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Die Jagd ist eröffnet: Die neue Season beginnt

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Welche neuen Serien werden punkten? Welche alten Shows können weiter überzeugen? Wo wird der Konkurrenzkampf am härtesten? Quotenmeter.de wagt vorab einen umfassenden Blick auf die neue, amerikanische TV-Saison.

Der unbeständige Hoffnungsträger: ABC
Dank der Show «Dancing With The Stars» wird sich ABC auch in den kommenden Monaten keine Sorgen um den Montagabend machen müssen. Bisher zeigte sie keinerlei Abnutzungserscheinungen und konnte mit knapp 20 Millionen Zuschauern zum zweiterfolgreichsten Format des vergangenen Jahres werden. Da bei «American Idol» gravierende Änderungen anstehen, von denen hauptsächlich der Ausstieg von Hauptjuror Simon Cowell der Sendung zu schaffen machen wird, könnte die Tanzshow schon bald die alleinige Herrschaft übernehmen. Mit David Hasselhoff, «Dirty Dancing»-Star Jennifer Grey, Politiktochter Bristol Pallin und «Jersey Shore»-Schönling Mike "The Situation" Sorrentino tritt ein verheißungsvolles Teilnehmerfeld an. Direkt im Anschluss dürfte auch die neue Staffel «Castle» ihre Sache gut machen und den bisherigen Aufwärtstrend fortsetzen.

Spannend werden die Quoten am Dienstagabend, denn die Entscheidungsshow von «Dancing With The Stars» wird umrahmt von zwei aussichtsreichen Neustarts. Zunächst entdeckt in «No Ordinary Family» eine Familie nach einem Unfall, dass sie über Superkräfte verfügt. Ein Plot, der viel Raum für turbulente und witzige Geschichten lässt. Mit «NCIS» im Gegenprogramm kämpft der Newcomer allerdings gegen die erfolgreichste Serie der vergangenen Saison. Das dürfte ein schwerer Brocken werden. Wenigstens setzt NBC mit «The Biggest Loser» eine bezwingbare Konkurrenz dagegen. Die Produktion sollte jedoch möglichst schnell viele Fans gewinnen, denn ab Januar muss sie zusätzlich gegen «American Idol» antreten, das zwar schwächer, aber immer noch hervorragend laufen und eine ähnlich junge Zielgruppe ansprechen wird.

Den Abend wird künftig «Detroit 1-8-7» beschließen. Die Polizeiserie portraitiert die Arbeit auf den härtesten Straßen Amerikas in einem dokumentarischen Stil, wie man ihn von «The Office» gewohnt ist. Diese authentischere Umsetzung könnte dem überstrapazierten Genre einen frischen Wind geben. Die Produktion hat das Potential sich am besten unter den neuen ABC-Formaten zu schlagen, zumal im Gegenprogramm mit «Parenthood» und «The Good Wife» überwindbare Konkurrenz ansteht. Mäßig wird wohl «My Generation» am Donnerstag um 20.00 Uhr gegen den neuen Sitcomblock von CBS abschneiden. Das Konzept eines Klassentreffens nach zehn Jahren klingt schwach und schnell verbraucht. Vielleicht droht hier die erste Absetzung der Season.

Mit hohen Quoten kann auch am Freitag bei ABC nicht gerechnet werden. Zunächst wird eine neue Staffel der ehemaligen FOX-Reality «Secret Millionaire» kaum etwas reißen können, bevor mit «Body Of Proof» eine weitere Pathologen-Serie starten wird. In Anbetracht der anhaltenden Schwäche der «CSI»-Varianten sollte der Krimi kein großer Erfolg werden können. Schon deswegen, weil die Krimireihe direkt in Konkurrenz zur neuen «CSI: NY»-Staffel laufen wird.

Das größte Fragezeichen scheint aktuell hinter «The Whole Truth» (Foto) am späten Mittwochabend zu stehen. Die Idee, einen Gerichtsprozess von zwei Seiten zu zeigen, klingt recht spannend. Jedoch waren Gerichtsdramen jüngst nicht mehr so gefragt wie noch zu Zeiten von «The Practice». Spannend dürfte das Quotenrennen trotzdem werden, kämpfen mit «Law & Order: Los Angeles» und «The Defenders» drei neue Serien gegeneinander, die recht ähnliche Inhalte haben.

