Wie schlug sich der Ableger vom Serienhit «Navy CIS» am Samstagabend?
2003 startete «Navy CIS» in den USA als Spin-Off der lange Jahre erfolgreichen US-Serie «J.A.G.». Einige Jahre später gab es von diesem Ableger selbst wieder einen Ableger: Nachdem die Einschaltquoten von «NCIS» in der Fernsehsaison 2008/09 auf teils über 18 Millionen Zuschauer angestiegen waren, entschied sich das Network CBS zu einem Spin-Off namens «NCIS: Los Angeles», das im September 2009 an den Start ging. In Deutschland startete die neue Serie unter dem leicht abgeänderten Titel «Navy CIS: L.A.» im Juli 2010 am Samstagabend um 20.15 Uhr. Quotenmeter.de wirft einen Blick auf den Verlauf der Zuschauerzahlen nach 14 von 22 Folgen der ersten Staffel.
Die Premiere verlief am 24. Juli mit 2,54 Millionen Gesamtzuschauern und 10,4 Prozent Marktanteil erfolgreich. Auch beim jungen Publikum wurden starke 1,33 Millionen und 15,8 Prozent Marktanteil gemessen, womit die Serie deutlich über dem Sat.1-Schnitt startete. Mit der direkt im Anschluss gesendeten zweiten Folge konnten die Zahlen sogar leicht verbessert werden: 2,66 Millionen Zuschauer bedeuten einen Reichweitenrekord für «Navy CIS: L.A.», der bis heute nicht getoppt wurde. Der Marktanteil betrug beim Gesamtpublikum 10,1 Prozent und in der Zielgruppe zur Vorwoche identische 15,8 Prozent.
Erstmals unter zwei Millionen Zuschauer fiel man eine Woche später mit der dritten Episode, die auf 1,91 Millionen und 8,7 Prozent sowie in der Zielgruppe auf 13,4 Prozent kam. Um 21.15 Uhr verfolgten die vierte Ausgabe dann wieder bessere 2,11 Millionen und 9,1 Prozent sowie 14,1 Prozent bei den Werberelevanten. Nach diesen zwei Doppelfolgen wurden von nun an samstags nur noch Einzelepisoden um 20.15 Uhr gezeigt. Am 07. August waren 2,15 Millionen Zuschauer und 9,5 Prozent dabei. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 14,4 Prozent wieder sehr gut aus.
An den folgenden beiden Samstagen erzielten die Episoden sechs und sieben jeweils 13,9 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum, wobei die siebte Episode erstmals weniger als eine Million 14- bis 49-jährige Zuschauer hatte. Beim Gesamtpublikum ab drei Jahren wurden 2,22 und 2,17 Millionen Zuschauer bei 9,4 und 10,4 Prozent Marktanteil gemessen. Letzterer Wert bedeutet sogar (gemeinsam mit der Premierenfolge) einen Rekord bis heute. Ab Ende August brach «Navy CIS: L.A.» aber langsam ein: Keine der Sendungen schaffte es dann auf mehr als 13,0 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren.
Bei den Gesamtzuschauern waren am 11. September mit der zehnten Folge nur 1,94 Millionen dabei. Der Marktanteil von 7,5 Prozent war bis dahin der schlechteste seit Start. Auch bei den Werberelevanten lag man mit 12,2 Prozent nur noch leicht über dem Senderschnitt. Eine Woche später stabilisierten sich die Quoten bei den Gesamtzuschauern mit 2,30 Millionen und 8,1 Prozent zwar wieder, aber bei den 14- bis 49-Jährigen ging es mit 11,7 Prozent weiter abwärts.
Unter den Sat.1-Schnitt fiel man schließlich mit der zwölften Ausgabe am 25. September, die nur noch 10,1 Prozent der Werberelevanten interessierte. Insgesamt schauten 2,13 Millionen und 7,2 Prozent zu. Am 02. Oktober kam «Navy CIS: L.A.» sogar in den roten Bereich: 0,91 Millionen Zielgruppen-Zuschauer reichten nur noch für schwache 8,1 Prozent Marktanteil, was nun fast drei Punkte unter dem
Senderschnitt lag. Auch beim Gesamtpublikum gab es mit 1,77 Millionen Zuschauern und 5,9 Prozent jeweils Negativrekorde. Leicht besser lief es dann wieder eine Woche später: 1,91 Millionen und 6,5 Prozent ab drei Jahren waren dabei sowie 9,5 Prozent der Werberelevanten. Die Ursache für die zuletzt schwachen Quoten war hauptsächlich im unglaublich erfolgreichen Gegenprogramm zu finden: «Das Supertalent» auf RTL und am 02. Oktober zusätzlich «Wetten, dass..?» waren große Publikumslieblinge.
Im Durchschnitt kamen die bisher gesendeten 14 Folgen der ersten Staffel von «Navy CIS: L.A.» auf 2,16 Millionen Zuschauer und 8,5 Prozent Marktanteil, womit man unter dem Senderschnitt beim Gesamtpublikum liegt. Wichtig aber sind die Werte bei den 14- bis 49-Jährigen: Hier brachte es das Format auf 1,15 Millionen Zuschauer und 12,8 Prozent, womit man sich über dem Sat.1-Schnitt von zuletzt knapp elf Prozent etablieren konnte. Bedenklich ist jedoch die konstant negative Entwicklung der Quoten, die auch schon vor dem starken Gegenprogramm einsetzte. Ein echter Hit ist die Serie, im Gegensatz zu dem Original «Navy CIS» am Sonntag, also noch nicht.