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Die Rückkehr von «Tron», Ron Howards Komödien-Comeback, der Tod und das Leben danach. Die wichtigsten Kinostarts der Woche.
«Brothers»
Lange hat es gedauert bis das hochkarätig besetzte Kriegsdrama «Brothers» einen deutschen Kinostarttermin verpasst bekommen hat. Schon im Dezember 2009 feierte das neueste Werk des irischen Regisseurs Jim Sheridan («Im Namen des Vaters», «In America») seine Premiere in den USA. Der Film war damit die erste Arbeit Sheridans seit dem misslungenen 50-Cent-Flop «Get Rich Or Die Tryin’» (2005), der die zwar kurze, aber ansonsten weitestgehend makellose Filmografie des Iren ein wenig besudelte. «Brothers», das Remake des gleichnamigen dänischen Films aus dem Jahr 2004, markiert nun jedoch wieder einen deutlichen Aufwärtstrend in seiner Karriere, den er zum Teil auch der illustren Besetzung zu verdanken hat. Auf weiblicher Seite wird diese von Natalie Portman angeführt, die so zusammen mit
«Black Swan» und «Freundschaft Plus» (Kinostart: 17. Februar) bei drei innerhalb eines Monats in Deutschland anlaufenden Kinofilmen mitgewirkt hat.
Der Titel von «Brothers» bezieht sich jedoch auf die von Tobey Maguire («Die WonderBoys», «Spider-Man») und Jake Gyllenhaal («Donnie Darko», «Brokeback Mountain») verkörperten grundverschiedenen Brüder Sam und Tommy Cahill. Während der glücklich verheiratete Familienvater und begeisterte Marine Sam der ganze Stolz seines Vaters (Sam Shepard), eines Kriegsveteranen, ist, steht der eben erst aus dem Gefängnis entlassene Tommy nicht sehr hoch in der Gunst seiner Familie. Als jedoch die Nachricht von Sams Tod während eines Afghanistan-Einsatzes die Cahills erreicht, ist der Schock bei allen groß. Tommy beschließt daraufhin, die Trauernden zu unterstützen, wobei er vor allem auch Sams Frau Grace (Portman) näher kommt. Doch bald stellt sich überraschend heraus, dass Sam noch immer am Leben ist. Schwer gezeichnet von seinen traumatischen Erlebnissen, kehrt er als anderer Mensch nach Hause zurück.
OT: «Brothers» von Jim Sheridan; mit Tobey Maguire, Jake Gyllenhaal, Natalie Portman, Sam Shepard und Mare Winningham.
«Hereafter - Das Leben danach»
Trotz seines mittlerweile sehr fortgeschrittenen Alters ist Filmlegende Clint Eastwood auch heute nach wie vor überaus produktiv. Allein in den letzten acht Jahren hat er als Regisseur so sehenswerte Dramen wie «Mystic River» (2003), «Million Dollar Baby» (2004), «Gran Torino» (2008), «Der fremde Sohn» (2008) oder «Invictus - Unbezwungen» (2009) realisiert. Mit «Hereafter - Das Leben danach» steht nun das nächste Werk des mittlerweile 80-jährigen Filmemachers in den Startlöchern, das nach «Invictus» auch zugleich die zweite Zusammenarbeit in Folge mit US-Star Matt Damon («Ocean’s Eleven», «Die Bourne Identität») darstellt. In dieser geht es diesmal jedoch zur Abwechslung auch etwas fantastisch zu. Erzählt wird von drei Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit dem Tod konfrontiert werden und deren Wege sich schließlich kreuzen. Während der Amerikaner George (Damon) Kontakt zu Toten aufnehmen kann, ist die Französin Marie (Cécile de France) noch immer von einer Nahtod-Erfahrung traumatisiert. Der britische Junge Marcus (Frankie McLaren) hingegen leidet schwer unter dem Verlust seines Zwillingsbruders (George McLaren). Ob Regisseur Clint Eastwood und Drehbuchautor Peter Morgan («Die Queen», «Frost/Nixon») mit dieser etwas eigenwilligen Geschichte über Verlust, Trauer und Verarbeitung erneut Kritiker und Publikum gleichermaßen überzeugen können, zeigt sich ab Donnerstag in den hiesigen Kinos.
OT: «Hereafter» von Clint Eastwood; mit Matt Damon, Cécile de France, Frankie McLaren, George McLaren und Lyndsey Marshal.