Zehn Jahre erfolgreich: Die letzte Show des Talkshow-Booms verzeichnet immer noch Spitzenwerte.
Vor zehn Jahren trat Britt Hagedorn, damals noch Britt Reinecke, mit der nach ihr benannten Talkshow die Nachfolge von Sonja Zietlow im Nachmittagsprogramm von Sat.1 an, als der Talkshow-Boom bereits seinen Höhepunkt zu überschreiten drohte. «Britt» wurde zum Erfolg und überdauerte jegliche Konkurrenz. Derzeit ist die Talkshow die einzige ihrer Art, die noch im Programm von Sat.1, RTL oder ProSieben zu finden ist. Und im Angesicht des heute zelebrierten zehnjährigen Jubiläums kann man sagen, dass die Quoten der jüngeren Vergangenheit der Sendung noch eine lange Zukunft prophezeien.
Im November kam «Britt» auf einen Marktanteil von 15,0 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern und lag damit rund zwei Fünftel über dem Schnitt von Sat.1 - keine einzige Ausgabe des Monats lag darunter. Den Höhepunkt des Monats stellte die Ausgabe vom 8. November dar: 660.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren hatten eingeschaltet, der Marktanteil belief sich auf großartige 19,1 Prozent. Auch bei allen Zuschauern gab es Rekordwerte: 1,80 Millionen sahen zu, 20,3 Prozent Marktanteil wurden gemessen. Das gesamte Sat.1-Programm kommt für gewöhnlich auf gute zehn Prozent.
Selbst die schlechtesten Werte des Monats konnten sich sehen lassen. Am 11. November sahen nur 1,42 Millionen zu, was der vor allem beim Gesamtpublikum erfolgreichen Sendung immer noch einen prächtigen Marktanteil von 16,7 Prozent bescherte. Fünf Tage später sahen 430.000 junge Zuschauer zu und ein Tiefstwert von dennoch sehr ordentlichen 12,1 Prozent in der Zielgruppe wurde registriert. Die Ausgaben des Septembers sahen im Schnitt 530.000 junge Zuschauer und 1,65 Millionen insgesamt. Der Marktanteil lag hier bei 18,6 Prozent.
Im Dezember fielen die Quoten ein wenig ab. Womöglich stand dem Publikum eher nach besinnlichem Programm als nach Krawall und Unterhaltsklagen. Dennoch dauerte es bis zur ersten Ausgabe nach Weihnachten am 27. Dezember bis mit 10,6 Prozent in der umworbenen Zielgruppe erstmals ein Wert in Nähe des Senderschnitts gemessen wurde. Ein richtiger Flop war einzig die Silvesterausgabe. 9,8 Prozent insgesamt und 6,8 Prozent in der Zielgruppe sprechen eine eindeutige Sprache: Talkshows sind zum Jahresabschluss unerwünscht. Mit 1,27 Millionen
Zuschauern, davon 390.000 aus der Zielgruppe, wurden auch die schlechtesten Reichweiten der letzten Monate gemessen.
Doch die Show hat ihr Stammpublikum, das schon bei der ersten Folge 2011 am 3. Januar wieder dabei war. 620.000 junge Zuschauer sahen zu und bewirkten einen Marktanteil von 16,1 Prozent. Am 11. Januar kratzte die Talkshow mit 19,6 Prozent bei allen Zuschauern ab drei Jahren sogar einmal mehr an der 20-Prozent-Marke, die sie noch im November gleich dreimal erreicht hatte. Am vergangenen Montag war «Britt» mit 16,8 Prozent in der Zielgruppe einmal mehr das stärkste Programm am Nachmittag von Sat.1.
Im Schnitt sahen in den vergangenen zweieinhalb Monaten 1,66 Millionen Menschen die Ausgaben der nachmittäglichen Talkshow, der Marktanteil belief sich dabei auf 17,5 Prozent - für Sat.1 ein wirklich toller Wert. Auch in der Zielgruppe lief es mit durchschnittlich 540.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 sowie einem Marktanteil von 14,5 Prozent ziemlich gut. So dürfte die Show nach der Jubiläumsfolge zum Thema "Talk über Talk" am heutigen Mittwoch noch eine lange Zeit Bestand haben.