FBI-Agentin Sandra Bullock oder die „Geburt“ von Darth Vader? Quotenmeter.de erleichtert die Wahl.
«Miss Undercover 2» (RTL)
Wie schon in der letzten Woche, versucht RTL auch diesen Sonntag wieder mit leichter Komödienunterhaltung, diesmal in Form von «Miss Undercover 2», gegen die «Star Wars»-Reihe auf ProSieben anzukommen. In der Fortsetzung aus dem Jahr 2005 ist die FBI-Agentin Gracie Hart (Sandra Bullock) aufgrund ihres Einsatzes bei der Miss-United-States-Wahl inzwischen zu einer Berühmtheit geworden. Die Bundesbehörde will das für ihr Image nutzen und macht Gracie fortan zum neuen Gesicht des FBI in den Medien. Als aber während eines Aufenthalts in Las Vegas ihre Freundin Cheryl (Heather Burns) und Moderator Stan Fields (William Shatner) entführt werden, beschließt die Agentin, endlich wieder im eigentlichen Dienst aktiv zu werden und die beiden zu retten.
«Miss Undercover 2» war nach «Auf die stürmische Art» (1999), «Miss Undercover» (2000) und «Ein Chef zum Verlieben» (2002) bereits die vierte Zusammenarbeit zwischen Oscarpreisträgerin Sandra Bullock («Blind Side») und Drehbuchautor Marc Lawrence. Neben ihren jeweiligen Haupttätigkeiten beteiligten sich beide dabei außerdem auch an der Produktion der Komödie. Viel geholfen hatte dies jedoch nicht, spielte «Miss Undercover 2» am Ende weniger als die Hälfte des Gewinns des ersten Teils ein. Für Regisseur John Pasquin, mit dem Marc Lawrence viele Jahre zuvor schon bei mehreren Episoden der Sitcom «Familienbande» zusammengearbeitet hatte, war eine solche finanzielle Enttäuschung an den Kinokassen zu jenem Zeitpunkt schon längst nichts Neues mehr.
So konnte der Filmemacher, der vor allem in den 80er und 90er Jahren als TV-Regisseur große Erfolge feierte (neben «Familienbande» inszenierte er unter anderem auch zahlreiche Folgen von «Roseanne» und «Hör mal, wer da hämmert»), nach seinem profitablen Kinodebüt «Santa Clause» (1994) schon mit den Tim-Allen-Filmen «Aus dem Dschungel, in den Dschungel» (1997) und «Joe Jedermann» (2001) nicht mehr allzu viele Zuschauer in die Kinos locken.
OT: «Miss Congeniality 2: Armed and Fabulous» (2005) von John Pasquin; mit Sandra Bullock, Regina King, Enrique Murciano, Heather Burns und William Shatner.
«Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith» (ProSieben)
Erst in der letzten Woche mit der alljährlichen Wiederholung der «Star Wars»-Reihe begonnen, beschließt ProSieben am kommenden Sonntag mit der Ausstrahlung von «Episode III» auch schon wieder die Prequel-Trilogie und schafft damit den Übergang zu der auf den nächsten Freitag programmierten Ausstrahlung des Auftakts der klassischen «Star Wars»-Teile. In «Die Rache der Sith» sind die in «Episode II» gestarteten Klonkriege zwischen der Galaktischen Republik und den Separatisten in vollem Gange. Doch auch innerhalb der Republik nehmen die Spannungen zu. So wächst das Misstrauen des Rats der Jedi dem zwielichtigen Kanzler Palpatine (Ian McDiarmid) gegenüber. Dieser versucht dabei den talentierten, aber machthungrigen jungen Jedi-Ritter Anakin Skywalker (Hayden Christensen) auf seine Seite zu ziehen und sein Interesse für die dunkle Seite der Macht zu wecken.
Mit «Star Wars: Epsiode III - Die Rache der Sith» lieferte Regisseur, Drehbuchautor und Produzent George Lucas sechs Jahre nach «Episode I» schließlich den lang ersehnten Abschluss seiner «Star Wars»-Prequel-Trilogie und somit das letzte fehlende Bindeglied zu den ursprünglichen Teilen der Science-Fiction-Saga. Das ließen sich die eingefleischten Fans und sonstigen Anhänger weltweit natürlich nicht entgehen und bescherten dem komplett mit digitalen Kameras gedrehten und wieder zu großen Teilen am Computer entstandenen Werk das zweithöchste Einspielergebnis der Reihe an den Kinokassen. Auch einige Kritiker schienen Lucas nun wieder wohl gesonnen.
Und sogar die Verantwortlichen der Goldenen Himbeere zeigten sich dem Actionfilm gegenüber erstaunlich gnädig. Fand sich «Episode II» noch siebenmal auf der Liste der Nominierten für den Negativpreis wieder, bedachte man «Episode III» lediglich in der Kategorie „Schlechtester Nebendarsteller“. Wie schon im Vorjahr, ging die „Auszeichnung“ dann schließlich auch an Anakin-Skywalker-Darsteller Hayden Christensen. Der Rest der Besetzung fand eher positive Beachtung. Vor allem Theaterschauspieler Ian McDiarmid schien sichtlich Spaß daran zu haben, nun wieder endgültig als diabolischer Imperator aufzutreten, bekleidete er diese Rolle doch bereits in «Die Rückkehr der Jedi-Ritter» (1983), dem letzten Teil der Original-Trilogie.
OT: «Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith» (2005) von George Lucas; mit Hayden Christensen, Natalie Portman, Ewan McGregor, Ian McDiarmid und Samuel L. Jackson.Die Empfehlung von Quotenmeter.de
Für alle die dem «Star Wars»-Kosmos grundsätzlich nicht abgeneigt sind, sollte die Entscheidung für den Blockbuster am Sonntagabend nicht allzu schwer fallen. Denn obwohl sich «Miss Undercover 2» vor allem in Form von Hauptdarstellerin Sandra Bullock wahrlich Mühe gibt, passabel zu unterhalten, hat die Fortsetzung viel vom Witz, der Leichtigkeit und der Originalität ihres charmanten Vorgängers eingebüßt. Klischees und Klamauk sind nun an der Tagesordnung und verderben das Sehvergnügen sichtlich. «Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith» hingegen ist wie die anderen Teile der Reihe geradezu ein Fest fürs Auge. Ein weiteres Mal hat George Lucas alles aufgefahren, was seine Trickschmiede Industrial Light & Magic zu bieten hat und schwelgt dabei in Bildern voller fantasievoller Welten und atemberaubender Effekte.
Doch auch abseits dessen weiß die Handlung endlich wieder über die gesamte Spielzeit zu fesseln. Und das obwohl Kenner der ursprünglichen Trilogie ihren Ausgang ja nur zu gut kennen. Die offenen Fragen auf dem Weg dorthin beantwortet Lucas aber größtenteils durchaus zufriedenstellend und mit der nötigen düsteren Grundstimmung. Die wichtigsten losen Enden werden wahrscheinlich sogar auf die bestmögliche Art und Weise zusammengeführt. Auch wenn Hayden Christensen nicht völlig überzeugen kann (was allerdings in der deutschen Fassung auch teilweise seiner zu harmlos und kindlich klingenden Synchronstimme geschuldet ist) und einige Dialoge mitunter erneut ins Lächerliche abrutschen, kann «Die Rache der Sith» insgesamt qualitativ auf jeden Fall mit der klassischen «Star Wars»-Trilogie mithalten, was das Science-Fiction-Abenteuer auch automatisch zum besten Teil der Prequel-Trilogie macht.
Der Sieg geht an «Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith» um 20.15 Uhr auf ProSieben.