Der Fernsehfriedhof: Der kleine Fußballstar

Liebe Fernsehgemeinde, heute gedenken wir dem wohl bekanntesten Kinderfußballers der Fernsehgeschichte.

«Manni, der Libero» wurde am 05. Januar 1982 im ZDF geboren und entstand in der Tradition der beliebten Kinderserien der 70er und 80er Jahre. Neben «Das Haus der Krokodile» (1975) begeisterte vor allem «Tim Thaler» (1979) das damalige Publikum, das nicht nur aus Kindern bestand. In beiden Serien spielte sich der Kinderstar Thomas Ohrner in die Herzen der Zuschauer. Was lag daher näher, als ihm auch die Titelrolle des Manni zu geben?

Im Zentrum der Serie stand ein fußballbegeisterter Jugendlicher, der eigentlich aufgrund eines Rückenleidens gar nicht spielen durfte. Das hinderte ihn allerdings nicht daran, seinem Traum nachzujagen: Einmal in der Nationalmannschaft zu spielen. Angespornt durch seinen Vater, einem ehemaligen Profispieler, kickte sich Manni zunächst in die örtliche Mannschaft, bevor er aus dem heimischen Ruhrgebiet nach Berlin wechselte. Dort merkte er aber schnell, dass in der Welt des Fußballs nicht nur das Talent ausschlaggebend ist. Intrigen, Korruption und Neid bestimmten fortan das Spiel. Doch Manni biss sich durch und wurde am Ende der Serie tatsächlich in die deutsche Jugend-Auswahl gerufen.

Gedreht wurde die Reihe hauptsächlich in Berlin-Lichterfelde. Der fiktive Berliner Verein der Serie wurde damals hauptsächlich durch den realen Fußballclub Hertha 03 Zehlendorf verkörpert. An der Seite von Thomas Ohrner trat Christina Plate als dessen Freundin zum ersten Mal in größere Erscheinung.

Die 25-minütigen Episoden waren dienstags um kurz nach 17 Uhr im Jugendprogramm des ZDF gesehen. Nach mehreren Wiederholungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, überraschte im September 2008 das DSF mit einer erneuten Ausstrahlung der gesamten Serie.

«Manni, der Libero» wurde am 30. März 1982 beerdigt und erreichte ein Alter von 13 Folgen. Die Serie hinterließ den Hauptdarsteller Thommy Ohrner, der ab den 90er Jahren vor allem als Moderator von Unterhaltungssendungen wie «Versteckte Kamera», «Lass Dich überraschen», «Dingsda» und «Glücksrad» auffiel, bevor er sich mit einer Rolle in «Verbotene Liebe» ab 2007 wieder vermehrt der Schauspielerei zuwandte.

Möge die Serie in Frieden ruhen!

Die nächste Ausgabe des Fernsehfriedhofs erscheint am kommenden Donnerstag und widmet sich dann gleich drei Fußball-Comedyshows.