Seit fast drei Wochen läuft die neue Sat.1-Daily nun. Zeit für ein erstes, kleines Fazit.
Ist sie nun ein Erfolg oder ist sie noch keiner? Seit knapp drei Wochen läuft um 18.00 Uhr in Sat.1 die neue tägliche Serie
«Hand aufs Herz» mit Vanessa Jung in der Hauptrolle. Die Frage nach dem Erfolg lässt sich noch nicht abschließend und auch nicht ganz eindeutig beantworten. Streng genommen läuft die Daily nämlich an fast allen Tagen noch unterdurchschnittlich. Aber: Sie ist klar erfolgreicher als die zuvor gezeigte Hotel-Soap «Eine wie keine» und sie weist steigende Quoten auf.
Der Start verlief am 4. Oktober mit 10,7 Prozent Marktanteil recht ordentlich, in den Tagen danach fielen die Werte – wie man es von Dailys gewohnt ist – ab. 9,2 und 9,3 Prozent wurden am Dienstag und Mittwoch gemessen, die Donnerstagsfolge steigerte sich auf 10,8 Prozent. 9,8 Prozent am Freitag ergaben dann schließlich einen Wochenschnitt von 9,9 Prozent Marktanteil. Leicht problematisch sah es insgesamt aus: Hier kam man im Schnitt nur auf 1,22 Millionen Zuseher – es schauen also deutlich weniger Menschen zu als noch bei «Eine wie keine».
So viel steht fest: «Hand aufs Herz» hat ein jüngeres Publikum. In Woche zwei stiegen die Quoten minimal, drei der fünf Ausgaben kamen auf zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe, mit 10,9 Prozent stellte das Format einen neuen Bestwert auf. Der Wochenschnitt lag bei exakt zehn Prozent, die Reichweite stieg leicht auf 1,27 Millionen. Dieser Trend setzt sich nun auch in der dritten Woche fort.
Durchschnittlich 10,1 Prozent Marktanteil wurden bislang gemessen, mit 11,1 Prozent gab es am Mittwoch wieder einen neuen Bestwert in der Zielgruppe. Mit 1,48 Millionen Zuschauern stellte die Producers at work-Produktion zudem einen neuen Reichweitenrekord auf. In «Hand aufs Herz» spielen gleich zwei sehr bekannte Schauspieler aus der ARD-Daily «Verbotene Liebe» wichtige Rollen. Neben Vanessa Jung ist dies auch Andreas Jancke. Auch wenn die Macher es bestreiten, die Schauspieler gezielt zum Projekt geholt zu haben, ganz ungelegen kam es ihnen wohl nicht.
Wie erwehrt sich die Grundy Ufa-Produktion im Ersten nun gegen die neue Sat.1-Konkurrenz? Haben Jung und Jancke alte Fans zu sich geholt? Das war nicht der Fall. «Verbotene Liebe» steht seit dem 4. Oktober sogar etwas besser da als im September. Diese Schwankungen sind normal – und allzu viel sollte nicht hinein gedeutet werden. Vielleicht sind aber in der Tat einige Zuschauer von der Nobelsoap «Eine wie keine» zur Nobelsoap «Verbotene Liebe» gewechselt, während «Hand aufs Herz» neue, junge Gruppen erschlossen hat.
«Verbotene Liebe» holte seit dem Sendestart der neuen Sat.1-Serie jedenfalls 8,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, im September waren es 8,1 Prozent. «Hand aufs Herz» selbst liegt mit aktuell genau zehn Prozent klar vor dem ARD-Format – und kann zur Freude der Verantwortlichen steigende Werte verzeichnen. Luft nach oben besteht noch deutlich, vor allem die stark steigenden Gesamtzuschauerzahlen machen jedoch Mut. Im Schnitt sahen 1,28 Millionen Menschen die bisherigen Folgen.