Hermann Joha wehrt sich bei Quotenmeter gegen Vorwürfe bei einer neuen RTL II-Produktion absichtlich nur Dumping-Löhne zu bezahlen.
Dass eine Kuh pro Drehtag etwa 450 Euro kostet, action concept für eine neue RTL II-Actionproduktion aber Schauspieler nur mit etwa 350 Euro entlohnen will, schmeckt der BFFS überhaupt nicht (
wir berichteten). Es wird Schauspielern geraten, dieses Angebot nicht anzunehmen. Im Gespräch mit Quotenmeter.de wehrt sich der Chef der Produktionsfirma action concept nun, aus Profitgier Dumpinglöhne zu zahlen. Das für RTL II produzierte «MEK 8» könne nicht als normale Serie gesehen werden, vielmehr fällt es eher unter das neue Genre der Doku-Fiction, erklärt er.
„Wir haben uns aber dagegen entschieden, in den Episoden ein Laien-Theater aufzuführen. Wir wollen lieber mit echten Schauspielern arbeiten, um bestmögliche Qualität zu garantieren“. Gar nicht so einfach bei einer Produktion, für die fast kein Geld zur Verfügung steht. Kann Joha für eine Episode der RTL-Serie «Alarm für Cobra 11» rund eine Million Euro in die Hand nehmen, soll es bei dem RTL II-Format gerade einmal ein Bruchteil davon sein.
„Wir packen bei jeder Folge eigenes Geld hinein “, berichtet Joha. Mit RTL II habe er sich geeinigt, die kompletten Rechte an der Serie zu behalten und sie selbst im Ausland verkaufen zu dürfen. Sollte der Auslandsverkauf gute Ergebnisse generieren, dann will er die Schauspieler in einer möglichen zweiten Staffel besser entlohnen. „Dann wird definitiv andere Gagen geben“, verspricht der action concept-Chef.
Ihm ist es wichtig, dass er alle seine Schauspieler stets gut bezahlt hat – auch in schwierigsten Zeiten. „Nach dem großen Kinoflop von «Der Clown» wusste ich manchmal wirklich nicht, wie es weitergehen soll. Meine Leute habe ich aber trotzdem stets angemessen bezahlt.“ action concept wurde mit der Produktion von vorerst sechzehn Folgen à 23 Minuten beauftragt, pro Episode dreht die Firma zwei Tage.