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Die Experten: 04. Oktober 2010

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Mit ausländischen Versionen von «Cobra 11», Details zu deutschen Synchronisationen und dem «Fringe»-Nachfolger.

Melissa: Hat sich schon ein deutscher Sender die Rechte für «Mercy» gesichert?

Christian Richter:
Dies interessierte auch Tina. Offiziell hat noch kein Sender die Ausstrahlung der Serie angekündigt oder bestätigt. Sie ist jedoch vom Output-Deal zwischen NBC Universal International Television und RTL Television erfasst. Insofern könnte die Produktion dort laufen oder an einen der angeschlossenen Sender weitergegeben werden. Es ist jedoch verständlich wieso man bisher so zögerlich ist. In den USA war das Format kein großer Erfolg und wurde nur verlängert, weil dem Sender NBC die Alternativen fehlten. Für die aktuelle Saison gab es dann keine Folgenbestellung mehr und die Dreharbeiten wurden eingestellt. Insgesamt gibt es nur eine Staffel mit 22 Folgen.

Jörg: In den neunziger Jahren gab es einen Vierteiler mit Robert Atzorn namens «Zu Fuß und ohne Geld». Meines Wissens wurde der seit über zehn Jahren nicht mehr wiederholt. Woran liegt das?

Christian Richter:
Das liegt hauptsächlich daran, dass mehrteilige Eventfilme abseits der Premiere kaum gute Quoten holen und daher im Allgemeinen nur selten wiederholt werden. Erst recht, wenn es sich wie bei «Zu Fuß ohne Geld» um eine ZDF-Produktion handelt und damit die Zweitverwertung durch die Dritten Programme fehlt. Übrigens wurde die Miniserie seit ihrer Premiere im Juni 1995 noch einmal wiederholt und zwar vor gar nicht allzu langer Zeit. Der ZDFtheaterkanal zeigte die Reihe im Juli 2009 noch einmal. Ein erneuter Sendetermin ist in naher Zukunft allerdings nicht geplant.

Jessi: Ich schaue schon lange «Anna und die Liebe» - seit Jacob Weigert als Enrique mitspielt aber noch viel lieber. Nun wollte ich wissen, ob er auch in der kommenden Staffel mit dabei sein wird?

Christian Richter:
Diese Frage lässt sich noch nicht ganz genau beantworten – Sat.1 macht ein großes Geheimnis aus den Geschehnissen der dritten Staffel. Klar ist ja inzwischen, dass Jeanette Biedermanns Figur Anna den Tod ihres Mannes Jonas verkraften muss. Klar sind auch ein paar neue Figuren in der Serie – unklar ist aber, wer Annas Herz später einmal erobern wird. Weder Sat.1 noch das Management von Jacob Weigert wollten sich zu dessen Zukunft bei «Anna und die Liebe» genauer äußern. In den ersten beiden Wochen der neuen Staffel wird die Figur Enrique nicht auftauchen. Aktuell spielt Weigert nämlich eine Komödie in einem Theater in Hamburg. Ende vergangener Woche gab er auf seiner Homepage aber bekannt, dass er in diesem Jahr nicht an der Tournee des Stücks «Zeitreise» teilnehmen wird, was Raum für Spekulationen bezüglich einer Rückkehr zur Sat.1-Serie lässt.

Christoph: Ich würde gerne wissen, wieso es in letzter Zeit immer häufiger vorkommt, dass deutsche Filme von den jeweiligen Darstellern synchronisiert werden, obwohl sie doch fürs deutsche Fernsehen gemacht werden. Ich persönlich empfinde es als störend, da ich es klar höre und man es mitunter auch sieht.

Christian Richter:
Dies kann mehrere Gründe haben: Zum einen ist es möglich, dass ein Film eine internationale Koproduktion ist und daher trotz deutscher Darsteller z.B. auf Englisch gedreht wurde. Zum anderen kommt es vor, dass widrige Produktionsbedingungen eine spätere Synchronisation nötig machen, etwa wenn der Originalton durch Störgeräusche (z.B. Flugzeuglärm oder Straßengeräusche) unbrauchbar ist oder man im Schnitt festgestellt hat, dass die Betonung nachgebessert werden muss. Dies trifft in der Regel jedoch nur einzelne Szenen und selten den gesamten Film. In wenigen Ausnahmefällen wird eine vollständige Synchronisation aus Kostengründen durchgeführt. Man kann sich dann während der Dreharbeiten sämtliche Tonaufnahmen sparen und dies billiger im Studio nachholen.

Nico: Wie sehen eigentlich die Einschaltquoten von «Die Nacht mit...» bei Tele 5 aus?

Christian Richter:
Eher durchwachsen. Die Premierensendung mit Thomas Gottschalk kam noch auf durchschnittlich 80.000 Zuseher, was an sich ein sehr ordentliches Ergebnis ist. Schon die zweite Ausgabe am zurückliegenden Donnerstag tat sich jedoch deutlich schwerer. Ab 23.10 Uhr schalteten nur noch 40.000 Menschen ab drei Jahren ein. In beiden Gruppen lag die Sendung unter dem Senderschnitt. Bei allen holte man 0,4 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen nur 0,5 Prozent.

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Die nächste Experten-Ausgabe erscheint am Montag, den 11. Oktober 2010.

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04.10.2010 12:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/44970
Christian Richter

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