Am Montag wurde in Köln-Ossendorf das Finale der zehnten «Big Brother»-Staffel gefeiert. Unser Redakteur Daniel Szarka war vor Ort mit dabei, um über die Ereignisse zu berichten.
Bei dem Finale der Jubiläumsstaffel wurde hoch aufgetrumpft, denn die zehnte Staffel war auch zugleich die erfolgreichste Staffel der letzten fünf Jahre. Zu verdanken hatten die Verantwortlichen dies vor allem dem Bewohner Klaus, der monatelang mit seinem Verhalten im Haus ganz Deutschland spaltete. Das war auch der Stimmung der über 4.000 Fans anzumerken, die sich vor der großen Bühne versammelt hatten. Obwohl Klaus gar nicht mehr unter den Finalisten war, fanden sich viele seiner Fans vor Ort ein, um ihn weiterhin zu unterstützen. Dies gab es in der Geschichte von «Big Brother» in diesem Ausmaß noch nie. Doch auch klare Klaus-Gegner fanden sich im Publikum, die mit kräftigen Buh-Rufen gegen die Fanchöre ankämpften. Wie bei einigen Zuschauern zu erfahren war, sind jedoch auch viele Klaus-Fans erst gar nicht beim Finale erschienen und hatten stattdessen ihre Eintrittskarten zerrissen, da sie noch immer enttäuschend darüber waren, dass dieser das Haus eine Woche vor dem Finale verlassen musste. Eben diese Fans warfen dem Sender RTL II beim Rauswurf von Klaus Betrug vor.
Doch die Stimmung war trotzdem gigantisch: Als Klaus während der Show auf die Zuschauerbühne kam, auf der die Ex-Bewohner das Live-Finale verfolgten, ging seine persönliche „Klaus“-Show unbeirrt weiter. Der Jubel seiner Fans war ohrenbetäubend und ihm schien diese Reaktion sehr zu gefallen. Die ganze Show hindurch animierte er seine Fans ihm zuzujubeln und natürlich gegen den «Big Brother»-Finalisten Timo Stimmung zu machen - was ihm letztendlich doch recht wenig gebracht hatte. Als er in der Werbepause dann auch noch seinen «Big Brother»-Hit „Egoist“ und hinterher einen selbstkomponierten Rap anstimmte, flippten seine Fans erst richtig aus. Nicht verborgen blieb aber auch, dass er unter seinen ehemaligen Mitbewohnern keine wirklichen Freunde gefunden hatte – außer Iris interessierte sich eher niemand auf der Bewohnertribüne für seine One-Man-Show. Die Ex-Bewohner wie Jenny, Sabrina, Kristina und Daniel wurden vom Publikum überraschenderweise eher weniger gut aufgenommen. Immer wenn sie ihr Wort an die Menge richteten, gab es Buh-Rufe, worüber sich Klaus natürlich köstlich amüsierte.
Langsam aber sicher wurde es dann spannend. Wer wird als Sieger der zehnten Staffel und mit 250.000 Euro nach Hause gehen? Zum Anfang der Show wurden die Fans vor der Bühne befragt, welcher Finalist denn ihr persönlicher Favorit wäre. Schon da war ganz klar zu spüren, dass es sich am Ende zwischen Marc und Timo entscheiden würde, denn für Natascha und Manuela gab es fast gar keine Reaktionen, wogegen Anne nur Buh-Rufe erhielt. So war es auch nicht verwunderlich, dass Natascha und Manuela am Ende die wenigsten Anrufe erhielten und als erste das Haus verlassen mussten. Kurz darauf musste auch Anne das Handtuch schmeißen.Sie wurde – wie schon vor der Show zu vermuten war – eher unfreundlich von den Anhängern auf der Bühne empfangen. Klaus versuchte zwar die Situation zu retten, doch durch ihre Lästereien im Haus hatte sie sich es wohl mit den Zuschauern endgültig verscherzt.
1 / 14
Auf der Ex-Bewohner-Tribüne ließen sich zahlreiche ehemalige Teilnehmer der zehnten «Big Brother»-Runde feiern.
2 / 14
Daniel, einer der Bewohner der ersten Stunde, war am Abend sichtlich gut gelaunt.
3 / 14
Im Blitzlichtgewitter: Sabrina.
4 / 14
War genau 27 Tage im Haus - Jürgen.
5 / 14
Verließen das Haus als Fünfte und Vierte: Natascha und Manuela.
6 / 14
Im Publikum vor den Studios des Coloneums waren sehr viele Klaus-Fans. Für sie ist er der wahre Sieger der Staffel.
7 / 14
Timo aber gewann die Staffel letztlich mit rund 75 Prozent der Stimmen. Den Geldkoffer mit 250.000 Euro überreichte ihm Moderatorin Aleksandra Bechtel.
8 / 14
Klaus ganz freundlich: Der Star des Abends ließ sich bereitwillig von unserem Reporter ablichten.
9 / 14
Im schwarzen Abendkleid war sie ein Blickfang, vor allem für die männlichen Fans: Alexandra.
10 / 14
Von den Fans nicht sonderlich geliebt: Anne, die bis dato älteste «Big Brother»-Kandidatin.
11 / 14
Am 26. Juli musste sie die TV-WG verlassen: Jenny.
12 / 14
Da hatten manche ganz schön Durst: Im Wiener Steffie zapfte Robert ein Bier an.
13 / 14
Schön wie eh und je: Kristina.
14 / 14
Jessica auf der After-Show-Party im Wiener Steffie.
Big Brother 10 - Aftershowparty
Zu später Stunde war es dann endlich soweit: Der Gewinner der diesjährigen «Big Brother»-Staffel wurde bekannt gegeben. Als klar war, dass Timo das Rennen gemacht hatte, konnten die Jubelschreie noch nicht einmal von dem gigantischen Feuerwerk übertönt werden, das zur Feier des Tages angestimmt wurde, als Timo die Bühne betrat.
Nach der Live-Show ging es weiter zur Aftershow-Party, die in der Wiener Steffie in der Kölner-Innenstadt abgehalten wurde. Dort versammelten sich alle Ex-Bewohner, die auch bei der Live-Show mit an Bord waren. Doch auch die Bewohnerin Alex, mit der Klaus ein Techtelmechtel im Haus hatte, tauchte plötzlich auf. Laut ihrer Aussage hatte sie „einfach keine Lust auf das Live-Finale“. Und auf Nachfrage, ob sie denn noch Kontakt mit Klaus hätte, antwortete sie nur, dass er ja zu sehr mit seinen Fans beschäftigt wäre, um sich überhaupt einmal mit ihr zu unterhalten. Dies war auch deutlich zu sehen, denn auch während der Aftershow-Party ging die „Klaus“-Show weiter. Für die Ex-Bewohner interessierte er sich den ganzen Abend lang nicht – auch für Marc und Anne, mit denen er im Haus sehr gut zurecht kam, hatte er kein offenes Ohr. Für ihn gab es nur sich selbst und seine zahlreichen Fans, die erschienen sind. Timo hingegen feierte den Sieg auf einer Bühne im Partylokal mit seinen Fans. Der Star des Abends, der sogar dem Sieger die Show stahl, war jedoch Klaus.