Wie schlugen sich die RTL-Dokus? Konnte die Leichtathletik-EM im ZDF überzeugen? Und wie viele Zuschauer entschieden sich für Hennig Baum bei Sat.1?
Am Mittwochabend zeigten sich die Kölner erneut an der Spitze. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen fuhr RTL den Tagessieg ein. Für eine neue Ausgabe der Doku-Soap
«Nachbarschaftsstreit» konnten sich 1,78 Millionen Menschen begeistern lassen. In der Zielgruppe verbuchte Franz Obst 16,9 Prozent Marktanteil und musste gegenüber der Vorwoche mehr als zwei Prozentpunkte abgeben. Dagegen konnte
«Einspruch – Die Show der Rechtsirrtümer» zwar nicht ganz mithalten, mit immerhin soliden 16,3 Prozent Marktanteil reichte es dennoch für RTL zur Marktführung. Mitbewerber ProSieben konnte mit seinen US-Serien zufriedenstellende Quoten erzielen. 1,50 Millionen bzw. 1,46 Millionen Bundesbürger intressierten neue Folgen von
«Grey’s Anatomy» und
«Private Practice». Diese holten in der Zielgruppe ordentliche 14,2 bzw. 12,9 Prozent Marktanteil.
Beim Gesamtpublikum gewann die ARD: Das Erste setzte auf die Tragikomödie
«Friedliche Zeiten» und wusste damit zu überzeugen. Im Schnitt verfolgten 3,71 Millionen Zuschauer den 90-minütigen Film aus Deutschland. Es wurde ein Marktanteil von 13,0 Prozent gemessen. Die
«Leichtathletik-EM» konnte zur besten Sendezeit zwar keine große Marktanteile aufstellen, dennoch waren die Quoten auf einem recht guten Niveau. Die 400m-Hürden der Damen lockten 2,81 Millionen Menschen vor die Bildschirme. Das trug zu einem Marktanteil von 10,3 Prozent bei allen Zuschauern bei. Doch wie tapfer hat sich die schon vor Jahren produzierte Serie
«Mit Herz und Handschellen» geschlagen? Die Antwort: Sehr gut. Auch wenn manche Folgen bereits 2005 produziert wurden, hat Sat.1 sie bislang im Giftschrank behalten – zu Unrecht. Denn obwohl es sich um die am Mittwochabend gezeigte Folge in Spielfilmlänge nur um eine Wiederholung handelte, konnte Hennig Baum auch in der dritten und vorerst wohl letzten Woche punkten und erreichte 13,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Werte liegen also weiterhin oberhalb des Senderschnitts, weshalb man hier von einem kleinem Quotenerfolg sprechen kann.
Die TV-Sender der zweiten Generation hatten mit fiktionalem Stoff Erfolg. Eine Doppelfolge der Krimiserie
«Criminal Intent» war beim jungen Publikum gefragt. So sahen 1,03 bzw. 1,27 Millionen Menschen zu und verhalfen VOX zu befriedigenden Marktanteilen von 9,7 bzw. 11,2 Prozent Marktanteil. kabel eins versuchte mit Gene Hackman in
«Under Suspicion – Mörderisches Spiel» auf Quotenfang zu gehen. Dieses Unterfangen gelang nur ein wenig: Der Psycho-Thriller kam auf verhaltene 6,1 Prozent Marktanteil, 0,50 Millionen Zuschauer schalteten den Münchner Privatsender ein. Konkurrent RTL II konnte mit einer alten Folge von
«Stargate: Atlantis» erneut keinen Blumentopf abgewinnen: Nur 0,56 Millionen Menschen interessierten sich dafür. Dies hatte einen schwachen Marktanteil von 5,1 Prozent zur Folge.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.