Zwar leisteten sich die Stars erneut peinliche Niederlagen, aber die Quoten stimmten auch in Staffel zwei.
Nach dem großen Erfolg von «Schlag den Raab» wurde Stefan Raabs große Samstagabendshow unter anderem nach Großbritannien exportiert, wo seit Frühjahr 2008 unter dem Titel «Beat The Star» normale Kandidaten gegen Prominente antreten. Ein knappes Jahr später reimportierte ProSieben das modifizierte Konzept und «Schlag den Star» startete in Deutschland. Nach der ersten vier Folgen umfassenden Staffel herrschte erst einmal Stille, was insbesondere an der Schwierigkeit lag, geeignete Star-Kandidaten aufzutreiben, die die nötige Fitness und auch den richtigen Siegeswillen mitbringen, an dem es in der ersten Staffel oft mangelte. Erst anderthalb Jahre später starteten in diesem Herbst vier weitere Folgen, bei denen zumindest das Publikum wieder voll dabei war.
Choreograph und «Popstars»-Urgestein Detelf D! Soost kann sich fortan rühmen, der Star der erfolgreichsten «Schlag den Star»-Ausgabe gewesen zu sein. Vermutlich lag das aber eher daran, dass die Show sehnlichst erwartet aus ihrer langen Pause zurückkehrte. 3,38 Millionen Zuschauer waren dabei, so viele wie nie zuvor, was in einem überdurchschnittlich starken Marktanteil von 11,1 Prozent resultierte. Auch in der werberelevanten Zielgruppe fielen die Rekorde: 2,38 Millionen junge Zuschauer sahen zu, der Marktanteil lag mit 19,9 Prozent enorm hoch. Nur die sportliche Schwäche der Stars blieb: Soost verlor.
Immerhin blieb er nur eine Woche lang der schwächste Star-Kandidat der Sendung, denn den Titel sicherte sich in der zweiten Ausgabe der Staffel vorerst Mike Krüger, der gerade einmal einen Punkt sammeln konnte während Herausforderer Uli mit 27 Punkten den Sieg einfuhr. Die Reichweiten gaben deutlich nach und lagen nur noch knapp über dem mittleren Niveau der ersten Staffel: 2,86 Millionen sahen zu, 2,02 Millionen davon aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Mit 9,3 Prozent bei allen Zuschauern und einer Sehbeteiligung von 17,3 Prozent bei den Werberelevanten konnte ProSieben sich aber weiterhin glücklich schätzen.
Endlich auch mal einen inhaltlichen Lichtblick lieferte die dritte Ausgabe: Zwar verlor Star Joey Kelly die Mehrzahl der Spiele, nach Punkten holte er aber den ersten Sieg der Promis nach fünf Pleiten in Folge. Die spannende Sendung über die volle Distanz von neun Spielen wurde von 3,02 Millionen Zuschauern verfolgt, der Marktanteil lag bei 9,9 Prozent. Auch in der Zielgruppe konnte ein leichter Anstieg der Reichweite verzeichnet werden: 2,15 Millionen Zuschauer hatten eingeschaltet, 17,7 Prozent Marktanteil wurden erzielt.
Den Tiefpunkt in jeglicher Hinsicht bildete die letzte Ausgabe der zweiten Staffel, in der Box-Weltmeister Felix Sturm gegen Herausforderer Thomas antrat, allen Klischees über Boxer folgend jedes einzelne Spiel verlor und somit die bitterste Pleite der Stars ablieferte. Der lustlose Auftritt motivierte wohl zahlreiche Zuschauer zum Abschalten, denn mit durchschnittlich 2,70 Millionen sahen so wenige zu wie die ganze Staffel noch nicht. Überhaupt erst eine Folge lief schlechter: das Finale der ersten Staffel mit Wigald Boning. Auch in der Zielgruppe gab es einen Negativwert: 1,84 Millionen junge Zuschauer waren nur noch dabei. Mit 8,8 Prozent Marktanteil insgesamt und 15,9 Prozent in der Zielgruppe wurden die niedrigsten Werte der Staffel gemessen.
An den Quoten wird eine dritte Runde sicherlich nicht scheitern: Mit 9,8 Prozent Marktanteil insgesamt und 17,7 Prozent in der Zielgruppe im Schnitt über alle vier neuen Folgen kann ProSieben hoch zufrieden sein, steigerte sich das Format gegenüber Staffel eins doch sogar um einige Zehntel. Durchschnittlich sahen 2,99 Millionen Zuschauer insgesamt zu, in der Zielgruppe waren es 2,09 Millionen. Die größere Frage wird also auch dieses Mal lauten, wie man neue Prominente findet, die in der Lage sind, ein wirklich packendes Duell zu liefern.