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Potofski is back

Am Donnerstag startete Sky mit «Mein Stadion» die dritte Eigenproduktion. Der Auftakt kann als gelungen bezeichnet werden.

He’s back: So lauteten die Worte von Sky Sport-Vorstand Carsten Schmidt, der schon am Donnertsgamittag bei einer Pressekonferenz in der urigen Münchner Fußballkneipe „Stadion an der Schleißheimer Strasse“ sichtlich viel Spaß an seinem neuen Moderator Ulli Potofski hatte. Als „Winter Transfer“ stellte er Potofski vor, was genau genommen ja gar nicht richtig ist. Schon seit 2006, seit seinem Weggang von RTL, arbeitet er im Pay-TV. Sky schaffte es bislang allerdings gut, ihn bei Spielen der zweiten Liga – mit Vorliebe auch bei Vereinen wie Ahlen oder Oberhausen – zu verstecken.

So überraschte die Ankündigung, dass man Potofski nun eine eigene Sendung – und noch dazu eine so wichtige – anvertraut. Diese Überraschung rührte gar nicht daher, dass es Potofski nicht zuzutrauen ist, eine solche Sendung zu meistern, sondern kam eher deshalb zu Stande, weil sich mancher eben fragte, ob es Gründe gibt, dass Potofski bei Sky „versteckt“ ist. Das ist nun vorbei – und betrachtet man das Auftreten des ehemaligen RTL-Mannes am Donnerstag, so darf man gewiss sein, dass es künftig deutlich mehr Potofski im Pay-TV geben wird. Es dürfen Wetten darauf abgeschlossen werden, wann der bekennende Schalke-Sympathisant das erste Mal auch eine reguläre Zweit-Liga-Sendung moderieren wird.

Die Premiere von «Mein Stadion» kann hingegen durch die Bank als geglückt gewertet werden. Schwerpunkte der Sendung waren die Spiele Dortmund – Leverkusen und Schalke gegen Hamburg. Zu letzterem gab es interessante Hinweise von Kommentator Kai Dittmann – flink auf ein Flip-Chart aufgemalt, das stets auf einige dahinter sitzende 60ger-Fans zu fallen drohte. Potofski nahms süffisant und kommentierte: „Euch retten wir schon auch noch“ und spielte damit auf die finanzielle Schieflage der Löwen an.

Genau solche Sätze sind es, die «Mein Stadion» auch neben den vielen Informationen sehenswert machten. 18 Vereine in 57 Minuten – das ist wahrlich eine Menge Holz. Dazu gab es noch zwei Rubriken, die dazu dienen sollten, die Sendung etwas aufzulockern, sie aber letztlich noch voller machten. Der FC Bayern München – sicherlich der Verein mit den größten Schlagzeilen in den vergangenen zwei Wochen – wurde mit fünf Minuten Sendezeit fast zu knapp abgehandelt.

«Mein Stadion» wird fortan von der wöchentlichen Ausstrahlung profitieren, wenn sich nicht mehr Themen von drei Wochen aufstauen. Sky hat mit seiner dritten Eigenproduktion schon bei der Premiere eine Punktlandung hingelegt. Zu wünschen gibt es eigentlich kaum mehr etwas? Kneipenbesitzer Holger dürfte gerne noch mehr eingebunden werden, gleiches gilt auch für die Fans, die am Donnerstag noch etwas zu kurz kamen. Die Länge der Einspieler könnte unter Umständen zu Gunsten eines Experten-Gesprächs wie mit Dittmann noch ein wenig heruntergefahren werden. Ansonsten bleibt nur die Erkenntnis, dass Carsten Schmidt ganz recht hatte: He’s really back.
15.01.2011 11:17 Uhr Kurz-URL: qmde.de/47058
Manuel Weis

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Mein Stadion

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