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Quotencheck: «Sat.1 Nachrichten»

Konnte sich die Nachrichtensendung von Sat.1 im vergangenen Jahr steigern?

Im Jahr 2009 konnten die «Sat.1 Nachrichten» durchschnittlich 0,74 Millionen 14- bis 49-Jährige Zuschauer zum Einschalten bewegen, was zu einem Marktanteil von 7,7 Prozent in der Zielgruppe führte. Damit lag man jedoch noch deutlich vom Sat.1-Durchschnitt entfernt, der um elf Prozent im zweistelligen Bereich liegt. Quotenmeter.de analysiert die Entwicklung der Einschaltquoten im Jahr 2010 und zeigt auf, ob sich die Sendung gegenüber 2009 steigern konnte.

In den traditionell zuschauerstärkeren Wintermonaten konnten die Nachrichten oft mehr als zwei Millionen Zuschauer erreichen; teils bewegten sich die Gesamtreichweiten aber unter dieser Marke. Immerhin schaffte man es dreimal im Monat Januar, einen zweistelligen Marktanteil beim jungen Publikum aufzustellen – am besten lief es am 11. Januar 2010, als 10,2 Prozent erreicht wurden. Auch beim Gesamtpublikum lief es mit 2,58 Millionen Zuschauern ordentlich. Leider bot der Januar aber auch gleich den schlechtesten Zielgruppen-Wert des gesamten Jahres: Am 06. Januar schauten nur 0,60 Millionen und damit 5,0 Prozent der Jüngeren zu, was weniger als die Hälfte des Senderschnitts bedeutete. Auch insgesamt sah es mit 1,18 Millionen Zuschauern und 3,7 Prozent schlecht aus.

In den gesamten ersten Wochen des Jahres reichte es im Wochenschnitt nicht für Marktanteile von mehr als 8,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Dafür bewegte man sich beim Gesamtpublikum konstant über der Marke von zwei Millionen Zuschauern, auch wenn vereinzelte Sendungen deutlich weniger erreichten. Im Wochenschnitt fiel man erstmals Ende Februar unter diese Marke, als die sieben Sendungen durchschnittlich 1,96 Millionen Bundesbürger interessierten. Auch die den Zielgruppen-Marktanteilen fiel man mit den gemessenen 7,8 Prozent erstmals unter die Acht-Prozent-Marke.

Mitte März hatten die «Sat.1 Nachrichten» dann einen kleinen Aufschwung, indem vom 15. bis 21. März durchschnittlich 8,8 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum gemessen werden konnten. Eine Woche später fiel man allerdings auf 7,7 Prozent hinab – das Format war also deutlichen Schwankungen unterlegen, wie sich auch in den folgenden Wochen zeigen sollte: Zwischen 7,5 und 8,6 Prozent pendelten die Marktanteile. Anfang April erwischte man besonders beim Gesamtpublikum eine schlechte Woche: Nur 1,74 Millionen schalteten durchschnittlich ein, was den bis dato schlechtesten Wochenschnitt von 6,1 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren einbrachte.

Erfolgreicher lief es dafür wieder in den folgenden Wochen mit durchschnittlich mehr als acht Prozent bei den Jüngeren sowie sieben Prozent bei allen. Die Sendungen, die zweistellige Marktanteile erzielen konnten, wurden jedoch immer seltener: Im April schaffte man dies nur noch zwei Mal. Am Tag der Arbeit (01. Mai) mussten die Nachrichten mit 1,22 Millionen Zuschauern eine der schlechtesten Gesamtreichweite des Jahres hinnehmen, auch der Marktanteil von 4,7 Prozent war schwach. Bei den Jüngeren reichte es aber immerhin zu 8,4 Prozent. Dafür ging es gegen Ende Mai wieder aufwärts: Vom 22. bis 24. Mai erzielten alle Sendungen zweistellige Zielgruppen-Marktanteile. Am letzten dieser Tage holte man mit 15,7 Prozent sogar den besten Wert des Jahres. Insgesamt schalteten 2,43 Millionen Zuschauer und 9,0 Prozent die Sendung ein.

Unter anderem brachte dies auch den besten Wochenschnitt des Jahres: Vom 24. bis 30. Mai schalteten durchschnittlich 9,7 Prozent der Werberelevanten die «Sat.1 Nachrichten» ein; bei allen Zuschauern sah es mit 1,89 Millionen und 7,4 Prozent allerdings gewöhnlich aus. Zur Zeit der Fußball-WM konnte das Format seine Quoten überraschenderweise halten und hatte keinen signifikanten Einbruch – der schlechteste Wochenschnitt lag bei 7,4 Prozent. Jedoch schaffte man es bis Mitte Juli auch nicht mehr auf einen zweistelligen Marktanteil – erst am 17. dieses Monats konnte eine Sendung mal wieder 10,1 Prozent erzielen. Zu dieser Zeit pendelten sich die Wochendurchschnitte sehr konstant ein: Bis Ende August sahen zwischen 1,65 und 1,73 Millionen die Sendung; in der Zielgruppe schwankten die Werte zwischen 7,7 und 8,4 Prozent.

Zu Beginn der neuen TV-Saison und mit den kälteren Monaten kamen auch die Zuschauer wieder: Die Werte stiegen konstant wieder bis auf knapp zwei Millionen Ende September. Am Anfang des Monats konnten mit 8,7 Prozent der beste Wochenschnitt seit Ende Mai eingefahren werden. Dafür wurde es im Oktober wieder schwächer, als in allen vier Wochen nicht einmal die Acht-Prozent-Marke erreicht werden konnte. Lediglich eine Sendung erreichte am 03. Oktober mit 10,7 Prozent einen zweistelligen Marktanteil beim jungen Publikum.

Ab November konnten fast alle Wochen mehr als zwei Millionen Zuschauer messen. Besonders erfolgreich war man beim Gesamtpublikum zwischen dem 29. November und 05. Dezember, als 8,9 Prozent Marktanteil gemessen wurden. Dies war der beste Schnitt 2010. Und auch in der Zielgruppe holte man gute 9,0 Prozent, was den zweitbesten Wert des Jahres bedeutete. Am 02. Dezember lief die zweiterfolgreichste Sendung des Jahres mit 14,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe; 2,53 Millionen Gesamtzuschauer schalteten ein.

Im Durchschnitt erreichten die «Sat.1 Nachrichten» im Jahr 2010 1,92 Millionen Bundesbürger sowie einen Marktanteil von 7,2 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. Damit steigerte man sich gegenüber dem Vorjahr, als nur 1,74 Millionen sowie 6,8 Prozent im Durchschnitt dabei waren. Auch bei den Werberelevanten konnte man sich leicht verbessern: Waren 2009 noch 0,74 Millionen und 7,7 Prozent dabei, waren es ein Jahr später schon 0,81 Millionen und 8,1 Prozent. Insgesamt liegt das Format dennoch deutlich vom Senderschnitt entfernt, der um elf Prozent liegt.
24.01.2011 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/47264
Jan Schlüter

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