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Primetime-Check: Montag, 22. November 2010
Konnte Sat.1 mit dem zweiten Teil von «Die Säulen der Erde» an den tollen Erfolg der Vorwoche anknüpfen? Wo positionierte sich RTL mit seinem Quotenrenner «Bauer sucht Frau»? Und wie sahen die Quoten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen aus?
Am Montagabend durfte sich Sat.1 erneut über einen deutlichen Tagessieg in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen freuen. Die Ausstrahlung des zweiten Teils der Mittelaltersaga «Die Säulen der Erde» nach Ken Follet beeindruckte mit durchschnittlich 6,86 Millionen Zuschauern und tollen 20,7 Prozent Marktanteil bei allen Deutschen ab drei Jahren, in der werberelevanten Bevölkerung dominierten die Münchener mit fantastischen 26,0 Prozent Marktanteil sogar das Programm. Dennoch: Im Schnitt verfolgten gute 1,20 Millionen Bundesbürger weniger als in der Vorwoche die Fortsetzung - sollte sich dieser Trend fortsetzen, muss Sat.1 in der kommenden Woche mit ernsthafter Konkurrenz aus Köln rechnen: RTL unterhielt mit «Bauer sucht Frau» durchschnittlich 7,39 Millionen Zuschauer, erreichte 22,4 Prozent Marktanteil und interessierte somit temporär bereits eine halbe Million Menschen mehr als Sat.1. In der jungen Zielgruppe kam die fünfte Folge der sechsten Staffel auf sehr gute 22,3 Prozent Marktanteil. Günther Jauchs Quizshow «Wer wird Millionär?» musste sich im Vorfeld zwar mit 6,86 Millionen Zuschauern, 20,1 Prozent Marktanteil und nur befriedigenden 17,0 Prozent Marktanteil beim werberelevanten Publikum abfinden, die Marktführerschaft beim Gesamtpublikum entrissen die Kölner Sat.1 aber dennoch.
Gut, aber von deutlichen Quotenabstrichen gezeichnet, ging der Montagabend bei VOX zu Ende. War der kleine Sender in der Vorwoche noch gegen die doppelte Quotenmacht von RTL und Sat.1 gefeit, verblasste der Triumph von «CSI: NY» und «Criminal Intent» nun ein wenig: Im Schnitt hatten die Krimiserien zwar nach wie vor 2,41 Millionen bzw. 1,77 Millionen Zuschauer, bei Zielgruppenmarktanteilen von guten 10,3 bzw. ordentlichen 7,6 Prozent zeigte sich aber, dass auch das Nischenprogramm bei VOX nicht vor Einbrüchen sicher ist. Erfreulich verlief der Abend für den Sender kabel eins, der mit «Air Force One» das Debakel der Vorwoche ausgleichen und im Schnitt 1,34 Millionen Zuschauer und sieben Prozent des werberelevanten Publikums interessieren konnte. Wirklich katastrophal hingegen waren abermals die Quoten von ProSieben, das mit dem Mysterymontag in der nunmehr dritten Wochen auf verlorenem Posten steht: Eine Wiederholung von «Fringe - Grenzfälle des FBI» interessierte zur besten Sendezeit durchschnittlich 1,39 Millionen Zuschauer und war mit 7,5 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum marginal erfolgreicher als in der Vorwoche. «Human Target» baute dafür im Anschluss ironischerweise ab und unterhielt nur durchschnittlich 1,19 Millionen Zuschauer und durchweg schlechte 6,5 Prozent der wichtigen Zielgruppe.
Auf und ab geht es für die Doku-Soaps bei RTL II, die sich am Montagabend entgegen aller Erwartungen einmal wieder im Aufwind bewegten. Mit «Extrem schön - Endlich ein neues Leben» und den vorerst letzten zwei Folgen «Tatort Internet - Schützt endlich unsere Kinder!» unterhielt man im Schnitt 1,14 Millionen bzw. 1,12 Millionen Zuschauer sowie gute 6,2 bzw. 6,8 Prozent der jungen Bevölkerung. Die zehnte Folge «Tatort Internet» beendete die Geschichte der umstrittenen Sendung sogar mit 8,7 Prozent Zielgruppenmarktanteil. Gut waren die Quoten auch beim ZDF: Der Krimi «Nachtschicht - Das tote Mädchen» interessierte durchschnittlich 5,25 Millionen Zuschauer und 15,3 Prozent aller fernsehenden Deutschen; bei den 14- bis 49-Jährigen waren angesichts der starken Konkurrenz im Privatfernsehen immerhin gute acht Prozent Marktanteil möglich. Anlässlich der Neuausrichtung der Bundeswehr übertrug das Erste am Montag den Großen Zapfenstreich live von den Dresdner Elbwiesen, mit der die Bundeswehr als «Armee der Einheit» gewürdigt wird. Die mit «'Großer Zapfenstreich' - 20 Jahre Armee der Einheit» betitelte Übertragung fand im Schnitt 2,95 Millionen Zuschauer und 8,7 Prozent Marktanteil, in der werberelevanten Zielgruppe waren allerdings nur schlechte 3,5 Prozent Marktanteil möglich. Eine neue Folge «Deutsche Dynastien» fand im Anschluss mehr Anklang: Im Schnitt informierten sich 3,47 Millionen Zuschauer, 10,1 Prozent aller Fernsehenden und noch immer schlechte 3,9 Prozent der Jungen über das Leben und Wirken der Dynastie Guttenberg.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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