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Warum heißt «NCIS» bei uns «Navy CIS»? Wie teuer sind US-Serien? Wie läuft die «Nanny»-Talkshow in den USA?
Marvin: Mich würde interessierten, wer die Produktion von US-Shows eigentlich bezahlt? Der Sender oder das Produktionsstudio? Wie viel Geld bringt der Auslandsverkauf ein?
Christian Richter: Die Kosten für eine Folge hängen sehr von der jeweiligen Serie ab. Aufwendige Hochglanz-Produktionen wie «CSI» verschlingen sehr viel mehr Geld als billige Sitcoms kleinerer Sender. Zudem spielt die Gage der Hauptdarsteller eine entscheidende Rolle, die zum Teil mit Abstand den größten Anteil des Budgets ausmachen kann. Im Schnitt kostet eine Primetime-Serie um die drei Millionen US-Dollar. Davon tragen die Sender etwa zwei Drittel der Kosten. Für die Restsumme kommen die Produktionsstudios selbst auf, die dafür jedoch die Rechte an den Wiederholungen und am Auslandsvertrieb behalten dürfen. Im Durchschnitt werden durch den weltweiten Verkauf der Lizenzen pro Folge eine bis 1,5 Millionen US-Dollar eingenommen. In Deutschland zahlen die Sender im Mittel rund 100.000 Euro für den Import einer US-Folge.
Moritz: Wird 3sat am Silvestertag/Neujahr in einem Thementag wieder Live-Auftritte einiger Musiker zeigen?
Christian Richter: Der Sender setzt auch in diesem Jahr seine Reihe «Pop around the Clock» fort und strahlt vom 31. Dezember bis zum 01. Januar 24 Stunden lang Konzerte bekannter Sänger und Gruppen aus. Dabei kann es sich sowohl um Auftritte in großen Stadien als auch um Unplugged-Konzerte in netter Clubatmosphäre handeln. Diesmal sind unter anderem Eric Clapton, Beyoncé, Take That, die Pet Shop Boys, Bruce Springsteen und Michael Jackson dabei. Als besonderes Highlight wird ein Auftritt der Rolling Stones im Jahr 1990 in Berlin und die 2009er-Aufnahme von Paul McCartneys "Good Evening New York City"-Tour angekündigt.
Christian: Ich würde gern wissen wollen, ob sich bereits ein deutscher Sender die Rechte an der NBC-Serie «The Event» gesichert hat.
Christian Richter: Bislang noch nicht. Die deutschen Sender sind in diesem Jahr allgemein vorsichtig. Die Tatsache, dass die Zuschauerzahlen in den USA enorm zurückgehen, macht das Format für deutsche Kanäle nicht gerade attraktiver. Eine Serie, von der am Ende möglicherweise nur 18 oder 22 Folgen zur Verfügung stehen, ist nicht das Optimale.
Neues vom „Jump The Shark“ -Phänomen:
Wir haben unsere Leser aufgefordert Beispiele zu nennen, bei denen Serien ab einem bestimmten Punkt inhaltlich kippten und qualitativ abstürzten.
Karoline nannte den Tod von Marissa in der dritten Staffel von «O.C.California». Die vierte Staffel versuchte ihrer Meinung nach die Lücke unglaubwürdig mit Taylor als neue Freundin von Ryan zu schließen. Bei «Charmed» wäre ein solcher Punkt zudem durch den Tod von Pru und das plötzliche Auffinden der vierten Schwester Page gewesen. Der Zeitsprung in der fünften Staffel von «One Tree Hill» ist ihrer Ansicht nach ebenfalls ein Paradefall des Phänomens.
Lisa entdeckte mehrere Momente bei «Grey’s Anatomy», wie die Persönlichkeitsveränderung von Meredith in Staffel vier und Izzies Geistersex mit Denny in der darauffolgenden Season. Der Sitcom «Auf Schlimmer und Ewig» tat der Weggang der Mutter und die anschließende Fokussierung auf die Kinder nicht gut. Dieses Beispiel nannte uns
Marcel. Er empfand auch den Abschied von Alexander Brandner und Christian Böck bei «Kommissar Rex» und die spätere Verlagerung nach Italien als tiefen Einschnitt.
Frederike datiert den Haisprung bei «Lenßen & Partner» zum Zeitpunkt des Ausstiegs von Tekin Kutulus. Ab der fünften Staffel von «Monk» werden die Geschichten laut
Jost immer schwächer, weil nicht mehr das Lösen von Mordfällen, sondern die Phobien des Ermittlers dominieren. Den Ausstieg von David Duchovny bei «Akte X» sowie den Tod von Nathan in «Heroes» meldete uns
Thomas. Er lobte zudem ausdrücklich die konstant gute Qualität von «Numb3rs», «Star Trek – The Next Generation», «Deep Space Nine» und «Boston Legal».
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