Wer konnte die Gunst der Zuschauer am Samtagabend für sich gewinnen? Käpt'n Blaubär, Carmen Nebel oder Dieter Bohlen? Wie schlugen sich die Serien auf Sat.1, die kabel eins-Spielfilme und VOX's Dokumentation?
Quotenkönig RTL denkt immer voraus: Nach dem durschlagenden Erfolg der bisherigen Staffeln von
«Das Supertalent» bestellte man für die neue Saison gleich 14 Episoden der Talentsuche. Nachdem man bereits zum Aufakt am Freitag der Konkurrenz unverschämt galant davon segelte, beanspruchte man auch mit der zweiten Ausgabe am Samstagabend die klare Marktführerschaft für sich: 7,74 Millionen Deutsche schalteten zur besten Sendezeit ein und bescherten den Kölnern einen fantastischen Marktanteil von 25,8 Prozent. Innerhalb der Zielgruppe setzte man mit 4,45 Millionen und ungeheuerlichen 38,3 Prozent natürlich nochmal einen drauf. Im Anschluss gingen
«Cindy aus Marzahn & Die jungen Wilden» auf Sendung und begeisteren immerhin noch 2,49 Millionen der Jungen – das entsprach sehr guten 24,2 Prozent Marktanteil.
Im Ersten hatte Eckart von Hirschhausen seinen zweiten Einsatz für die Wissens- und Familenshow
«Frag doch mal die Maus». Das Ratespiel lockte 4,48 Millionen Personen zum öffentlich-rechtlichen Sender (15,1% MA), 1,33 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt (11,5% MA). Das Zweite Deutsche Fernsehen holte mit
«Willkommen bei Carmen Nebel» und der Spendengala zugunsten der Deutschen Krebshilfe 3,93 Millionen Zuschauer vor die Fernsehgeräte und strich knapp überdurchschnittliche 13,3 Prozent Marktanteil ein. Das Interesse bei der jüngeren Bevölkerung hielt sich dagegen stark in Grenzen: Hier standen lediglich 2,6 Prozent Marktanteil zu Buche.
ProSieben versuchte sein Glück mit
«Camp Rock 2 – The Final Jam», der Fortsetzung des Disney-Hits und konnte damit nicht einmal in der Zielgruppe punkten: 870.00 Millionen 14- bis 49-Jährige waren mit von der Partie und sorgten für miese 7,5 Prozent Marktanteil. Die Gesamtreichweite belief sich auf nur 1,29 Millionen Menschen und 4,3 Prozent Marktanteil. Besser fuhr da schon Schwesternsender Sat.1, der ab 21:15 Uhr neue Folgen der Krimiserie
«Criminal Minds» auf Zuschauerfang schickte und damit den Geschmack des Publikums traf: Die ersten beiden Episoden der fünften Staffel erreichten 10,2 und 12,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - 1,23 bzw. 1,38 Millionen der Jungen fanden Gefallen an der Premiere. Ein neuer Fall des
«Nacy CIS: Los Angeles»-Teams bildete im Vorfeld auch ein solides Lead-In: 1,13 Millionen Werberelevante sahen zu und generierten 10,1 Prozent Marktanteil.
Sowohl kabel eins als auch RTL II setzten auf Spielfilme – verständlich, dass einer von beiden als Verlierer aus dem Rennen gehen musste. Wie so oft ist das wiederum RTL II, das zuerst mit
«Karate Tiger 3 – Der Kickboxer» gehörig baden ging: Gerade einmal 830.000 Menschen verfolgten das Kampfspektakel (2,8% MA), 500.000 waren im werberelevanten Alter (4,3% MA). Auch Samuel L. Jackson konnte mit
«187 – Eine tödliche Zahl» sowie 440.000 14- bis 49-Jährigen im Anschluss nicht mehr auftrumpfen und musste sich mit schwachen 5,0 Prozent Marktanteil geschlagen geben.
Der Klassiker
«James Bond – 007 jagt Dr. No» mit Season Connery auf kabel eins unterhielt immerhin ein Zielgruppen-Publikum von 780.000 Bürgern, was zu tollen 6,8 Prozent Marktanteil führte. Auch
«James Bond 007: Liebesgrüße aus Moskau», der zweite Teil der Erfolgsreihe überzeugte mit 780.000 14- bis 49-Jährigen und 9,8 Prozent Marktanteil. Insgesamt kam der Agent mit der Lizenz zum Töten auf 5,2 und 7,9 Prozent Marktanteil. Ein völliger Reinfall war die vierstündige Dokumentation
«Die wundervolle Wiesnwelt – Das Münchner Oktoberfest wird 200 Jahre alt», die VOX ins Feld schickte. 980.000 Millionen Zuschauer ab drei Jahren feierten mit, 3,9 Prozent Marktanteil wurden gemessen. In der Zielgruppe handelte es sich um 570.000 und 5,6 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.