Was wäre Hollywood ohne die ausländischen Filme ? Bei weitem nicht so angesehen, wie heute. Die ausländischen Movies sind schon seit Jahrzehnten ein Teil der Zeremonie.
Eingeführt wurde die Vergabe am bei den 20. Academy Awards, im Jahre 1947. Der erste Film war «Shoe-Shine» aus Italien. Als Sonderkategorie wurden in den ersten acht Jahren die Preise verliehen, erst danach wurde die Kategorie in die regelmäßigen Awards aufgenommen.
Bevor man aber einen Award gewinnt, muss man erstmal nominiert werden. Frankreich wurde das 32 Mal, Italien 26, gefolgt von Spanien mit 18 Nominierungen. Deutschland und Schweden belegen den vierten Platz mit 12 Nominierungen. Danach folgen Länder wie Japan, Polen, Tschechische Republik, Dänemark, Israel und Jugoslawien.
Doch wer räumte die meisten Awards ab ? Italien führt die Liste mit 10 Awards an, gefolgt von Frankreich mit 9 Preisen. Auf Rang drei finden sich vier Nationen wieder: Niederlande, Spanien, Schweden und U.S.S.R. mit drei gewonnene Preisen. Die Schweiz, Tschechische Republik, Dänemark und Deutschland gewannen insgesamt zwei Preise.
Im letzten Jahr gewann bei den Jubiläumsawards «Nirgendwo in Afrika» den Oscar. Dies schaffte als weiterer Film nur Volker Schlöndorffs «Die Blechtrommel» bei den 52. Academy Awards.
Richtig gefreut hat sich der Italiener Roberto Benigni mit «Das Leben ist schön». Unvergessen ist seine Freunde bei den 71. Awards, wie er auf mehreren Stühlen im Shrine Auditorium tanzt.
Nur wenige ausländische Filme haben es bisher zum besten Film geschafft. Von 75 Awards gegen bisher nur sieben in fremde Länder. Zuletzt schaffte es Taiwan mit «Tiger & Dragon» im Jahre 2000. Zwei Jahre davor räumte Roberto Benigni mit «Das Leben ist schön». Auch 1995 konnte Italien die Trophäe an sich reißen. «Der Postmann» kam und siegte. Schweden räumte bei den 45. und 46. Awards richtig ab. Erst mit «Die Auswanderer» bzw. «Die Neubürger» und ein Jahr später mit «Schreie und Flüstern». Unter dem kurzen Namen «Z» konnte Algerien 1969 den Oscar gewinnen. Der erste Award als bester Film an eine ausländische Produktion ging an «Die große Illusion» (1938), die von Frankreich stammt.
Nicht nur die ausländischen Filme heimsten Preise ein, auch die Schauspieler oder die Musiker. Zuletzt gingen bei den 73. Awards drei weitere Preise an «Tiger & Dragon». Beste Kamera, beste Musik und Art Direction.
Die Koproduktion von Kanada und Italien gewann 1999 in der Kategorie beste Musik, «Das Leben ist schön» räumte weitere drei Preise ab: Bester Schauspieler, Roberto Benigni, beste Musik und bester ausländischer Film. Italiens «Der Postmann» bekam „nur“ einen weiteren Preis für die beste Musik.
Noch 20 weiter Preise gingen an die ausländischen Filme, das sind:
- 1945 «Marie-Louise» (Schweiz): Bestes Drehbuch
- 1954 «Das Höllentor» (Japan): Beste Kostüme, bester ausländischer Film
- 1956 «Der rote Ballon» (Frankreich): Bestes übernommenes Drehbuch
- 1961 «Das süße Leben» (Italien): Beste Kostüme, beste Schauspielerin (Sophia Loren)
- 1962 «Scheidung auf italiensch» (Italien): Bestes Drehbuch
- 1963 «Achteinhalb» (Italien): Beste Kostüme, bester ausländischer Film
- 1966 «Ein Mann und eine Frau» (Frankreich): Bestes Drehbuch, bester ausländischer Film
- 1969 «Z» (Algerien): Bester Schnitt, bester ausländischer Film
- 1973 «Schreie und Flüstern» (Schweden): Beste Kamera
- 1983 «Fanny & Alexander» (Schweden): Beste Art Direction, beste Kamera, beste Kostüme und bester ausländischer Film
- 1985 «Ran» (Japan): Beste Kostüme
- 1990 «Der Cyrano von Bergerac (Frankreich): Beste Kostüme
Und morgen lesen Sie alles über die größten Filme aller Zeiten! (ried)