Eine große Überraschung in Übersee: Die US-Serie «Fringe» muss auf den Freitagabend weichen. Die Fans sind besorgt.
Während die RTL-Casting-Shows wie «Deutschland sucht den Superstar» und «Das Supertalent» in Deutschland derzeit boomen wie nie zuvor, sieht es in USA ganz anders aus. Zumindest für das Original des Sangeswettbewerbs, nämlich «American Idol». Die letzte «DSDS»-Staffel war für den deutschen Privatsender RTL, der die Sendung nach dem Vorbild von
«American Idol» adaptierte, eine der erfolgreichsten des Musik-Wettstreits. Und auch «Das Supertalent» holt Woche für Woche mindestens sechs Millionen Zuschauer vor den Fernseher. In Übersee ist hingegen Jahr für Jahr ein Zuschauerschwund bei «American Idol» zu beobachten gewesen. Das amerikanische Network FOX will die Reißleine jedoch nicht ziehen, sondern seinem Casting-Format auf die Sprünge helfen. Um den Negativ-Trend zu stoppen, hat man in dieser Woche beschlossen,
den Sendeplatz zu wechseln. «American Idol» läuft in Amerika jetzt Mittwoch und Donnerstag, vormals Dienstag und Mittwoch. Der Donnerstagabend gilt als wichtigster der Woche. Leidtragender dieses Sendeplatzwechsel von «American Idol» ist die US-Serie
«Fringe», die nun auf den unpopuläreren Freitagabend weichen muss. Die Fans der Serie, die auch in Deutschland bei ProSieben sehr gut läuft, fürchten um die Zukunft des Formats von von J. J. Abrams. Die Quotenmeter.de-Forumsteilnehmer kommentierten, was die FOX-Entscheidung und warfen einen sorgenvollen Blick über den großen Teich.
„Dass «Fringe» dann doch noch auf den Freitag landet, war nach den letzten Ratings zu erwarten. Ich hoffe und bete, dass die Ratings irgendwie halten“, gesteht
Tangaträger. „Ich sehe «Fringe» als tot an. Mal von den Quoten abgesehen sieht man ja den Stellenwert für FOX. Die Konkurrenten bekommen alle gute Lead- Ins («House», «American Idol») und «Fringe» wandert auf den Freitag. Ich denke das war es. Und die armen Jungs von NBC werden sich auch freuen, dass «Community» und «30 Rock» nun auch noch gegen «American Idol» antreten dürfen. «Vampire Diaries» könnte das auch treffen. Insgesamt aber ein recht cleverer Plan von FOX, «Glee» steht auf eigenen Füßen und so hat man mehr oder weniger täglich einen Hit im Angebot“, kann
Shepherd die FOX-Strategie sogar nachvollziehen. „Ich würde «Fringe» noch nicht als tot ansehen. Klar ist der Sendeplatzwechsel nicht ermutigend, aber ich denke, dass FOX auf die Loyalität der «Fringe»-Zuschauer baut. Die Serie hatte drei Jahre Zeit, um sich ein loyales Publikum aufzubauen, welches der Serie zu dem neuen Sendeplatz folgen könnte“, glaubt
Donnie, dass der neue Sendeplatz der US-Serie nicht schaden wird.
„«Fringe» ist am Ende. Aber immerhin dürfte die Zeit reichen das Staffelfinale als Serienfinale zu planen“, wünscht sich
redlock. „«Human Target» bekommt das «American Idol» Lead-In und «Fringe» wird dafür auf den Freitag abgeschoben? Anders herum hätte definitiv mehr Sinn gemacht, denn «Fringe» holt seine Quoten immerhin gegen die stärkste Konkurrenz der Woche, während selbst die Staffelpremiere von «Human Target» auf einem der konkurrenzlosesten Spots «Fringe» nicht schlagen konnte“, ärgert sich
little_big_man. „Wie gesagt, «Human Target» ist jung genug, um noch gerettet zu werden «Fringe» fällt und fällt, obwohl sich am Sendeplatz nichts änderte. Die Serie ist nicht mehr zu retten“, sagt
Theologe. „Ich sehe den Freitagplatz als letzte Rettung. Meine Hoffnung ist, dass die Serie noch genug Zuschauer für eine letzte vierte Staffel schafft“, hat
McKing noch Optimismus. „Aus Fox-Sicht sind die meisten Änderungen nachvollziehbar. Bei «Fringe» ging es ja realistischerweise auch vor dieser Entscheidung sowieso nur noch darum, ob nach der dritten oder vierten Staffel Schluss ist. Ich drücke alle Daumen dafür. Die Hoffnung ist allerdings geringer geworden“, so
little_big_man.
„Ansonsten ist es intelligent, wenn man das «American Idol»-Lead-In nicht auf «Glee» verschwendet. Die Serie bringt alleine guten Quoten und hat ja auch den Post-Super Bowl-Sendeplatz, um die Quoten vielleicht noch ein bisschen in die Höhe zu treiben“, meint
Donnie. „Allerdings wird «Fringe» immer als Serie bezeichnet, die angeblich über eine treue Fan-Base verfügen soll. Die CW-Spezialfälle haben in dieser Hinsicht aufgezeigt, dass es möglich ist, die Zuschauer zu halten“, gibt
Garp zu Bedenken. „«Human Target» ist jung, vermutlich deutlich billiger und könnte Steigerungspotential haben. «Fringe» ist anderthalb Jahre älter, eine Hochglanz-Produktion und die Chancen, im aktuellen Stil Zuschauer hinzuzugewinnen liegt nahe null“, fügt
AlphaOrange an.