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Lieber Josh Schwartz,

wie viel Lob haben Sie bekommen als Sie die Serie «The OC», die hierzulande als «O.C., California» bekannt ist, nach vier Staffeln zu Ende brachten? Es muss unglaublich viel gewesen sein. Ohne Zweifel: Sie haben damals großartige Arbeit geleistet. Die beiden ersten Staffeln des Formats haben neue Maßstäbe gesetzt und auch den Ausstieg von Hauptfigur Mischa Barton konnten sie prima kompensieren. Ich würde sagen: Sie bekamen nach dem Ende zu viel Lob.

Sie sind – gemeinsam mit ihrer Kollegin Savage – zu mutig geworden. Ihr neues Projekt hieß und heißt «Gossip Girl». In den USA läuft die Soap über reiche Schichten in New York beim kleinen Network The CW. Der ganz große Quotenerfolg ist es im Mutterland nicht, weil die Abrufzahlen im World Wide Web aber stimmen, gibt man sich beim Sender mit der Serie doch sehr zufrieden. Inhaltlich war die erste Staffel teilweise schon nur mühsam zu verfolgen.

Die zweite Staffel ist meiner Ansicht nach aber fast unerträglich. Unlogische Storylines paaren sich mit denen, die sich länger ziehen als es jeder handelsübliche Kaugummi könnte. Diese Probleme entstehen dann, wenn sich eben zu fein ist genau das zu machen, was vorher erfolgreich war. Natürlich ist es löblich und auch gefordert, dass Serienmacher Neues auszuprobieren. Wenn es auf Kosten der Qualität geht, dann müssen sie sich aber kritische Zeilen anhören.

In Deutschland muss die dritte Staffel übrigens wegen extrem schwacher Quoten auf eine Ausstrahlung warten.

Mit freundlichen Grüßen,
Manuel Weis
31.07.2010 00:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/43573
Manuel Weis

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Gossip Girl

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