Die vierte Staffel konnte nach der Sommerpause in diesem Jahr bessere Werte denn je einfahren, zuvor lief es weniger gut.
Bereits im Jahre 1997 startete die Comedy-Show «Switch» in Deutschland, in welcher bekannte Fernsehformate und Werbespots persifliert und parodiert wurden. Nach drei Jahren endete einst der Spaß im Jahre 2000, wo man in eine siebenjährige kreative Pause ging. Seit dem 05. März 2007 strahlte erneut ProSieben die Neuauflage
«Switch Reloaded» aus, jedoch nur selten mit wirklich guten Einschaltquoten. Dies änderte sich erst nach der langen Pause in der vierten Staffel, woran aber auch das Vorprogramm nicht ganz schuldlos ist.
Die erste von insgesamt 17 Folgen führte der Münchener Privatsender bereits am 24. März 2009 auf. Das Zuschauerinteresse hielt sich jedoch in sehr engen Grenzen, denn im Schnitt sahen lediglich 1,31 Millionen Menschen zu, was zu 5,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum führte. Sogar in der wichtigen werberelevanten Zielgruppe konnte das Format den Sender überhaupt nicht zum Strahlen bringen, hier verfolgten den Auftakt nur 9,8 Prozent aller zu dieser Zeit Fernsehenden, was 1,05 Millionen Zuschauern entsprach. Damit konnte man zumindest beim Gesamtpublikum aber sogar die höchste Zuschauerzahl aller im Jahre 2009 gesendeten Premierenausgaben vorweisen, denn in den Folgewochen ging es noch weiter bergab.
Zunächst einmal folgte jedoch mit der zweiten Episode ein vorübergehender Rekordwert in der jungen Zielgruppe, denn mit 1,06 Millionen Zusehern war immerhin ein zweistelliger Marktanteil von 10,5 Prozent zu holen. Bei Allen jedoch fiel der Zuspruch auf 1,22 Millionen, der Marktanteil blieb gleich. Den Tiefpunkt der gesamten Staffel markierte man am 21. April, dort fiel einmalig die Reichweite unter die Millionenmarke. Nur noch 0,86 Millionen Bundesbürger konnten über die Parodien lachen, was miserablen 3,4 Prozent bei allen sowie 6,4 Prozent bei den Jüngeren zur Folge hatte.
Etwas rosiger verabschiedete sich die Sendung am 12. Mai des letzten Jahres in die Sommerpause, ein "Best of" wurde immerhin von 1,06 Millionen Deutschen verfolgt, woraus immer noch sehr enttäuschende 4,9 Prozent bzw. 9,5 Prozent bei den Umworbenen resultierten. Der Staffelschnitt sah zu diesem Zeitpunkt ziemlich traurig aus, denn im Schnitt schauten insgesamt gerade einmal 1,12 Millionen Menschen zu, bei den Jüngeren waren dies 0,92 Millionen. Die generierten Marktanteile zu diesem Zeitpunkt waren mit 4,9 Prozent bei allen und vor allem 9,2 Prozent bei den besonders wichtigen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren beinahe schon desaströs.
Doch glücklicherweise erweckte die 14 Monate umfassende Unterbrechung die Show zu neuem Leben, wie bereits am 13. Juli dieses Jahres ein inhaltlich eher enttäuschendes "Dschungel-Spezial" zeigte. Die ausnahmsweise einmal einstündige Sendung erzielte im Schnitt eine Sehbeteiligung von 1,48 Millionen Menschen, womit man spielend leicht einen neuen Staffelrekord aufstellte. Mit Marktanteilen von 8,1 Prozent bei allen und 15,7 Prozent bei den jüngeren Zuschauern war der Senderschnitt diesmal überhaupt keine Herausforderung.
Die ersten beiden regulären Ausgaben verbesserten diese Werte sogar noch einmal, zunächst auf 1,90 Millionen, danach sogar auf 2,02 Millionen Zuseher. Inzwischen sahen beim jungen Publikum über 1,60 Millionen Menschen zu, was grandiosen 18,2 Prozent bzw. 17,7 Prozent entsprach und die Sendeanstalt sogar teilweise die Marktführerschaft zu dieser Zeit bescherte. Danach ließen die Werte zwar ein wenig nach, aber bis auf zwei Ausnahmen blieben alle Sendungen weiterhin deutlich oberhalb des Schnitts. Den Tiefpunkt in diesem Jahr markierte dann ausgerechnet die letzte Folge, welche am 07. September lediglich 1,28 Millionen Menschen interessierte und somit auch beim werberelevanten Publikum schlechte 9,2 Prozent zur Folge hatte. Dies sei jedoch verziehen, da an diesem Tag die deutsche Nationalelf ihr EM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan im Gegenprogramm bestritt.
Noch deutlicher offenbart sich der Unterschied zwischen den beiden Teilstrecken dieser Staffel, wenn man sich den Durchschnittswert der neun Folgen in diesem Jahr vor Augen führt: 1,67 Millionen Menschen sahen im Schnitt zu, dies waren gute 7,7 Prozent des Gesamtpublikums. Die Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren liebten «switch» noch deutlich mehr, denn hier gab es bei 1,39 Millionen Zusehern einen Marktanteil von 14,7 Prozent. Einer der stärksten Faktoren, die diese riesige Diskrepanz der Quoten begünstigte, war wohl das Vorprogramm: Während man im vergangenen Jahr stets miserable Quoten im Vorprogramm geradebiegen musste, die Flops wie «Witzig ist witzig» oder «Die einzig wahren Hochzeitscrasher» erzielten, konnte man sich in diesem Jahr auf die Stärke von «Two and a half Men» verlassen.
Insgesamt lag der Staffelschnitt bei 1,41 Millionen Zuschauern, was soliden 6,4 Prozent entsprach. Beim jungen Publikum konnte man in der Regel 1,17 Millionen Menschen begeistern, dies waren 12,1 Prozent. Damit konnte man exakt den Senderschnitt ProSiebens im vergangenen Fernsehjahr erreichen. Mit diesen Werten war man deutlich erfolgreicher als noch mit der dritten Runde, die im Schnitt nur von 1,32 Millionen Menschen verfolgt wurde und 5,7 Prozent bei allen sowie 10,0 Prozent bei den werberelevanten Bundesbürgern generierte.