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Dschungel-Camp-Produzent: 'Wir könnten jedes Jahr'

Am Freitag startet die fünfte Staffel von «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus». Wir sprachen mit dem Produzenten Uwe Schlindwein über den Hype im Vorfeld und darüber, wie sich die öffentliche Wahrnehmung der Sendung verändert hat.

Wie groß ist die Vorfreude auf die fünfte «Ich bin ein Star! – Holt mich hier raus»-Staffel bei Ihnen?
Wir freuen uns alle wahnsinnig auf die neue Staffel. Unsere Prominenten werden ab 14. Januar wieder für sehr viel Unterhaltung sorgen. Ich bin überzeugt, dass wir wieder einen sehr guten Cast haben und sich die Zuschauer jeden Abend auf ihre Dschungelshow freuen können.

Wo steht die Sendung Ihrer Meinung nach? Während den ersten beiden Runden war die Öffentlich pikiert, während Staffel vier sah das anders aus. Ist die Sendung nun schon „Everybodys Darling“?
Ja. Fast. Es gibt natürlich immer wieder Kritiker der Sendung, aber mittlerweile lieben uns nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Kollegen von der Presse, was nicht zuletzt an dem erstklassigen Handwerk liegt, mit dem unsere Leute vor Ort die Sendung tagtäglich – fast liebevoll - produzieren.
Auch insgesamt sieht man, dass das Format akzeptiert ist. Promis in „Fish-out-of-Water“-Formaten haben mittlerweile ihre Zuschauerschaft und Pressefreunde gefunden.

Spielt Voyeurismus, der bei «Big Brother» ja durchaus ein wichtiger Teil ist, im Dschungel-Camp überhaupt noch eine Rolle?
Auf jeden Fall. Eine der zentralen Fragen bei «IBES» ist ja: Wann – und für wen! - werden die harten Bedingungen, unter denen die Promis dort leben, einfach zu hart? Wann knickt einer ein? Oder aber: Wer beeindruckt durch seine starke souveräne Art, mit den Grenz-Erfahrungen umzugehen?

Wird sich die fünfte Staffel von der Machart her von der vierten unterscheiden?
Na, auf jeden Fall durch die Prominenten. Neue Besetzung heißt: Neue Geschichten am Lagerfeuer. Neue Reaktionen auf die Dschungelprüfungen und jede Menge Insiderstoff aus der Welt der Promis.

Wie genau schauen Sie auch ins Ausland? In England endete kürzlich eine Staffel der Show…
Da die Sendung von unserer Muttergesellschaft ITV in UK produziert wird, schauen wir natürlich genau hin, was die Kollegen in England so alles mit ihren Promis machen. Dann adaptieren wir einige Sachen für den deutschen Markt und einige Sachen eben nicht.

Medienschaffende liebten die vierte Staffel wegen den vielen kleinen versteckten Spitzfindigkeiten, die der normale Zuschauer vermutlich gar nicht entdeckt hat. Worauf dürfen sich Fernsehmacher und der Otto-Normal-Zuseher ab Freitag freuen?
Auch im Januar wird der Dschungel in Australien wieder brennen (grinst). Die Sendung lebt durch die unterschiedlichen Prominenten, die wir in einer außergewöhnlichen Location auf engstem Raum für zwei Wochen zusammenbringen. Den Rest macht das hochprofessionelle Team von RTL und Granada durch ganz viel Spaß an der Arbeit. Und nicht zu vergessen unsere beiden Moderatoren. Die sind auch ganz schön spitz, find‘ ich.

Das Dschungel-Camp ist kein billiges TV-Format – 2010 wurde es aus Kostengründen sogar gekippt. Wie sehr müssen Sie bei Staffel fünf nun auf die Ausgaben achten?
Wie in allen Bereichen müssen wir auch beim Dschungel-Camp auf den kreativen Umgang mit dem Budget achten. Der Zuschauer wird aber nichts vermissen. Wir geben weiter Vollgas.

Die Nachmittagsausgaben am Samstag und Sonntag fallen weg, dabei waren sie eine gute Gelegenheit das Gesehene zu vertiefen. Wieso haben Sie sich dafür entschieden?
Das müssen Sie RTL fragen.

Gibt es schon Pläne über Staffel fünf hinaus? Kehrt die Show künftig regelmäßig im Zwei-Jahres-Rhythmus zurück?
Wieso denn im Zwei-Jahre-Rhythmus? Wir könnten jedes Jahr.. . aber im Ernst. Wir hoffen, dass es nach dem Dschungel 2011 bald eine Entscheidung für eine neue Staffel gibt.

Das Interesse an der Show im Vorfeld ist groß wie eh und je. Die Bild berichtete schon drei Monate vor dem Start ausführlich. Lässt das Rückschlüsse auf die Zuschauerzahlen zu und ist möglicherweise sogar mit neuen Rekorden zu rechnen?
Darüber möchte ich nicht spekulieren. Sie haben aber Recht. Das Interesse ist sehr groß. Vor allen Dingen, wer in den Dschungel einzieht. Aber lassen Sie sich überraschen, welcher der Namen, die bereits spekuliert wurden, nun stimmt und welcher nicht.

Wir warten mit Spannung auf die entsprechende Meldung von RTL. Wir wollen – trotz der Start-Euphorie von «Ich bin ein Star! – Holt mich hier raus» aber nicht vergessen, dass Sie auch für «Das perfekte Dinner» zuständig sind. Die Quoten sind von der Bergspitze entfernt, liegen aber konstant oberhalb des Senderschnitts. Sind Sie traurig oder vielleicht sogar erleichtert, dass der große Hype vorbei ist?
Ich bin glücklich darüber, dass wir «Das perfekte Dinner» seit nunmehr fast fünf Jahren in gleichbleibend höchster Qualität produzieren und dass die konstant guten Quoten die Sendung zu einer der soliden Säulen im deutschen TV gemacht haben.

Sie haben im vergangenen Jahr viel an dem Format gearbeitet: Erzählen Sie uns, wo Sie angesetzt haben und was nun anders ist?
Unsere Sendung ist mit inzwischen mehr als 1250 Folgen sicherlich schon ein Klassiker. Und so gehen wir auch mit dem «Perfekten Dinner» um. Das bekannte Profil der Sendung wird in seiner Struktur nicht angetastet - interessante Hobbyköche, die in dieser Konstellation wahrscheinlich nie zusammen an einem Tisch sitzen würden, treten in einen eher harmonischen Wettstreit. Aber beim "Arumherum" wollen wir, dass der Zuschauer sich tagtäglich auf und über Details freut. Ergebnisse dieser Arbeit sind dann unter anderem Dinner-Runden wie das "Burgen und Schlösser"-Spezial oder das "Frisch vom Land"-Spezial als besondere Highlights. In der Hauptsache aber verdanken wir die tollen Sendungen all unseren Kandidaten. Jeder auf seine Weise gibt sich die größte Mühe als Gastgeber. Hier auch fortan tolle Runden zusammen zu stellen, das wird immer die Hauptarbeit bleiben, die niemals zur Routine wird.

Hat «Das perfekte Dinner» Ihrer Meinung nach dann also noch eine sehr lange Lebensdauer?
Das will ich doch hoffen. Essen muss der Mensch doch täglich.

Ein wahres Wort. Danke für das Gespräch und eine gute Zeit in Australien.
09.01.2011 11:17 Uhr Kurz-URL: qmde.de/46896
Manuel Weis

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Dschungel-Camp Schlindwein

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