In diesem Jahr hat der Kultursender weitere Zuschauer hinzugewinnen können und baut nun auf die neuen Medien.
Der deutsch-französische Kultursender arte geht neue Wege und möchte dabei verstärkt auch auf die neuen Medien setzen, wie ZDF-Intendant Markus Schächter bei der Sitzung des ZDF-Fernsehrates in Mainz ankündigte. „arte ist in den 20 Jahren seines Bestehens zu einer weithin anerkannten Marke geworden, die für Kultur, Kreativität und Qualitätsfernsehen steht. Wir werden diese Marke weiter profilieren, und das auch im Bereich der neuen Medien“, sagte Schächter dem Fernsehrat. Bereits heute sei das Onlineangebot des Senders ausgesprochen erfolgreich.
Nach einer Steigerung um 37 Prozent im Jahr 2009 hätten die Abrufe bis Oktober 2010 erneut um 30 Prozent zugenommen, sagte Schächter. Aktuell verzeichne arte im Internet 4,8 Millionen Visits und über 20 Millionen Pageviews pro Monat. Besonders dynamisch ist die Nutzung der Online-Mediathek „arte +7" mit 2,4 Millionen Zuschauern pro Monat, die in diesem Jahr auch im neuen HbbTV-Standard angeboten wird und auch auf YouTube verfügbar ist. Der Sender arte selbst hat in diesem Jahr in Deutschland Zuschauer hinzugewonnen. Die Gesamt-Tagesquote beträgt 0,7 Prozent. In der Primetime liegt der Marktanteil bei 0,9 Prozent und damit erneut über den Werten des Vorjahres.
Ein Stichwort ist auch der Bereich Social Media, in den arte vorstößt. Mit fast 160.000Fans hat der Sender bei Facebook eine auffallend große Fangemeinde. Um dieses interaktive Potential zu nutzen, richtet arte eine Kreativ-Plattform ein, die gemeinsam mit Film- und Kunsthochschulen aus Deutschland, Frankreich und anderen europäischen Ländern Internet-Inhalte entwickeln soll. Dazu Markus Schächter: „Im Netz haben die jungen Generationen längst ihr eigenes Verhältnis zu unserem Programmangebot aufgebaut. Anbieten reicht nicht mehr. Kommunikation und Interaktion sind gefragt“, so der ZDF-Intendant.