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Heimliche US-Hits: «Soy Tu Dueña» und Co.

34 Stunden pro Woche schauen die US-Bürger inzwischen so genannte Broadcast Networks und Basic Cable.

Unzählige US-Serien handelten von Polizisten, Detektiven und Anwälten, und unzählige Stunden wurden mit Singwettbewerben, Tanzen, Eiskunstlaufen und Streitereien in einem Strandhaus verschwendet. Und die Zuschauer schalteten reihenweise ein: Das TV-Jahr 2010 in den Vereinigten Staaten zeigte wiederholt eine Steigerung der Zuschauerzahlen, und somit eine Steigerung der Quoten, besonders für die Kabelkanäle. Nach Angaben der Nielsen Company über das TV-Jahr 2010 stiegen die Gesamtzuschauerzahlen für Broadcast Networks und Basic Cable um einen Prozent im Vergleich zum Vorjahr, und kam auf einen Durchschnitt von 34 Stunden pro Zuschauer pro Woche. Auch die langwierige Verlagerung der Zuschauer zu den Kabelkanälen setzte sich fort, auch wenn das kleinste der vier großen Networks, NBC, fast unbemerkt mehr als das Doppelte der Zuschauerzahlen hat als der größte Kabelkanal USA.

Erfolge wie «Jersey Shore» auf MTV und «The Walking Dead» (Foto) auf AMC generierten einen starken Medienrummel und die Zuneigung des Publikums, während das CBS-Crimedrama «Hawaii Five-0» die populärste neue Serie im Fernsehen war. Zudem setzte CBS seine Siegesserie als reichweitenstärkster Sender fort, und war das Nummer-eins-Network unter den Gesamtzuschauern in 51 von 52 Wochen des Jahres 2010. Drei der neuen CBS-Serien, «Hawaii Five-0», «Blue Bloods» und «Mike & Molly» schafften es als einzige neue Serien in die Top 20-Jahrescharts, während die Realityserie «Undercover Boss», welche im Februar nach dem Superbowl premierte, noch in die Top 25 kam. FOX schaffte es erneut auf Platz eins, wenn es um die Zielgruppenzuschauer geht. Besonders «American Idol» und die April-Rückkehr von «Glee» halfen dem Sender bei der Titelverteidigung.

De meisten Zuspruch von neuen Zuschauern erhielt der spanischsprachige Sender Univision, welcher in den letzten Wochen mehrfach in den TV-News mit Quotenrekorden anzutreffen war. In 2010, Univision kam auf einem Durchschnitt von 1.5 Ratingspunkte in der Zuschauergruppe der 18- bis 49-Jährigen sowie 3,7 Millionen Gesamtzuschauer. Vergangene Woche erst schaffte der Sender seine englischsprachigen Konkurrenten mit dem Finale ihrer Telenovela «Soy Tu Dueña» zu schlagen, welches im Durchschnitt 4 Millionen Zuschauer erreichte.

Im Kabelfernsehen konnte USA die Spitze in der Primetime behaupten. «Covert Affairs» bewies sich bei den jungen Zuschauern als erfolgreichstes Nicht-Sport-Programm, während TNT es mit «Rizzoli & Isles» gelang, die ältere Zuschauerschaft zu sich zu gewinnen. Im Gegensatz zu den Kabelkanälen schafften es die Nachrichtenkanäle nicht, neue Zuschauer zu gewinnen, und mussten Verluste hinnehmen. Fox News behielt die oberste Position, während MSNBC zum ersten Mal CNN in den Gesamtzuschauerzahlen schlagen konnte. Das war jedoch nicht die einzige schlechte Neuigkeit für CNN: Der Sender hat mehr Zuschauer als alle anderen Kabelkanäle verloren, und beendete das Jahr mit einem Durchschnitt von 578 000 Zuschauern in der Primetime, was ein Verlust von 34 Prozent vom 2009-Durchschnitt bedeutete. Auch VH1 und der Hallmark Channel verloren mehr als ein Viertel ihrer Zuschauer.

Andere Kabelkanäle konnten kleinere Erfolge feiern. Der History Channel und Ion Television konnten um mehr als 25 Prozent zulegen, dank den Erfolgen der Realityprogramme «Pawn Stars» und «American Pickers», die Nachahmungen auf anderen Sendern mit sich zog, während TLC, Discovery Channel und Spike ebenfalls glückliche Händchen mit ihren neuen Programmen hatten, von denen die meisten für eine weitere Staffel verlängert wurden.
04.01.2011 09:57 Uhr Kurz-URL: qmde.de/46819
Christian Wischofsky

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Tags

Covert Affairs Rizzoli & Isles

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