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Die öffentlich-rechtlichen Sender profitierten von der Sportübertragung. Interesse galt auch dem Loveparade-Drama.
Beherrschendes Thema zu Wochenbeginn war das tragische Unglück bei der Loveparade. Die ARD sendete einen
«Brennpunkt: Tödliche Loveparade – Kritik und Konsequenzen». Ingesamt 4,78 Millionen Bundesbürger interessierten sich für die Sondersendung, die ab 20.15 Uhr zwölf Minuten lang das Programm im Ersten bestimmte. 16,8 Prozent Marktanteil wurden im Gesamtpublikum gemessen. Auch 1,02 Millionen junge Menschen schauten sich die Sendung mit WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn an. 9,7 Prozent Marktanteil waren der ARD somit in der Zielgruppe sicher. Im Anschluss hatte
«Der Winzerkönig» noch 3,66 Millionen Zuschauer erreicht. 12,2 Prozent Marktanteil aller Zuseher standen zu Buche. Beim begehrten Publikum zwischen 14 und 49 Jahren hatte RTL mit einem
«Einsatz in vier Wänden – Spezial» die Nase vorn. 4,53 Millionen Menschen sahen die Spezialfolge mit Tine Wittler. 15,4 Prozent Marktanteil der Zuschauer ab 3 Jahren waren sicher, ebenso wie hervorragende 20,1 Prozent Marktanteil der Werberelevanten. Von ihnen schauten 2,35 Millionen zu. Ebenfalls gut abgeschnitten hatten die Sat.1-Serie
«Der letzte Bulle» und
«Danni Lowinski», die mit ihren vorletzten Episoden aus Staffel eins noch einmal punkten konnten. Beim jungen Publikum wurden hervorragende 15,7 und 14,8 Prozent Marktanteil gemessen. Ingesamt schauten 3,41 und 3,09 Millionen Bundesbürger die deutsche Serie. Nicht in den zweistelligen Bereich kamen die Mystery-Serien von ProSieben.
«Eureka – die geheime Stadt» schnitt in der Reichweite noch am Besten ab. 1,39 Millionen Zuschauer fand die US-Serie. 8,6 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen standen hier zu Buche. Nur eine Wiederholung von
«Supernatural» um 22.20 Uhr war mit 8,9 Prozent Marktanteil leicht besser, lag aber ebenfalls unter dem Senderschnitt.
Am Dienstagabend gab
«CSI: Miami» den Ton an. Zwei Folgen strahlte RTL aus, die auf 3,79 und 3,54 Millionen Zuschauer kamen. So wurden auch in der wichtigen Zielgruppe sehr gute 17,6 und 18.3 Prozent Marktanteil erzielt, die die Verluste aus den Vorwochen wieder wett machten. Die Leichtathletik-EM wurde in der
«Sportschau live» im Ersten übertragen und fand 3,48 Millionen Zuschauer insgesamt. 12,3 Prozent Marktanteil des Gesamtpublikums waren der Sportübertragung sicher. Ab 21.45 Uhr war aber Charlie Sheen mit
«Two and a half Men» auf ProSieben ein Quotengarant. 20,0 Prozent Marktanteil bestätigten den Höhenflug der US-Sitcom. 2,27 Millionen der 14- bis 49-Jährigen schauten zu. Ingesamt waren es 2,58 Millionen Menschen gewesen, was den Erfolg der Comedysendung beim jungen Publikum bestätigt. Auf der Zielgerade überholten Charlie Sheen & Co. also erneut Horatio Caine und seine Ermittler und sicherten ProSieben den Tagessieg am Dienstagabend. Schon die erste Folge von «Two and a half Men» hatte stolze 17,2 Prozent Marktanteil der Jungen beschert. Auch
«Switch Reloaded» war mit 17,7 Prozent Marktanteil ein großer Quotenerfolg für den Privatsender aus Unterföhring. Hier schauten insgesamt noch 2,02 Millionen Deutsche zu.
