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Neu im Kino: Kalenderwoche 3

Seite 1 Einbruch ins Gefängnis: ungewöhnliche Story, in dieser Woche zweimal vertreten. Zudem: «Black Swan».

«Black Swan»

Täglich drei Stunden Ballett, eine Stunde Drehnübungen und eine weitere Stunde Schwimmen – bereits ein gutes Jahr vor Drehstart begann Hauptdarstellerin Natalie Portman ihr intensives Training für «Black Swan». Mit der Idee für den schwer in ein Genre einzuordnenden Spielfilm kam Regisseur Darren Aronofsky («The Fountain», 2006) allerdings bereits im Jahr 2000 auf sie zu. Und der Ursprung des gefeierten Psycho/Horror-Dramas liegt sogar noch weiter zurück, immerhin inspirierte schon das Tanzstudium seiner Schwester Aronofsky zu einer auf Film gebannten Studie über das haarsträubende Engagement vieler Balletkünstler. Zunächst war eine Liebesgeschichte zwischen einem gealterten Wrestler und einer Ballerina angedacht, letzten Endes wurden daraus aber zwei Werke: «The Wrestler» in 2008 und nun eben «Black Swan». Dieser versammelt neben Portman die Schauspieler Mila Kunis («Die wilden Siebziger»), Vincent Cassel («Oceans Thirteen», 2007) und Winona Ryder («Zeit der Unschuld», 1993) vor der Kamera. Seine Premiere feierte der Film auf dem 67. Venice Film Festival als Opening Act – Ergebnis war ein jubelndes Publikum.

Erzählt wird die Geschichte der jungen Ballerina Nina (Portman), die sich mitsamt ihrer Gruppe in New York auf die Aufführung des Stückes «Schwanensee» vorbereitet. Die Hauptrolle der Produktion verlangt ihrer Darstellerin so einiges ab: als unschuldiger weißer und reißerischer schwarzer Schwan wechselt man quasi zwischen zwei Gesichtern, zwei Welten. Nina ist perfekt für das Porträt des weißen Schwans, während das neue Teammitglied Lilly (Kunis) sich ausgezeichnet für dessen Ebenbild eignet. Zwischen den beiden ambitionierten Damen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, entsteht ein energischer Kampf, der Nina sowohl an ihre physischen als auch psychischen Grenzen treibt. Für den Score des Filmes sorgte Clint Massel, der sich auch für die musikalischen Glanzleistungen aller anderen Werke Aronofskys verantwortlich zeichnet. «Black Swan» ist ein Erfolg bei Kritikern, Zuschauern und Juries – so wird Natalie Portman unlängst als nächste Oscar-Preisträgerin gehandelt. Eine ausführliche Kinokritik von Redakteur Sidney Schering lesen Sie am Freitag bei Quotenmeter.de.

OT: «Black Swan» von Darren Aronofsky; mit Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent Cassel, Winona Ryder und Barbara Hershey.

«Woher weißt du, dass es Liebe ist»


Comedyfilm der Superlative: neben Reese Witherspoon und Paul Rudd, für die «Woher weißt du, dass es Liebe ist» nach «Liebe per Express» (1998) und «Monsters & Aliens» (2009) bereits die dritte Zusammenarbeit ist, spielen auch Owen Wilson und Jack Nicholson in der romantischen Komödie. Nur recht viel Amüsantes gibt es scheinbar gar nicht zu erzählen: «Woher weißt du, dass es Liebe ist», im Original «How Do You Know», hat insgesamt circa 120 Millionen Dollar verschlungen. Und obwohl der Streifen in den Vereinigten Staaten nun schon seit dem 17. Dezember 2010 in den Kinos zu sehen ist, wurden bislang erst rund 30 Millionen wieder eingespielt. Ein katastrophales Ergebnis für Studio und Verleih. Sogar noch schmerzhafter ist der Grund für die hohen Produktionskosten. Dass man für ein vierköpfiges Starensemble wie das obige schon mal 40 Millionen Dollar hinlegen darf, ist eine Sache – dass aber der Regisseur durch seine „langsame und pedantische“ Art, wie es ein Insider beschreibt, nochmal ein stolzes Sümmchen auf den Kopf haut, eine andere. Die Rede ist von James L. Brooks, bekannt als langjähriger Produzent und Autor der «Simpsons». Der 70-Jährige stemmte zwar einen Großteil der Produktion mit seiner Filmschmiede Gracie Films, dürfte aber dennoch nicht besonders stolz auf das miese Abschneiden der Comedy sein.

Denn auch bei den Kritikern fiel «Woher weißt du, dass es Liebe ist» gnadenlos durch: zu langsam und seelenlos sei das Ergebnis. Zur Story: Lisa (Witherspoon) muss mit fortschreitendem Alter ihre Karriere als Softballspielerin aufgeben und versinkt so in einer ernsten Midlife-Crisis. Trost bietet ihr der gutausehende allerdings auch abgestumpfte Profi-Sportler Matty (Wilson). Lisa fühlt sich aber ebenfalls zu George (Rudd) hingezogen, der gerade gemeinsam mit seinem Vater (Nicholson) einen Weg aus der Misere ihres Unternehmens sucht. Das große Gefühlschaos setzt ein. Deutsche Kinogänger dürfen sich ab Donnerstag von der Qualität des Filmes überzeugen.

OT: «How Do You Know» von James L. Brooks; mit Reese Witherspoon, Paul Rudd, Owen Wilson, Jack Nicholson und Dean Norris.

Lesen Sie auf der nächsten Seite unter anderem: Eine weitere Fortsetzung der «Vorstadtkrokodile».
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19.01.2011 15:45 Uhr Kurz-URL: qmde.de/47167
Marco Croner

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