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Könnte Springer die ProSiebenSat.1 Media AG heute übernehmen?

Andreas Mundt, der Präsident des Bundeskartellamts, schließt die Möglichkeit einer Übernahme angesichts der heutigen Verhältnisse nicht aus.

Im Jahr 2005 gab die Axel Springer AG bekannt, die ProSiebenSat.1 Media AG übernehmen zu wollen und damit eines der größten Medienunternehmen Europas zu schaffen. Das Bundeskartellamt und die KEK (Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich) verweigerten diese Fusion jedoch, sodass Springer im Januar 2006 von seinen Plänen Abstand nahm. Die Sendergruppe wurde schließlich von den Beteiligungsgesellschaften KKR und Permira übernommen, in deren Besitz sie heute noch ist.

Im Nachhinein bewerteten nicht wenige die Übernahme durch einen Private-Equity-Investor aus dem Ausland sehr skeptisch, hätte man doch mit der Springer AG einen starken Partner im Inland haben können, der auf Kontinuität und langfristigen Erfolg setzt. Kürzlich erst entschied der Bundesgerichtshof aber, dass das Urteil des Bundeskartellamts gegen die Fusion rechtskräftig gewesen sei.

Heute würde Andreas Mundt, der Präsident des Bundeskartellamts, aber nicht mehr ausschließen, dass es zu einer Übernahme von ProSiebenSat.1 durch Springer kommen kann: Nichts sei in Stein gemeißelt, so Mundt gegenüber dem Branchendienst werben & verkaufen. Er könne nicht sagen, ob seine Behörde vor dem Hintergrund der heutigen Verhältnisse die Entscheidung aus dem Jahr 2006 noch einmal genauso treffen würde. Mundt: "Wir sind heute viele Jahre weiter, das müssten wir uns noch einmal ansehen."
12.08.2010 10:03 Uhr Kurz-URL: qmde.de/43848
Jan Schlüter  •  Quelle: werben & verkaufen

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ProSiebenSat.1 Media AG

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