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Primetime-Check: Freitag, 14. Januar 2011

Konnte sich der Auftakt zur Bundesliga-Rückrunde gegen Günther Jauch durchsetzen? Welcher Sender zog sich gegen diese Übermächte am besten aus der Affäre?

Nach der vierwöchigen Winterpause ist seit diesem Freitag die 1. Fußball-Bundesliga wieder zurück im deutschen Fernsehen. Das spannende Duell zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund sahen im Rahmen einer «Sportschau»-Übertragung am Abend im Schnitt 5,91 Millionen Menschen, der Marktanteil belief sich auf sehr gute 17,3 Millionen Menschen. Auch die werberelevanten Zuschauer ließen sich beim Thema Fußball nicht lumpen, hier hatten 2,03 Millionen Fans tolle 15,4 Prozent für das Erste Deutsche Fernsehen zur Folge. Gegen den Marktführer RTL hatte jedoch sogar König Fußball keine Chance, eine aufgrund des Ausfalls der neuen Nuhr-Show «Typisch Frau - Typisch Mann» kurzfristig auf zwei Stunden verlängerte «Wer wird Millionär?»-Folge erreichte eine Reichweite von 7,09 Millionen Menschen, die Marktanteile betrugen 20,8 Prozent bei allen und 19,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, wo 2,44 Millionen mitraten wollten. Anschließend schnellten die Werte dank des Starts von «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» in astronomische Dimensionen, die Dschungel-Show generierte zum Auftakt 7,28 Millionen Menschen. Mit 28,2 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 39,3 Prozent bei den Jungen war der Kölner Sender hier der Konkurrenz meilenweit überlegen.

Eine etwas weniger gute Figur machte das Zweite Deutsche Fernsehen, welches eine Folge von «Ein Fall für zwei» aufführte. Für die deutsche Krimiproduktion interessierten sich im Schnitt 5,61 Millionen Menschen, was zumindest beim Gesamtpublikum noch zu sehr guten 16,6 Prozent führte. Ein deutlich geringeres Interesse konstatierte man bei den jungen Menschen, nur 0,99 Millionen sahen zu, wodurch nicht mehr möglich war als harmlose 8,0 Prozent. Die Reichweite von «SOKO Leipzig» fiel anschließend auf 5,14 Millionen, was zu Marktanteilen von 15,3 und 7,7 Prozent führte. Sat.1 brachte zur besten Sendezeit einmal mehr die US-Komödie «Bruce Allmächtig» in die deutschen Wohnzimmer, das Interesse daran war abermals absolut zufriedenstellend. 2,83 Millionen Bundesbürger wohnten dem Film bei, der Marktanteil lag insgesamt nur bei schwachen 8,3 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe lief es dafür sehr viel besser, wobei die aus 1,90 Millionen Menschen resultierenden 14,9 Prozent gegen dieses harte Konkurrenzprogramm ein echter Überraschungserfolg waren.

Auch ProSieben versuchte es mit einem Spielfilm, welcher sich in den vergangenen Jahren sicherlich nicht über zu wenig Präsenz im deutschen Fernsehen beschweren durfte: Der Actionthriller «Mission: Impossible II»bewegte jedoch gerade einmal 1,62 Millionen Menschen zum Einschalten, die Marktanteile lagen bei 4,8 bzw. 7,3 Prozent. Im Anschluss blieben sie bei 5,1 Prozent beim Gesamtpublikum und 7,0 Prozent in der jungen Zielgruppe, als «Das Ende - Assault on Precinct 13» im Schnitt 1,13 Millionen Bundesbürger bewog. Die US-Krimiserien auf VOX erlebten ebenfalls schon mal bessere Tage, «CSI: New York» wollten zunächst 1,68 Millionen Menschen sehen, bevor es mit «The Closer» danach auf 1,61 Millionen hinabging. In der jungen Zielgruppe lag man in beiden Fällen unterhalb des Senderschnitts, zunächst waren 6,9 Prozent aller Fernsehenden bei der Sendeanstalt versammelt, anschließend waren es sogar nur noch 6,2 Prozent.

Der Auseinandersetzung mit der dunklen Zeit der deutschen Geschichte scheute sich das deutsche Publikum am Freitagabend überraschenderweise nicht, RTL II erreichte mit «Hitler - Aufstieg des Bösen» 1,30 Millionen, was 4,0 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Auch die junge Zuschauergruppe war angetan von der Produktion, hier führten 0,93 Millionen zu guten 7,3 Prozent. Bei kabel eins tat sich «Castle» nach der guten vergangenen Woche wieder deutlich schwerer, die 0,96 treuen Serienfans brachten nur einen Marktanteil von 2,8 Millionen Zuschauer ein. In der jungen Zielgruppe sah es etwas besser aus, die 4,6 Prozent, welche aus 0,57 Millionen resultierten, lagen dennoch überdeutlich unterhalb des Senderschnitts. Anschließend wurden gleich drei Folgen von «Cold Case» ausgestrahlt, wobei der bestmögliche Marktanteil beim umworbenen Publikum auch hier gerade einmal 5,1 Prozent betrug.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
15.01.2011 09:11 Uhr Kurz-URL: qmde.de/47076
Manuel Nunez Sanchez

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Sportschau Wer wird Millionär?

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