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Die Kritiker: «Lasko: Das 5. Evangelium» (2x01)

Inhalt
Als Lasko und Gladius ihren neuen Abt Georg aus dem Vatikan abholen wollen, werden sie Zeugen wie ein wertvolles Schriftstück gestohlen und der Geheimarchivar Kardinal Farina ermordet wird. Farina hinterließ kurz vor seinem Tod noch eine geheime Botschaft, die es nun zu entschlüsseln gilt. Gemeinsam mit der attraktiven Vatikanpolizistin Clarissa begeben sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch Europa, mit dem Ziel, die fünf Evangelien zu finden. Aber sie sind nicht die einzigen, die sich für die wertvollen Büchern interessieren. Auch die Geheimloge Ares sendet ihre skrupellosen Schergen aus, um mit allen Mitteln an die vier Evangelien und somit auch an die Schatzkarte zum Fünften zu gelangen, dessen Inhalt eine weltweite Glaubenskrise auslösen könnte.

Darsteller
Mathis Landwehr («Kampfansage - Der letzte Schüler») ist Lasko
Stephan Bieker («Herzog») ist Gladius
Heio Von Stetten («Faktor 8 - Der Tag ist gekommen») ist Abt Georg
Tobias Licht («Alles was zählt») ist Rasmus
Julia Maria Köhler ist Clarissa de Angelo
Oliver Bender («Gute Zeiten, schlechte Zeiten») ist Novize Michael

Kritik
Mit durchschnittlich 3,37 Millionen Zuschauern und mehr als 17 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe war die Serie «Lasko - Die Faust Gottes» im Jahr 2009 ein Überraschungserfolg für den Sender RTL. Erfolg gerade deshalb, da die deutsche Serie an sich damals in einer Sinnkrise steckte und Erfolge bei Eigenproduktionen dieser Art Mangelware waren. Umso erfreulicher für RTL, dass es nach «Doctor´s Diary» gleich einen zweiten Erfolg – zumindest in der Zielgruppe – zu vermelden gab. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis auf die siebenteilige erste Staffel von «Lasko» eine Order auf eine zweite Staffel folgen würde. Und dazu kam es dann auch recht bald, das Ergebnis gibt es ab dem 21. Oktober 2010 zu sehen.

In dieser Runde warten nun acht neue Abenteuer des Kloster-Kämfers auf seine Fans. Geändert hat sich im Vergleich zur Vor-Saison allerdings – sieht man mal von der Ernennung Heio Von Stettens als Abt Georg zum regulären Cast-Mitglied ab – fast gar nichts. Einzig die Kampfszenen sind in der Wahrnehmung noch mehr in den Mittelpunkt gerückt worden. Einerseits ist diese Tatsache für eine Martial-Arts-Serie unabdingbar, andererseits dürfte sich die Halbwertszeit der Serie durch diese Spezialisierung auch gehörig verkürzen. Man mag sich aber auch irren, denn so mancher Experte hätte auch bei «Cobra 11» ein früheres Ende vorausgesagt oder es sich zumindest gewünscht.

Im Hintergrund zeichnet sich wieder die Firma action concept von Hermann Joha («Alarm für Cobra 11») für die Inszenierung verantwortlich. Und das sieht man auch. Es kracht und knallt an allen Ecken und Enden, Kampfchoreographien in Zeitlupe und mit mehreren Kameras effektvoll in Szene gesetzt, runden das Ganze noch ab. Für Bildgewalt und Soundeffekte sind Joha & Co. bekannt, dafür werden sie bezahlt. Sinn und Verstand sucht man allerdings meist vergeblich.

Denn was Regisseur Axel Sand («Alarm für Cobra 11») und Autor Horst Wieschen («Alarm für Cobra 11», «St. Angela») hier als Staffelauftakt aufs Papier und Zelluloid gebannt haben, ist an Trivialität kaum zu überbieten. Es wird bei Dan Brown und seinen Verschwörungs-Konsorten rigoros gewildert, ein neuer abstruser Geheimbund installiert und drum herum eine alberne Geschichte um die fünf Evangelien gestrickt, dass es beim Zusehen schon fast schmerzt. Albern ist es dann auch, dass die „rein zufällig“ entstehenden Kämpfe künstlich dermaßen in die Länge gezogen werden, das man schon nach 20 Minuten keine Lust mehr hat, weiterzuschauen. Eigentlich hätte man auch gedacht, dass diese Art der Unterhaltung spätestens mit dem Abklingen der Bud Spencer und Terrence Hill-Kults aus den Köpfen der Filme- und Serienmacher verbannt wurde. Anscheinend weit gefehlt. Glück nur, dass die Schauspieler bzw. deren Body Double eine halbwegs gute Figur bei den ganzen Schlachten machen – deren scheinbare Unverwundbarkeit einmal ausgeklammert. Mehr gibt es zu den Leistungen der schauspielernden Zunft auch nicht zu sagen, denn Dialoge und spielerisches Können sind in den 45 Minuten nun wirklich nicht gerade gefragt.

Am Ende sei aber noch darauf hingewiesen, dass gerade die Optik der Serie einen wesentlichen Pluspunkt ausmacht. Mit dem warmen Farbfilter erzeugt man ein sehr positives und sehr hochwertiges Bild, was sich ja leider für den Rest der Produktion nicht bewahrheitet. So hat man als Zuschauer und Fan zumindest die Chance, die aufgeblähten Kampfszenen in bester Bildqualität zu genießen. Die störenden Zwischensequenzen mit Dialogen und vermeintlicher Handlung kann man ja ausblenden…

RTL zeigt die zweite Staffel von «Lasko» ab Donnerstag, den 21. Oktober 2010, immer um 20:15 Uhr.
20.10.2010 09:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/45288
Torben Gebhardt

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Tags

Lasko

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