Die höchste Reichweite am Mittwoch hatte die ARD mit
«Friedliche Zeiten», das 3,71 Millionen Zuschauer hatte. 13,0 Prozent Marktanteil aller Zuseher konnten sich sehen lassen. Doch die Wiederholung der Jubiläumsausgabe von
«Stern TV» zum 20-jährigen Bestehen war zu später Stunde nicht zu schlagen. 3,70 Millionen Bundesbürger blickten noch einmal auf die Highlight mit Günther Jauch, der das TV-Magazin verlassen wird. 20,9 Prozent Marktanteil aller Zuschauer stimmten RTL glücklich, in der Zielgruppe war Jauch mit 26,5 Prozent Marktanteil gar noch besser vertreten. 2,10 Millionen Werberelevante sahen «Stern TV» ab 22.15 Uhr. Im Vorprogramm tat sich RTL etwas schwerer. Die Formate
«Nachbarschaftsstreit» und
«Einspruch – die Show der Rechtsirrtümer» brachten nur 16,3 und 16,9 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen ein. 3,34 und 3,30 Millionen Deutschen verfolgten die Sendungen am Mittwochabend insgesamt. Somit konnten die Doku-Serie und die Kiewel-Sendung keine guten Werte verzeichnen, zumal sie unter den Senderschnitt von RTL rutschten. Auch hatte das ZDF mit der Leichtathletik-EM mit
«ZDF Sportextra» ein gutes Gegenprogramm gestartet. 3,69 Millionen Zuschauer schauten die Sportübertragung, 12,9 Prozent Marktanteil des Gesamtpublikums konnten verzeichnet werden. Auch die Sat.1-Serie
«Mit Herz und Handschellen» mit Henning Baum, die aus dem Tiefkühlfach frisch wieder aufgetaut wurde, sorgte für beachtliche Zahlen: Gute 13,6 Prozent Marktanteil konnten in der Zielgruppe verbucht werden. 3,43 Millionen Menschen schauten insgesamt zu. VOX punktete mit
«Criminal Intent», das um 21.15 Uhr gar auf 11,2 Prozent Marktanteil der Jungen kam. Und auch
«Grey’s Anatomy» war beim jungen Publikum ein Hingucker, schließlich schalteten 1,50 Millionen von ihnen ein. 14,2 Prozent Marktanteil waren sicher.
«Private Practice» kam im Anschluss noch auf 12,9 Prozent Markanteil der Werberelevanten.
Im Fokus stand am Donnerstag dann wieder die Leichtathletik-EM, die abermals in der
«Sportschau live» zu sehen war. 4,34 Millionen Deutschen interessierten sich für den Medaillenkampf in Barcelona. Dies brachte der übertragenden ARD 14,9 Prozent Marktanteil aller Zuschauer ein. Großen Anklang fand auch der Sat.1-Fantasyfilm
«Mein Freund, der Wasserdrache», für den im Vorfeld ausreichend Werbung gemacht wurde. 3,89 Millionen Zuschauer wurden gezählt, 13,6 Prozent Marktanteil standen im Gesamtpublikum zu Buche. In der wichtigen Zielgruppe lief es gar noch besser. 16,6 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen waren eine Visitenkarte für den Bällchensender, der alles richtig gemacht hatte. Immerhin schnitt der Spielfilm nämlich besser ab als die US-Serie
«CSI – Den Tätern auf der Spur» auf RTL, die über schwache 15,5 Prozent Marktanteil nicht hinaus kam. Gegen
«Alarm für Cobra 11» hatte der Sat.1-Film aber das Nachsehen. Die Actionserie kam auf 17,1 Prozent Marktanteil der Begehrten. 1,85 Millionen aus dem jungen Publikum hatten eingeschaltet. Die
«Crazy Competition» auf ProSieben verharrte mit einer weiteren Ausgabe unter dem Senderschnitt und gleichzeitig auch im einstelligen Marktanteil-Bereich: Nur noch 9,3 Prozent Marktanteil der für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauer konnten gemessen werden. 1,04 Millionen Menschen aus der Zielgruppe sahen die Sommer-Spielshow.
«Hengstparade» war am Freitagabend im Ersten angesagt. Mit 4,42 Millionen Zuschauern und 17,1 Prozent Marktanteil des Gesamtpublikums schnitt die Sendung besser ab als die Übertragung der Leichtathletik-EM im
«ZDF Sportextra», die nur 4,31 Millionen Menschen erreichte und sich mit 16,5 Prozent Marktanteil aller Zuseher zufrieden geben musste. In der wichtigen Zielgruppe kam an RTL am Freitag niemand vorbei.
«Die 10 schrägsten Promi-Auftritte» und
«Willkommen bei Mario Barth» waren die erfolgreichsten Sendungen, die mit 16,3 und 18,4 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen zu Buche schlugen. Nur
«Cindy aus Marzahn & die jungen Wilden» machten Probleme. Die Sendung hatte 14,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erreicht. Das war zu wenig für den Kölner Sender, bei dem Cindy und ihre junge Wilden deutlich unter den Senderschnitt rutschten. Hier war sogar der ProSieben-Blockbuster
«Star Wars: Episode I» mit 16,2 Prozent Marktanteil der Werberelevanten besser, 1,52 Millionen Junge sahen den Film ab 20.15 Uhr. Ingesamt fand «Star Wars» 2,20 Millionen Zuschauer, Cindy aus Marzahn begeisterte nur 2,18 Millionen Bundesbürger. Einen leichten Quoteneinbruch erlebte auch
«Mein Mann kann» auf Sat.1, bei dem 11,4 Prozent Marktanteil des jungen Publikums verzeichnet wurden. 1,08 Millionen junge Menschen hatten zugeschaut.
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