Kaum jemanden interessierte das letzte Gruppenspiel von Bayer Leverkusen. Das hatte auch Auswirkungen auf Kerners Afghanistan-Sendung.
So unterschiedlich kann Fußball sein: Am Mittwoch und am Donnerstag übertrug Sat.1 in
«ran» jeweils ein Spiel der Europa League, jeweils mit einem deutschen Team auf dem Platz, jeweils endete es Unentschieden. Bedeutender Unterschied: Während es am Mittwoch für Borussia Dortmund um Alles oder Nichts ging und Rekordquoten schaffte, geriet das Spiel von Bayer Leverkusen zur lockeren Trainingseinheit, da bereits alles entschieden war. Die Einschaltquoten fielen dementsprechend katastrophal aus.
Dass das Interesse vor Anpfiff der Spiele eher mau ist, ist Normalität. Dieses Mal schnitten die Vorberichte mit nur 460.000 jungen Zuschauern und 5,5 Prozent Marktanteil aber bereits ungewohnt schlecht ab. Das setzte sich in der ersten Halbzeit der Partie fort: Nur 680.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 sahen zu, es reichte nur für extrem schwache 7,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. In der zweiten Halbzeit stieg die Reichweite zwar auf 850.000, der Marktanteil fiel aber sogar auf 6,9 Prozent. Insgesamt wurden die beiden Halbzeiten von 2,30 Millionen und 2,61 Millionen Zuschauern gesehen.
Die Nachberichterstattung interessierte kaum mehr jemanden. 1,55 Millionen blieben dran, davon 590.000 aus der Zielgruppe, und die Marktanteile fielen auf desaströse 4,3 Prozent insgesamt und 4,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Damit torpedierte Sat.1 auch die PR-trächtige
«Kerner»-Sendung aus Afghanistan. Gerade einmal 750.000 junge Zuschauer sahen zu, der Marktanteil war mit 7,5 Prozent so schwach wie seit dem 9. September nicht mehr. Insgesamt kam die Sendung auf 1,01 Millionen Zuschauer und 7,2 Prozent Marktanteil. Dazwischen machte der Spielfilm
«Out of Time» mit 4,3 Prozent bei allen und 4,8 Prozent bei den Umworbenen den Katastrophenabend perfekt.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.