Der erste Anlauf für ein Remake der beliebten Actionserie aus den 70er Jahren blieb 2009 ohne Ergebnis. Ein neues Drehbuch veranlasste ABC nun, einen Pilotfilm in Auftrag zu geben.
Fünf Jahre lang waren «Charlie's Angels» in der amerikanischen Primetime unterwegs – von 1976 bis 1981. Die hierzulande als «Drei Engel für Charlie» bekannte Actionserie hatte vor ihrem unrühmlichen Fall -zu verdanken dem Wechsel der Hauptdarstellerinnen- längst Kultstatus erlangt und begeisterte mit attraktiven Frauen in revolutionär toughen Rollen stets ein Millionenpublikum. Auf die fünf Fernsehseasons sollten zwei immens erfolgreiche Kinofilme folgen, produziert unter anderem von Schauspielerin Drew Barrymore und Leonard Goldberg. Letzterer betraute bereits die Serie von der ersten bis zur letzten Episode. Barrymore und Goldberg waren es schließlich auch, die im November vergangenen Jahres für ein Serien-Remake des beliebten Formats erneut zusammen fanden.
Am noch immer andauernden Business-Wahn, alte Rezepte wieder aus der Schublade zu zerren, fand nämlich auch die American Broadcasting Company Gefallen. Ganz speziell wurde eben eine Neuauflage der «Engel» in Betracht gezogen. Mit dem Auftrag, ein erstes Drehbuch zu verfassen, wurde Josh Friedman betraut, der gerade erst seine Serie «Terminator: The Sarah Connor Chronicles» ziehen hatte lassen müssen. Doch das Projekt ging in den Wellen anderer unter – das Skript war offensichtlich wenig überzeugend. Nach den diesjährigen Upfronts fasste der ehemalige ABC-Chef Stephen McPherson neue Zuversicht und setze die «Smallville»-Schöpfer Miles Millar und Al Gough auf die Idee an. Deren Version traf nun auch bei McPherson Nachfolger Paul Lee auf Gegenliebe, der kurzerhand grünes Licht für den Pilotfilm gab.
Die Dreharbeiten sollen im Januar 2011 in Miamia starten. Als Produzenten fungieren Millar, Gough, Goldberg, Barrymore und Nancy Juvonen, die ebenfalls an den Kinofilmen beteiligt war. Auf die Suche nach den passenden Damen darf sich John Papsidera begeben, der sich teils für den Cast von «Prison Break» verantwortlich zeichnete und sich dafür 2006 auch den Artios Award für das beste Casting mit zwei Kollegen teilte.