Bei den Serienveteranen «Grey’s Anatomy», «Private Practice» und «Desperate Housewives» sollte der schleichende Abwärtstrend weiter anhalten. Auch Neuzugang Vanessa Williams wird diesen bei den Hausfrauen kaum aufhalten können. Hier wird es eine Frage der Zeit sein, wann sich die teuren Produktionen nicht mehr rentieren. Das wird sicher noch nicht in der aktuellen Season passieren, aber ewig wird sich ABC auf die Serien nicht mehr verlassen können.

Es wird sich auch zeigen, ob «Modern Family», der Überraschungserfolg aus dem vergangenen Jahr, aus dem gewonnenen «Emmy» mehr Zuschauer ziehen kann. Durch die Wiedervereinigung der «Friends»-Stars Courtney Cox und Jennifer Aniston sollten einige Folgen von «Cougar Town» (Foto) im Anschluss ein paar gute Werte erzielen können.

Der Kanal hat sich mit der neuen Matthew-Perry-Serie «Mr. Sunshine» und der Dschungel-Krankenhausserie «Off The Map» zwei verheißungsvolle Kandidaten für die Midseason aufgespart.

Der sattelfeste Platzhirsch: CBS


Markführer CBS braucht sich die wenigsten Sorgen um die kommende Saison machen und wird diese wohl wieder als erfolgreichstes Programm abschließen können. «NCIS» und der Ableger aus Los Angeles überzeugten am Dienstagabend mit fast 20 Millionen Zuschauern. Der Neustart der vergangenen Season «Undercover Boss» lockte dank eines Starts nach dem «Superbowl» im Schnitt 18 Millionen Menschen zu CBS und wurde aus dem Stand zur zweitbeliebtesten Sendung des Networks und zur viertbeliebtesten des Landes. Auch «The Mentalist» und «Two And A Half Men» (Foto) lieferten konsequent hervorragende Werte ab und selbst die altgediente Inselshow «Survivor» startete jüngst in eine verheißungsvolle neue Staffel.

Die schwächelnden Formate «Cold Case», «Numb3rs» und «Ghost Whisperer» wurden bereits entfernt, bevor sie den Senderschnitt zu sehr nach unten ziehen. Sorgenkind könnte nur der ehemalige Dauerbrenner «CSI» mit seinen Ablegern werden. Vor einigen Jahren interessierten sich wöchentlich weit über 20 Millionen Menschen für die Arbeit der Forensiker aus Las Vegas, zuletzt waren es nur noch 15 Millionen. Auch wenn die Zahlen weiterhin überdurchschnittlich sind, wird die kommende Staffel richtungsweisend werden. Vielleicht nicht gleich bezüglich einer Absetzung, aber wenigstens bezüglich des prominenten Sendeplatzes am Donnerstagabend. Aussichtsreichere Kandidaten wie «The Mentalist» stehen bereits für einen Umzug in den Startlöchern. Das Spin-Off aus New York wurde bereits auf den ungeliebten Freitag versetzt, sollte dort aber trotzdem akzeptable Werte einfahren.

Unter Beobachtung wird aber auch die neue Staffel von «The Big Bang Theory» stehen, die aus dem starken Comedyblock am Montag herausgelöst wird und fortan am Donnerstag zusammen mit der neuen William-Shattner-Sitcom «Shit My Dad Says» (Foto) ihr Glück versuchen darf. Zu Beginn der Woche kam sie oft an die Werte von Platzhirsch «Two And A Half Men» heran. Ein erster Test der neuen Sendezeit in Form eines Marathons verlief in der vergangenen Woche schon mal zufriedenstellend.

Bei derart vielen Selbstläufern bestand kaum Notwendigkeit für neue Serien. Die wenigen Frischlinge sind, wie man es von CBS gewohnt ist, wenig innovativ und eher klassische Formate. Darunter ist mit «Blue Bloods» ein konventionelles Polizeidrama mit Tom Selleck, mit «The Defenders» eine gewohnte Anwaltsserie mit Jim Belushi und mit «Mike & Molly» eine solide Dicken-Sitcom aus der Schmiede von «Two And A Half Men»- und «Big Bang»-Macher Chuck Lorre, die allesamt erst gegen Ende der Primetime antreten werden. Das Remake der legendären Serie «Hawaii Five-0» ist der vielversprechendste Kandidat aus dem Hause CBS. Immerhin wurde die Serie mit Scott Caan bei diversen Umfragen zur meisterwartendsten der neuen Saison gewählt.

Auf der nächsten Seite: Was FOX anstelle von «24» probiert und wieso die Zukunft von The CW auf wackligen Füßen steht.
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21.09.2010 09:58 Uhr Kurz-URL: qmde.de/44681
Christian Richter

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Detroit 1-8-7 USA Lone Star

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