
Noch kürzlich hatte der WDR-Rundfunkrat in einer
Stellungnahmne diverse ARD-Serien wie «Familie Dr. Kleist» für ihr zu altes Publikum und ihr "altbackenes" Image kritisiert. Dennoch bleiben diese Serien ein Renner bei der älteren Zuschauerschaft, wie sich am Dienstagabend erneut zeigte.
Aufgrund des
«Brennpunkt», den 5,86 Millionen um 20.15 Uhr interessierten, verschoben sich die Primetime-Sendungen im Ersten um eine Viertelstunde: Um 20.30 Uhr brachte es eine weitere Folge aus der vierten Staffel von
«Familie Dr. Kleist» auf 6,79 Millionen Zuschauer. Lediglich einmal konnte eine höhere Reichweite erzielt werden: Am 06. Januar 2009 sahen 6,81 Millionen Menschen zu. Der Marktanteil belief sich damals auf 19,8 Prozent und war damit niedriger als diesmal, als 19,9 Prozent gemessen wurden.
Sogar beim jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lief es diesmal überdurchschnittlich: Hier brachten 0,95 Millionen Zuschauer 7,2 Prozent Marktanteil - 2009 wurden jedoch deutlich bessere 8,7 Prozent erreicht. Ein Quotenhit bleibt auch um 21.20 Uhr
«In aller Freundschaft», das diesmal 7,08 Millionen Menschen bei 21,5 Prozent einschalteten - dies war die beste Reichweite seit Januar 2010. Von den jüngeren Zuschauern waren 1,02 Millionen und 7,7 Prozent dabei. Diesmal holte «In aller Freundschaft» die drittbeste Reichweite seit vielen Jahren. Besser lief es nur am 12. Januar 2010, als 7,21 Millionen einschalteten, und am 28. Oktober 2008, als 7,19 Millionen dabei waren. Die Marktanteile beliefen sich damals auf 21,3 bzw. 22,7 Prozent beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe war dabei besonders die Folge von 2008 erfolgreich, die 1,37 Millionen jüngere Menschen zwischen 14 und 49 Jahren einschalteten: Hier brachte es die Serie auf für Das Erste sehr starke 10,2 Prozent Marktanteil. Mit solchen Einschaltquoten dürfte es der ARD trotz der WDR-Kritik schwer fallen, auf diese Serien zu verzichten.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.