Über neun Millionen sehen erstes EM-Qualispiel

Das erste Pflichtspiel der deutschen Nationalmannschaft nach der WM verlief sportlich wie auch quotentechnisch letztlich unspektakulär. Die ARD wurde dennoch locker Marktführer am Freitag.

Einen fußballerischen Leckerbissen bekamen die deutschen Fernsehzuschauer am Freitagabend nicht unbedingt zu sehen, beim ersten Auftritt der so geliebten Nationalmannschaft gegen das Team aus Belgien mussten sie sich viel mehr mit einem recht behäbigen Spiel zufriedengeben, das Deutschland letztendlich unspektakulär mit 1:0 in Brüssel gewann. Des Weiteren mussten sich die deutschen Fernsehzuschauer auch mit einer Neuerung im Spielplan abfinden, denn ab sofort finden die Länderspiele nicht mehr samstags und mittwochs, sondern freitags und dienstags statt. All dies hielt jedoch offensichtlich auch diesmal wieder 9,10 Millionen Menschen nicht davon ab, den Auftritt der Deutschen zu verfolgen und die ARD somit zum eindeutigen Marktführer im Abendprogramm zu machen. Auch beim jungen Publikum war kein anderes Format annähernd so beliebt wie König Fußball, hier sahen 3,08 Millionen zu und bescherten dem Sender tolle 27,7 Prozent, während insgesamt sogar 31,3 Prozent aller Fernsehenden beim Anpfiff dem Spiel beiwohnten.

Damit konnte sich das erste Pflichtspiel nach der Fußballweltmeisterschaft eindeutig vom ersten Testspiel vor knapp einem Monat gegen die dänische Nationalelf absetzen, denn diese vermochte am Mittwoch, den 11. August nur 7,74 Millionen Bundesbürger anzulocken und kam somit auch nicht über 27,4 Prozent Marktanteil hinaus. Deutlich enttäuschender lief es damals aber noch in der jungen Zuschauerschaft, wo aus exakt zwei Millionen Zuschauern lediglich ein für Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft beinahe schon desolater Marktanteil von 18,0 Prozent resultierte.

Bereits im Vorfeld konnte sich der öffentlich-rechtliche Fernsehsender an die Spitze der Zuschauergunst stellen, denn die Vorberichte mit Reinhold Beckmann und Mehmet Scholl sahen bereits 5,18 Millionen Menschen, was einem Marktanteil von 22,1 Prozent entsprach. Nicht minder gut sah es auch beim jungen Publikum aus, wo sich 1,81 Millionen im Vorfeld über das eigene Team und den Gegner informieren wollte und dem Sender mit 19,4 Prozent immerhin den höchsten Marktanteil aller zu dieser Sendezeit ausgestrahlten Formate bescherte.

Ebenfalls im grünen Bereich lag zur späten Stunde noch die Plauderrunde «Waldis WM-Club», in der unter anderem Rudi Völler auf Waldemar Hartmann traf. Dieses durchaus spannende Wiedersehen ließen sich 2,15 Millionen Deutsche nach 23:30 Uhr nicht entgehen, woraus bei allen Fernsehzuschauern ein Marktanteil von 15,3 Prozent und bei den jüngeren Menschen zwischen 14 und 49 Jahren 14,5 Prozent erzielt werden konnte. Bereits am Dienstagabend muss die deutsche Nationalelf gegen Aserbaidschan diese Werte bestätigen oder, falls möglich, sogar noch ausbauen.