Wiederholungen der Krimiserie «Law & Order» sollten den Nachmittag bei VOX wieder etwas aufpeppeln. Bislang konnte der Privatsender jedoch keine positive Entwicklung verzeichnen.
Es ist, und bleibt wahrscheinlich auch für die kommende TV-Saison die größte Baustelle des Kölner Privatsenders. Nachdem man mehrmals das Daytime-Programm umgestellt hatte, blieb der Erfolg bis zum heutigen Zeitpunkt stets aus. Eigenproduzierte Formate wie «Frauenzimmer» oder das «Promi-Kochduell» waren wieder schnell von den Bildschirmen verschwunden und brachten VOX dazu, auf altbewährte US-Serien zu setzen. Mit «One Tree Hill» landete man einen Flop, bei
«Law & Order», das zurzeit werktags um 16.05 Uhr gezeigt wird, handelt es sich wohl auch um keine Ausnahme beim derzeitigen Trümmerfeld des VOX-Nachmittags.
Eine alte Folge der US-Serie kam nicht über magere 140.000 werberelevante Zuschauer hinaus, der Marktanteil lag bei desaströsen 3,9 Prozent. Noch schlechter sah es beim Gesamtpublikum aus. Hier wurde nämlich nur ein katastrophaler Wert von 2,9 Prozent ermittelt. Kurios: Das schon abgeschriebene ProSieben-Format
«Entscheidung am Nachmittag» stellte zur ungefähr gleichen Sendezeit einen neuen Rekord auf. Satte 15,6 Prozent wurden gemessen, mit 560.000 14- bis 49-jährigen Zuschauern lief es so stark wie noch nie. Möglicherweise wurde die Entscheidung über das Aus der Doku doch zu voreilig gefällt.
Zurück zu VOX, dessen gesamte Daytime im nicht zufriedenstellenden Bereich verharrte. Ein wenig besser kamen zwei Folgen von
«McLeods Töchter» ab 13.10 Uhr beim jungen Publikum an. Mit erzielten Zielgruppen-Marktanteilen von 6,8 bzw. 7,0 Prozent schlug sich die Familienserie allemal besser als seine Nachfolger. Für die neue TV-Saison muss dennoch einiges an dem Tagesprogramm von VOX optimiert werden - so wie jetzt, kann es sicherlich nicht auf Dauer weitergehen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.