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«Weißensee» ist ‚die erste Familienserie mit der DDR als Schauplatz’

In Hamburg stellte das Erste seine neue sechsteilige Serienproduktion anlässlich des 20-jähirgen Jubiläums der deutschen Einheit vor.

Als „erste Familienserie im deutschen Fernsehen mit der ehemaligen DDR als Schauplatz“ bezeichnet das Erste seine neue sechsteilige Produktion «Weißensee», die zum 20-jähirgen Jubiläum der deutschen Einheit gezeigt werden soll. Die Hauptabendserie, die in Berlin und Umgebung gedreht worden war, wurde jetzt im Hamburger Hotel „Vier Jahreszeiten“ vorgestellt. Film- und Fernsehstars wie Hannah Herzsprung, Katrin Sass, Uwe Kokisch, Anna Loos, Florian Lukas, Ruth Reinecke, Jörg Hartmann und Alma Leiberg gaben sich die Klinke in die Hand. Regisseur von «Weißensee» ist Friedemann Fromm, Produzentin Regina Ziegler. Beide waren ebenfalls in Hamburg vor Ort. Die Idee zur Serie hatte aber Annette Hess, aus deren Feder auch das Drehbuch enstsprungen ist. Zusammen mit Regina Ziegler entwickelte sie im Auftrag von ARD und MDR «Weißensee».

Ab dem 14. September 2010 jeweils um 20.15 Uhr zeigt die ARD die neue Serienproduktion in der Primetime. Sie erzählt die Geschichte zweier Familien und ihrer schicksalhaften Verstrickungen in Ost-Berlin Anfang der 80er-Jahre. „Familiengeschichten im Fernsehen transportieren immer ein eindringliches und aufschlussreiches Zeitbild“, erklärte ARD-Programmdirektor Volker Herres. Eine Familienserie, die in der DDR spiele und aus dieser Perspektive Lebensumstände der Deutschen Demokratischen Republik zeige, habe es seit der Wiedervereinigung im deutschen Fernsehen noch nicht gegeben, betonte er. Mit dem Schauplatz Ostberlin erzählt das Erste in «Weißensee» laut Herres „wie das Sein das Bewusstsein in der DDR geprägt hat, wie tief der Staat in das Leben seiner sozialistischen Bürger hineinregiert und massiv eingegriffen hat“.

Auch Produzentin Regina Ziegler strich den besonderen Charakter der sechsteiligen Serie heraus: „20 Jahre nach dem Fall der Mauer wird das erste Mal der Versuch einer solchen zeitgeschichtlichen 'Retrospektive' mit diesem TV-Format gemacht. Mit den Mitteln einer Serie wird zugleich der Blick auf die DDR-Gesellschaft riskiert, die wir heute gar nicht mehr für möglich halten“, sagte Ziegler. Diese Geschichten müssten mit Hilfe einer Familienserie erzählt werden, um die Erinnerungen nicht verschwinden zu lassen, fasst die Produzentin zusammen. In Klischees verfallen oder Polarisieren will «Weißensee» aber keinesfalls.

Die erste Folge „Operation Juninacht“, die am 14. September 2010 zur besten Sendezeit gezeigt wird, hat es bereits in sich: Bei einer nächtlichen Verkehrskontrolle in Ost-Berlin im Sommer 1980 lernen sich der Volkspolizist Martin Kupfer (Florian Lukas) und die Kosmetikerin Julia Hausmann (Hannah Herzsprung) kennen. Während der Vernehmung verliebt sich Martin, der getrennt von seiner Ex-Frau lebt und eine siebenjährige Tochter hat, in Julia. Die wiederum ist eigentlich mit dem Deutsch-Amerikaner Robert Schnyder (Steffen Groth) liiert. Fünf weitere Folgen sind dann jeweils dienstags um 20.15 Uhr zu sehen.

Weißensee ist übrigens ein Ortsteil des Berliner Bezirks Pankow. Neben dem fiktionalen Beitrag «Weißensee» gibt es zum Jubiläum der deutschen Einheit im Ersten zahlreiche Sondersendungen und auch die vierteilige Dokumentation «Damals in der DDR» des MDR und rbb.
02.07.2010 14:18 Uhr Kurz-URL: qmde.de/42998
Jürgen Kirsch  •  Quelle: Das Erste/Welt.de

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Weißensee Das Erste

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