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RTL-Journalisten: Miese Stimmung

Eine Befragung zeigt: Zahlreiche RTL-Journalisten sind mit ihrer Arbeit unzufrieden.

Es ist nicht alles gold, was glänzt. Eigentlich herrschte bislang ein eindeutiges Bild, was Nachrichten im privaten Fernsehen betrifft. Bei ProSiebenSat.1 oder eben bei N24 lässt es sich nicht gut arbeiten, da der Sparzwang zu groß sei. Bei RTL hingegen ist alles prima. Das stimmt aber nicht, wie nun eine interne Mitarbeiterbefragung ergeben hat. Im Gegenteil: Die Mitarbeiter sind teilweise hoch unzufrieden.

Befragt wurden Kollegen des Newspools der Firma infoNetwork, der für RTL, aber auch für VOX, n-tv und RTL II die Nachrichten liefert. Laut „Spiegel“ sind von den dort beschäftigten Journalisten nur vier Prozent mit ihrer Vergütung zufrieden. InfoNetwork-Geschäftsführer Michael Wulf versuchte diesen sehr niedrigen Wert zu erklären: Er sagte, dass es noch nicht gelungen sei ein „einheitliches Gehaltsgefüge zu etablieren“ – viele der Kollegen kämen von unterschiedlichen Firmen.

Genauer wollte sich Wulf nicht äußern – einige Zahlen sind aber dennoch durchgesickert. Sie kamen bei der Betriebsversammlung in der vergangenen Woche auf den Tisch. Journalisten mit abgeschlossenem Hochschulstudium und mehrjähriger Berufserfahrung kämen demnach auf einen Tagessatz von etwa 130 Euro, Cutter bei RTL würden ungefähr das Doppelte verdienen.

Es ist aber nicht nur das Geld, woran es anscheinend hapert. 71 Prozent der Befragten gaben sich, sich von ihrem Vorgesetzten nicht genügend geschätzt zu fühlen. Zudem glauben nur 38 Prozent bei InfoNetwork einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. RTL-Chefin Schäferkordt erklärte, dass die Ergebnisse nicht zuletzt zu Stande gekommen seien, weil man Strukturen habe verändern müssen.
08.11.2010 14:36 Uhr Kurz-URL: qmde.de/45684
Manuel Weis  •  Quelle: Spiegel

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RTL

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