Die zweite Staffel der Comedyshow konnte am späten Dienstagabend bei ProSieben nicht überzeugen.
Das Comedy-Format «Broken Comedy» von ProSieben hat seine ganz eigenen Regeln: Bei der Sendung ist es nicht so, dass eine Produktionsfirma die Show von Anfang bis Ende durchplant und dann die jeweiligen Episoden erstellt. Vielmehr gibt die Produktionsfirma RedSeven Entertainment vielen jungen und unbekannten Comedians die Chance, Sketche und Videos einzuschicken. Diese werden dann auf der Homepage der Sendung veröffentlicht und die User können die Videos bewerten. Die beliebtesten Sketche schaffen es dann in die eigentliche Sendung am Dienstagabend bei ProSieben. Die erste Staffel verlief Mitte 2009 mit durchschnittlich 9,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe nicht wirklich gut, für den zweiten Durchlauf sah es nun unwesentlich besser aus.
Am 20. Juli kam das Comedy-Format mit der ersten neuen Folge auf die Bildschirme zurück, damals interessierten sich jedoch nur 870.000 Menschen für die Sendung. 5,3 Prozent Marktanteil wurden gemessen, bei den 14- bis 49-Jährigen sorgten 710.000 Zuschauer für 9,6 Prozent. Sieben Tage später sah es schon deutlich besser aus: 1,12 Millionen Menschen schalteten ein, der Marktanteil beim jungen Publikum steigerte sich auf gute 12,8 Prozent.
Doch die Freude währte nur kurz, denn schon die nächste Folge rutschte wieder unter den Senderschnitt. 1,05 Millionen Bundesbürger interessierten sich in Woche drei noch für das Format, 840.000 davon kamen aus der werberelevanten Zielgruppe. Die Marktanteile beliefen sich auf 6,2 bei allen und 10,5 Prozent bei den jungen Zuschauern. Seit der neuen Staffel gibt es übrigens eine kleine Änderung in der Show, Carolin Kebekus ist in den neuen Folgen mit einigen Stand-Up Nummern vor Publikum zu sehen. Kebekus begleitet das Projekt schon seit dem Start als Schirmherrin.
Doch auch mit dieser kleinen Veränderung im Ablauf der Sendung konnte man nur selten genug Zuschauer erreichen, im Vorfeld holte «Switch reloaded» dagegen oft sehr starke Quoten. Die vierte Folge verharrte derweil wieder unter dem Senderschnitt, nur 10,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen wurden gemessen. Insgesamt schauten 930.000 Menschen zu. Am 17. August ging es dann wieder bergauf, 1,08 Millionen Menschen schalteten an diesem Tag an. Der Marktanteil in der Zielgruppe belief sich auf ordentliche 12,2 Prozent.
Danach ging dem Format allerdings die Puste aus, am 24. August lockte die Sendung nur 830.000 Menschen vor die TV-Geräte, 4,2 Prozent Marktanteil waren die Folge. Bei den werberelevanten Zuschauern wurden 7,3 Prozent gemessen, 650.000 14- bis 49-Jährige schauten zu. Und auch eine Woche später konnte man keinen zweistelligen Marktanteil erzielen, 840.000 Zuschauer ab drei Jahren bedeuteten 9,7 Prozent.
Auch für die vorletzte Folge am 7. September sah es nicht besser aus, lediglich 850.000 Bundesbürger interessierten sich für die Comedy-Show, 730.000 von ihnen kamen dabei aus der werberelevanten Zielgruppe. 8,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wurden gemessen, insgesamt standen 4,4 Prozent auf der Uhr. Die vorerst letzte Folge wurde schließlich noch von 1,20 Millionen Zuschauern gesehen, dies entsprach einem Marktanteil von 12,1 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.
Insgesamt wurden die neun frischen Folgen, die ProSieben zwischen Ende Juli und Mitte September zeigte, von 970.000 Menschen verfolgt, im Schnitt bedeutet dies einen Marktanteil von 5,7 Prozent. Beim jungen Publikum schauten im Mittel 810.000 Bundesbürger zu, folglich liegt der durchschnittliche Marktanteil von «Broken Comedy» bei den 14- bis 49-jährigen Zusehern bei 10,3 Prozent. Im Vergleich zu Staffel eins konnte man also minimal zulegen, für Quoten dauerhaft über dem Senderschnitt von ProSieben reichte es aber wieder nicht. In den kommenden Wochen zeigt ProSieben auf dem Sendeplatz am Dienstagabend um 22.45 Uhr neue Folgen von «Granaten wie wir».