Sarrazin beschert «Hart aber fair» Zuschauerplus

Die Quoten waren die besten seit der sehr erfolgreichen Scientology-Sendung Ende März. Ein Erfolg war übrigens auch der Film «Alles Liebe».

Schon während der Live-Show am Mittwochabend wusste Frank Plasberg wohl, dass die gezeigte Sendung von «Hart aber fair» ein Zuschauerhit ist. Rund drei Mal mehr Rückmeldungen als während einer normalen Sendung bekam die Redaktion – zu Gast war der umstrittene Buchautor Thilo Sarrazin, der unter anderem mit N24-Moderator Michel Friedman diskutierte. Es ging wieder einmal um seine umstrittenen Thesen. Bereits am Montag trat Sarrazin in der ARD auf, der Sendung «Beckmann» bescherte er die besten Quoten seit mehr als einem Jahr.

Am Mittwoch schalteten ab 21.45 Uhr durchschnittlich 4,13 Millionen Menschen ab drei Jahren ein – zuletzt hatte die Gesprächssendung Anfang Mai mehr Zuseher. Die Quote, die in dieser Woche gemessen wurde, war die höchste seit Ende März. Damals lief die Scientology-Sendung, die wohl noch eine ganze Zeit lang sämtliche Rekorde halten wird.

In dieser Woche kam der Talk auf 17,1 Prozent Marktanteil, was deutlich oberhalb dem Senderschnitt, aber auch oberhalb der normalen Werte von Frank Plasberg liegt. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die 75-minütige Talksendung auf 0,79 Millionen Zuschauer, was 7,7 Prozent Marktanteil entspricht. Auch bei «Beckmann» zeigte sich bereits, dass diese Altersgruppe für das Thema Sarrazin wohl nicht so empfänglich ist. Das ganz große Interesse besteht wohl bei Menschen oberhalb von 50 Jahren. Die Reichweite des Films «Alles Liebe», der vor «Hart aber fair» lief, war beispielsweise bei den 14- bis 49-Jährigen mit 0,81 Millionen sogar minimal höher.

Insgesamt kam der Film auf 4,72 Millionen Zuschauer – endlich gelang dem Ersten mit einem Mittwochsfilm wieder mal ein größerer Erfolg. Die Produktion des BR holte insgesamt starke 16,3 Prozent Marktanteil.