Die Wiederholungen auf VOX wurden zu einem größeren Erfolg als die Erstausstrahlungen auf RTL II.
Seit RTL II den New Yorker Ableger von «Law & Order» im Jahr 2005 spät entdeckt hatte, entwickelte sich die Krimiserie nach und nach zum Erfolgsgaranten für den Sender. Selbst die im April zu Ende gegangene zehnte Staffel von «Law & Order: SVU» konnte sich noch steigern und erzielte Rekordreichweiten von 1,60 Millionen insgesamt und 920.000 in der werberelevanten Zielgruppe. Seit gut einem Jahr darf ein weiterer Sender der RTL-Gruppe an diesem Erfolg teilhaben: VOX sendet jeden Freitagabend Wiederholungen im Doppelpack, hat mittlerweile die fünfte Staffel abgeschlossen und die Zuschauerzahlen stehen den Erstausstrahlungen in nichts nach.
Als es am 7. August 2009 um 21.55 Uhr mit der Pilotfolge "Zahltag" losging, lief es noch nicht überragend. 1,27 Millionen Zuschauer waren dabei, aus der Zielgruppe waren davon 670.000. Die Marktanteile von 5,7 Prozent und 7,8 Prozent entsprachen exakt dem späteren Senderschnitt in der TV-Saison 2009/2010. Der Erfolg stellte sich aber noch am selben Abend ein. Die zweite Folge direkt im Anschluss konnte sogar die Reichweiten auf 1,36 Millionen und 720.000 aus der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen steigern und kam damit auf tolle Marktanteile von 8,0 Prozent und 10,4 Prozent. Eine Woche später wurde mit der vierten Folge und 12,9 Prozent in der Zielgruppe sogar ein großartiger Staffelrekord erzielt. Danach pendelten sich die Quoten auf einem deutlich niedrigeren Niveau von sieben bis acht Prozent ein. Im Schnitt kam die erste Staffel auf 6,6 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und 8,2 Prozent in der Zielgruppe.
Die Episoden der zweiten Staffel verblieben auf demselben Niveau. Nur einmal - mit der zweiten Folge am 6. November - konnte ein zweistelliger Marktanteil in der Zielgruppe erreicht werden. 10,1 Prozent wurden für die Folge "Legacy" gemessen. 860.000 junge Zuschauer sahen zu. Direkt in der nächsten Woche folgte um 22 Uhr der bisherige Tiefpunkt. Mit 3,9 Prozent bei allen Zuschauern und 4,6 Prozent in der Zielgruppe rutschte «Law & Order: SVU» in den roten Bereich ab. Das blieb jedoch ein Einzelfall. Insgesamt konnten die Wiederholungen der zweiten Staffel mit einer mittlere Sehbeteiligung von 6,5 Prozent bei allen Zuschauern und 8,0 Prozent bei den Jungen weiterhin zufriedenstellen.
Bei der Mitte Januar 2010 begonnenen Ausstrahlung der dritten Staffel änderte sich dann aber das Quotenniveau. Zwar fiel die Serie nach einem guten Staffelstart mit 10,5 Prozent in der Zielgruppe erst einmal für einige Folgen in ein Loch, erholte sich dann aber schnell. Zweistellige Marktanteile bei den werberelevanten Zuschauern waren für die spätere Folge des Abends fortan der Normalfall und auch die jeweils erste Folge erzielte selten weniger als acht Prozent. Der Folge "Erbgut" gelang am 19. Februar mit 1,05 Millionen 14- bis 49-Jährigen eine neue Reichweiten-Bestmarke, die anschließende Folge setzte eine ebensolche Marke bei den Gesamtzuschauern. 1,92 Millionen sahen zu. Im Staffelschnitt schlug sich das mit stark verbesserten Einschaltquoten nieder. 7,8 Prozent bei allen Zuschauern wurden nun gemessen, in der Zielgruppe war der Marktanteil gar auf durchschnittliche 9,5 Prozent gestiegen.
Die vierte Staffel konnte diesen Trend fortsetzen. Gleich zum Auftakt am 23. April gelang es um 22 Uhr erstmals, mehr als zwei Millionen Zuschauer zu begeistern: 2,12 Millionen sahen zu, 1,02 Millionen stammten aus der umworbenen Zielgruppe. Gleich mehrfach konnten die Wiederholungen neue Quotenrekorde aufzustellen. Am 30. April wurden 13,0 Prozent in der Zielgruppe gemessen, eine Woche später gar 13,4 Prozent. So konnte auch der durchschnittliche Zielgruppenmarktanteil der Staffel auf tolle 9,9 Prozent gesteigert werden. Bei allen Zuschauern ab drei Jahren blieb er mit 7,8 Prozent konstant.
Zuletzt wiederholte VOX die fünfte Staffel der Serie, die am 16. Juli mit fulminanten 14,3 Prozent in der Zielgruppe startete. Mit 950.000 jungen Zuschauern wurde in der Reichweite allerdings kein neuer Bestwert erzielt. Hohe Zuschauerzahlen hatte vor allem die Folge "Misshandelt" am 27. August. 2,04 Millionen insgesamt und 1,12 Millionen in der Zielgruppe waren nicht weit von den Höchstwerten entfernt. Ganz mit ihrer Vorgängerin konnte die Staffel dann aber nicht mithalten: Die durchschnittlichen Quoten sanken minimal auf 7,7 Prozent und 9,8 Prozent.
Alles in allem können die Wiederholungen von «Law & Order: SVU» als großer Erfolg gewertet werden. 7,3 Prozent bei allen Zuschauern und 9,1 Prozent in der Zielgruppe sind nicht nur deutlich bessere Werte als die Erstausstrahlungen auf RTL II erzielen, sondern liegen auch deutlich über dem Senderschnitt von VOX. Im Mittel kam die Krimiserie, die in den USA gerade ihre zwölfte Staffel bestreitet, auf 1,54 Millionen Zuschauer. Daraus stammten im Schnitt 830.000 aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Bei VOX dürfte man also freudig den weiteren Staffeln entgegensehen.