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Quotencheck: «Satire-Gipfel»

Auch nach 16 Ausgaben konnte das neue Satireformat am Donnerstag in den meisten Fällen nicht überzeugen.

In der Regel ist der späte Donnerstagabend für den großen Harald Schmidt bereits belegt. Die Ausnahmen dieser Regel sind jedoch weiterhin zahlreich, eine dieser Ausnahmen stellt der «Satire-Gipfel», ehemals «Scheibenwischer», dar, welcher für gewöhnlich einmal im Monat auf Sendung geht. Nur selten kam das politische Kabarett in den vergangenen 20 Monaten jedoch über den Senderschnitt hinaus, oftmals blieb man sogar im einstelligen Bereich hängen.

Erstmals ging man am 19. März 2009 auf Zuschauerfang, zum Auftakt waren die Werte durchaus solide. 2,11 Millionen Menschen gaben dem Format eine Chance, was immerhin guten 12,7 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. Weniger gut sah es hingegen in der jungen Zielgruppe aus, hier wohnten nur 0,41 Millionen Menschen dem Neustart bei, mittelprächtige 5,7 Prozent waren die Folge. Danach ging es jedoch zunächst deutlich bergab. Dieser Abwärtstrend gipfelte in der dritten Folge in nur noch 1,15 Millionen Interessierte, woraus richtig schlechte 7,2 Prozent bei allen sowie 3,3 Prozent in der jungen Zielgruppe resultierten. Die letzte Folge der ersten Staffel steigerte sich danach glücklicherweise wieder leicht, mit 1,39 Millionen Zusehern waren aber nach wie vor nur mäßige 10,4 Prozent im Rahmen des Möglichen.

Nach einer dreimonatigen Pause schickte man das Team trotz inhaltlicher Kritik und mäßigen Werten erneut auf Zuschauerjagd, was zunächst erneut recht gut gelang. Immerhin 1,58 Millionen Bundesbürger sahen zu, dies hatte gute 12,4 Prozent zur Folge. Einen neuen Rekord gab es bei den 14- bis 49-Jährigen zu vermelden: 0,41 Millionen Zuseher hatten an diesem Tag aufgrund der relativ geringen Fernsehnutzung bereits 6,7 Prozent zur Folge, nie wieder sollte ein derart hoher Marktanteil erzielt werden.

Einen recht ungünstigen Sendetermin bekam die Runde zum Jahresabschluss zugewiesen, denn man musste am 30. Dezember auf Sendung gehen. Dies bedeutete nicht nur, dass man einen Tag vor Silvester politisches Kabarett anbieten musste, sondern zudem auch noch ausnahmsweise an einem Mittwoch sendete statt wie üblich am späten Donnerstagabend. Mit 1,42 Millionen ging es auf sehr schwache 7,2 Prozent herunter, auch bei den Werberelevanten sahen gerade einmal 3,9 Prozent der Fernsehenden zu. Auch danach wurde die Sendanstalt lange Zeit nicht mehr wirklich warm mit ihrer Sendung, keine einzige Ausgabe der zweiten Staffel kam im Jahre 2010 auf einen zweistelligen Marktanteil. Immerhin konnte man mit der letzten Folge vor der Sommerpause noch am meisten überzeugen, hier führten 1,44 Millionen zu 8,9 Prozent. In der jungen Zielgruppe war man ebenfalls verhältnismäßig weit vorne dabei, obgleich 0,29 Millionen Zuschauer und die damit verbundenen 4,0 Prozent sicher nicht als Erfolg gewertet werden konnten.

Leicht verbessert ging es in die dritte Staffel, vor allen Dingen die Novemberausgabe konnte vor kurzem an längst vergessene Quotenerfolge erinnern: 1,65 Millionen Menschen schalteten an diesem Donnerstag Das Erste ein, damit konnten gute 12,2 Prozent generiert werden. Schwach sah es dagegen bei den Jüngeren aus, denn gerade einmal 4,1 Prozent resultierten aus durchschnittlich 0,25 Millionen Interessierten im Alter zwischen 14 und 49 Jahren.

Im Durchschnitt sahen seit der Namens- und leichten Konzeptänderung 1,48 Millionen Bundesbürger zu, was durchaus verbesserungswürdigen 9,5 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach. Noch enttäuschender fiel das Interesse bei den jungen Zuschauern aus, hier konnten gerade einmal 0,32 Millionen über Richling und Co. Lachen, Hieraus resultierten 4,5 Prozent. In beiden Zuschauergruppen lag man damit recht eindeutig unter dem Senderschnitt des vergangenen Fernsehjahres, welcher bei Allen 12,9 Prozent und bei den Jüngeren 6,8 Prozent betrug.
01.12.2010 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/46164
Manuel Nunez Sanchez

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Satire-Gipfel

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