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Quotencheck: «Ohne Geld bis ans Ende der Welt»

Der Titel ist Programm: Michael Wigge versuchte eine kostenlose Weltreise. Kam dies auch bei den Zuschauern an?

Der Sender ZDFneo zeichnet sich seit seinem Start im November 2009 durch innovative Doku-Formate aus – und zwar durch echte Dokus abseits der Fake-Geschichten im Nachmittagsprogramm der Privatsender. Ein Experiment nennt sich «Ohne Geld bis ans Ende der Welt» und beschreibt den Versuch des Journalisten und Moderators Michael Wigge, die gesamte Welt ohne einen Cent in der Tasche zu bereisen. Er filmte sich bei seiner Odyssee mit einer Handkamera die ganze Zeit selbst. Herausgekommen sind fünf Folgen der Reihe, die seit Ende Mai immer mal wieder im Programm von ZDFneo zu sehen sind. Quotenmeter.de untersucht die Zuschauerzahlen der Erstausstrahlung und einer Wiederholung der kompletten fünf Episoden am Sonntagnachmittag.

Die Erstausstrahlung fand bei ZDFneo vom 31. Mai (Montag) bis zum 04. Juni (Freitag) jeweils um 19.00 Uhr statt. Die erste Folge hatte weniger als 10.000 Zuschauer, sodass die Reichweiten und Marktanteile im nicht messbaren Bereich lagen. Für den Sender ZDFneo ist dies nicht unüblich, erreichte er doch bisher nur 0,2 Prozent Marktanteil beim Publikum der 14- bis 49-Jährigen. Die zweite Folge am Dienstag kam auf immerhin 10.000 Zuschauer; der Marktanteil verharrte jedoch bei 0,0 Prozent. Am Mittwoch darauf steigerte sich das Programm auf 20.000 Zuschauer und 0,1 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. In der Zielgruppe wurden jedoch wiederum 0,0 Prozent gemessen.

Am erfolgreichsten war die vierte Folge am 03. Juni. Sie erreichte 50.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 0,3 Prozent bei allen Zuschauern. Von den 14- bis 49-Jährigen sahen 40.000 Menschen zu, was für einen Marktanteil von 0,6 Prozent reichte. Wohlgemerkt ist dies das Dreifache des ZDFneo-Senderschnitts. Die vergleichsweise phänomenalen Zahlen konnten mit der letzten Episode am Freitag nicht bestätigt werden: Hier lagen die Quoten komplett im nicht messbaren Bereich. Im Mittel kamen die Erstausstrahlungen auf 20.000 Zuschauer und 0,08 Prozent Marktanteil sowie 0,14 Prozent in der Zielgruppe. Damit lag das Format deutlich unter dem üblichen Senderschnitt.

Stellvertretend für die zahlreichen Wiederholungen von «Ohne Geld bis ans Ende der Welt» werden die Quoten einer Wiederholung am 18. Juli untersucht: An diesem Sonntag wurden alle fünf Ausgaben der Sendung von 17.15 bis 19.45 Uhr am Stück gezeigt. Die erste Folge brachte es erneut auf nur schwache 10.000 Zuschauer und 0,1 Prozent sowie 0,0 Prozent bei den Werberelevanten. Die anschließende Ausgabe kam auf 20.000 Zuschauer und ebenfalls 0,1 Prozent sowie 0,2 Prozent in der Zielgruppe. Die dritte Episode erreichte dann sehr gute 50.000 Zuschauer und 0,3 Prozent Marktanteil. Alle Zuschauer kamen auch aus der Zielgruppe, sodass dort sensationelle 0,8 Prozent erzielt werden konnten.

Auch die vierte Folge brachte es auf 50.000 Zuschauer und 0,3 Prozent beim Gesamtpublikum; bei den 14- bis 49-Jährigen wurden diesmal 0,7 Prozent gemessen. Lediglich die fünfte und letzte Episode musste wieder schlechtere Werte hinnehmen: 20.000 Zuschauer brachten 0,1 Prozent bei allen sowie 0,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Im Schnitt kamen diese Wiederholungen auf 30.000 Zuschauer und 0,2 Prozent Marktanteil sowie 20.000 Werberelevante und 0,4 Prozent – damit lag man doppelt so hoch wie der ZDFneo-Schnitt. Angesichts der geringen Produktionskosten für das Format und der guten Quoten bei Wiederholungen wie dieser kann das Format «Ohne Geld bis ans Ende der Welt» als Erfolg für den kleinen Sender eingestuft werden.
22.07.2010 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/43410
Jan Schlüter

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Ohne Geld bis ans Ende der Welt

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