Auch das neue NBC-Drama «The Event» legte einen sehr ordentlichen Start hin. Ein Elend war jedoch die Quote der ersten «Lone Star»-Folge, die komplett unterging.
Die neue TV-Saison in den USA ist gestartet und erste wichtige Fragen sind damit bereits beantwortet. So startete wie von vielen Experten erwartet die Krimiserie
«Hawaii Five-0», das Remake der fast gleichnamigen Serie der 60er, sehr vielversprechend. Durchschnittlich 13,83 Millionen Amerikaner sahen nach 22.00 Uhr zu - «CSI: Miami» startete vor genau einem Jahr ähnlich erfolgreich, gab dann aber immer mehr Zuschauer ab. Die neue Serie sollte diese Werte halten, dann dürfte ihr eine längere Überlebenszeit garantiert sein. Chuck Lorre, seines Zeichens fast schon ein Sitcomgott, hat derzeit viel Grund zur Freunde. Zum einen meldete sich die achte
«Two and a Half Men»-Staffel sehr erfolgreich zurück: 14,50 Millionen Menschen sahen ein neues Abenteuer der Harpers.
Das half auch Lorres neuer Serie
«Mike & Molly», die im Anschluss auf 12,24 Millionen Zuschauer kam. Hier besteht aber noch etwas Luft nach oben. «Men» holte zwölf Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten, «Mike & Molly» nur zehn. Vergleichsweise schwach schlugen sich die 20.00 Uhr-Sitcoms
«How I Met Your Mother» mit 8,78 Millionen Zuschauern und
«Rules of Engagement», das auf 8,33 Millionen kam.
Einen bärenstarken Start legte die ABC-Tanzshow
«Dancing with the Stars» hin, die in diesem Jahr unter anderem mit David Hasselhoff aufwarten kann. 21,01 Millionen Menschen sahen bis 22.00 Uhr zu, keine andere Sendung hatte ähnlich hohe Reichweiten. Das half auch dem Auftakt zur dritten
«Castle»-Staffel, der mit 11,17 Millionen Zuschauern gut verlief. An die Werte von «Hawaii Five-0» reichte die ABC-Serie aber nicht heran.
Mit Spannung wurde auch der Auftakt der neuen NBC-Serie
«The Event» erwartet: Um 21.00 Uhr kam die neue Verschwörungsserie auf sehr ordentliche 11,19 Millionen Zuseher – angesichts so einiger Schwächen des Senders im Vorjahr werden die Programmbosse mit dem Format sehr zufrieden sein. Die Serie hatte zudem mit einem richtig schlechten Lead-In zu kämpfen. Erneut darf die Frage gestellt werden, wieso
«Chuck» überhaupt fortgesetzt wurde. Die mit dem Staffelauftakt erzielten 6,06 Millionen Zuschauer rechtfertigen diese Entscheidung jedenfalls nicht. Auch NBCs
«Chase», das um 22.00 Uhr lief, hatte deutliche Probleme mit der Konkurrenz. Hier fielen die Reichweiten auf 7,94 Millionen Zuseher (7% in der Zielgruppe) ab. Für NBC bleibt am ersten Tag der neuen Saison also nur die Freude an «The Event».
FOX hat sich deutlich vertan: Das neue Drama
«Lone Star», das wie eine Art «Dallas» daherkommt, könnte schon sehr bald wieder Geschichte sein. Um 21.00 Uhr kam die Serie nicht über richtig schwache 4,06 Millionen US-Bürger hinaus – fraglich, ob FOX kommenden Montag nochmal auf das Format setzt. «Dr. House» war übrigens ein recht gutes Lead-In – die neue Staffel der Serie mit Hugh Laurie kam auf 10,54 Millionen Zuschauer - «Lone Star» verlor also mehr als die Hälfte der Zuseher. Geht man davon aus, dass neue Serien in den ersten zwei, drei Wochen oftmals 20 Prozent der Zuschauer verlieren, sieht es für «Lone Star» rabenschwarz aus. The CW war nur bei den jungen Frauen stark, wo man teilweise sechs Prozent Marktanteil holte. Aus diesem Grund dürften die schwachen Gesamtreichweiten der Serien
«90210» (2,15 Millionen) und
«Gossip Girl» (1,87 Millionen) halbwegs verschmerzbar sein.