Die erste Staffel der Reportagereihe endete mit einem Quotenrekord am Montag. Eine Fortsetzung ist noch nicht beschlossen.
Der Münchner Privatsender RTL II zieht eine positive Bilanz, zeigte sich in dieser Woche zufrieden mit dem Abschneiden der ersten Staffel der neuen Sendung
«Tatort Internet». Vor allem in den ersten Wochen wurde das Format, das über Pädophile im Internet berichtet, heftig diskutiert. Zu den Kontroversen kam es allerdings nicht zuletzt, weil sich die Kommunikationsabteilung des Kanals entschied, den Start mit großen Berichten in der Bild-Zeitung zu befeuern. Quotentechnisch machte sich das bezahlt.
Die ersten Ausgaben liefen klar oberhalb des Senderschnitts, gegen Mitte der Staffel folgte ein deutlicher Durchhänger, die finale Folge stellte mit rund achteinhalb Prozent in dieser Woche dann einen neuen Bestwert auf. „Ziel von «Tatort Internet» war es, möglichst viele Menschen für das Thema Gefahren für Kinder im Internet zu sensibilisieren und Prävention zu betreiben. Dass uns das gelungen ist, bestätigt die Relevanz der Sendung und ist ein großer Erfolg. An dieser Stelle möchte ich allen Beteiligten, insbesondere Stephanie zu Guttenberg, für ihr Engagement danken," erklärte RTL II-Geschäftsführer Jochen Starke am Dienstag.
Aufgrund der enormen Zuschauerresonanz auf die Sendung gab RTL II vor einigen Wochen bekannt, ein Arbeitspaket zur Aufklärung und Vorbeugung zu produzieren. RTL II will darin über gängige Täterstrategien aufklären und über typische Opferprofile informieren. Über 2.000 Bestellungen des Arbeitspakets belegen, wie groß das Bedürfnis nach Aufklärung und Prävention ist. Ob es eine zweite Staffel von «Tatort Internet» geben wird, wurde aktuell noch nicht entschieden, erklärte ein Sendersprecher im Gespräch mit Quotenmeter.de.
Letztlich dürfte die Entscheidung auch von der genauen Ausrichtung des Kanals abhängen. Mit «Tatort Internet» verdient RTL II sicherlich nicht viel Geld, die Werbekunden buchten während Staffel eins nur sehr zurückhaltend – erst gegen Ende der Staffel füllten sich die Werbeblöcke.